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  • Day 15

    Amman

    August 13, 2023 in Jordan ⋅ ☁️ 40 °C

    Wer besucht schon ein Land ohne einen einzigen Blick in seine Hauptstadt zu werfen?
    Wir jedenfalls nicht. Für uns stand während unserer Reiseplanung fest, dass wir Jordaniens Hauptstadt Amman zumindest einen Tag unserer Reisezeit widmen wollen. Damit wir zum Abschluss noch ordentlich Mitbringsel shoppen und am nächsten Morgen ohne Stress unseren Flug antreten konnten, haben wir dafür den letzten Tag unserer Reise gewählt.

    Was gibt es zu Amman zu sagen?
    Auf den ersten Blick wirkt die Großstadt wie jede andere arabische Großstadt. Sie ist laut, auf den Straßen herrscht Chaos, überall gibt es kleine Märkte mit Stände mit Gewürzen und Früchten, es liegt sehr viel Müll herum und die meisten Häuser wirken eher staubig und heruntergekommen als modern und gut gepflegt. Zugleich gibt es aber auch sehr gepflegte und moderne Wohngegenden, hochwertige Autos, westlich gekleidete und arbeitende Frauen sowie (überall!!) die Möglichkeit mit Karte zu zahlen.
    Es kommt also ein bisschen darauf an wo man sich in Amman aufhält, ob es einem gefällt oder nicht.

    Unser Hotel lag sehr zentral gelegen, sodass wir überall hin etwa 20 min. gehen mussten. Durch die dichte Bewölkung an unserem letzten Tag war die Sonneneinstrahlung erstmals nicht besonders stark. Trotzdem war unser Gang durch die Stadt nicht ohne, immerhin ist Amman zwischen Bergen gebaut, sodass man immerzu Treppen oder Steigungen gehen muss.

    Bei unserer kleinen Erkundungstour ließen wir uns einfach treiben. Als erstes entdeckten wir das römische Theater von Amman, welches kurz nach Christus errichtet wurde. Zufälligerweise lag dies direkt gegenüber von unserem Hotel, sodass wir es uns aus unserem Zimmer ansehen konnten und uns einen Gang hinein sparten.
    Als nächstes trafen wir auf einen lokalen Markt in der Stadtmitte, auf dem Früchte, Gewürze, aber auch Schulsachen und andere Dinge des alltäglichen Lebens verkauft wurden. Bei den Mengen an Gewürzen wurden wir natürlich auch fündig und nahmen uns selbst ein paar für schmales Geld mit.
    Anschließend wanderten wir zur Zitadelle von Amman hinauf, welche auf einem Hügel liegt. Drei Epochen haben seit 2000 v. Chr. an diesem Ort ihre Spuren hinterlassen. Heute ist hier allerdings nicht mehr viel mehr als zwei große Ruinen und einige kleinere Funde zu bestaunen. Beeindruckend fanden wir vor allem den Umayyaden-Palast. Die übrig gebliebenen Ruinen zeigen sichtbar über welch eine große Fläche sich der im Jahr 730 n. Chr. errichtete Palast einmal erstreckt haben muss. Außerdem lassen die Mauerreste Spekulationen über die einzelnen Räume des Palasts zu und die restaurierte Kuppel verdeutlicht, wie imposant das Gebäude einmal gewesen sein muss.

    Von der Zitadelle aus steuerten wir die bekannte Rainbow-Street an. Bei unserer Ankunft waren wir zunächst enttäuscht, war hier doch ziemlich tote Hose und besonders bunt kam uns die Straße auch nicht vor. Allerdings war die Touristenstraße zumindest sauber und hatte einige fancy Läden zu bieten. So schlenderten wir zunächst durch die vielen kleinen Läden und kauften einige Mitbringsel, bevor wir uns auf einen Tee und eine letzte Shisha in ein gemütliches Café setzten. In Richtung Abend wurde die Straße immer voller und bunter, sodass wir nun doch verstehen konnten, warum sie bei Google so angepriesen wird. Zum Ausklang unseres gelungenen Urlaubs kehrten wir ein letztes Mal in ein jordanisches Restaurant ein, in dem wir uns bei einer Mezze verschiedene leckere jordanische Speisen schmecken ließen.

    Abschließend können wir sagen, dass Jordanien das optimale Reiseziel für unseren diesjährigen Sommer war. In nur wenigen Tagen gab uns das Land viele Möglichkeiten Neues zu entdecken, aber auch genug Zeit zum Entspannen. Dabei haben wir die arabische Kultur noch einmal ganz anders kennengelernt und Begeisterung für ihr fantastisches Essen entwickelt. Aber auch die Menschen vor Ort haben unsere Reise bereichert, indem sie sich uns gegenüber stets freundlich, offen und selten aufdringlich gezeigt haben. Zudem hat uns die Möglichkeit als Selbstfahrer das Land zu erkunden, viel Stress erspart und zugleich die Möglichkeit eingeräumt unserem individuellen Reiseplan zu folgen. Alles in Einem können wir Jordanien als Reiseland nur weiterempfehlen und sind uns sicher selbst irgendwann noch einmal zurückzukehren.
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