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  • Day 3

    War Dan Hotel, Yangon

    November 17, 2019 in Myanmar ⋅ ⛅ 28 °C

    Wir haben ganz zauberhaft in unserem Flughafenhotel geschlafen, der Shuttlebus kam pünktlich und unser provisorisches Frühstück im Airport war teuer aber ganz lecker. Obwohl wir ja schon den halben Weg geschafft haben, waren wir doch etwas aufgeregt, dass wir nun endlich zum finalen Ritt ansetzten. Wir saßen also vor unserem Gate und warteten auf Einlass, Lea quietschte hin und wieder aufgeregt und zappelte mit den Beinen. Nur noch 5½ Stunden im Flieger ausharren und dann sollten wir endlich angekommen sein. Im Flieger selber überließ uns ein freundlicher Östereicher um die 70 (?!) seinen Fensterplatz und bezog selber am Gang Stellung. Wir schnatterten eine ganze Weile über unseren Trip und das Reisen im Allgemeinen, ich übernahm plichtbewusst (da in der Mitte sitzend) alle geriatrischen Tätigkeiten inklusive Hilfestellung beim Bedienen der Technik an Board. Lea las neben mir entspannt ein Buch, wir schauten den ein oder anderen Film und bekamen ein recht schmackhaftes Mittagessen und ratzfatz setzte der Flieger auch schon wieder zur Landung an. Draußen war es mittlerweile schon dunkel wie in einem Bärenarsch, "hinter" uns konnten wir noch einen hübschen Sonnenuntergang über den Wolken bestaunen und schon schlingerten wir mehr oder weniger sanft über die Landebahn.
    Bereits auf dem Weg zur Sicherheitskontrolle und den Gepäckbändern spürten wir eine deutliche Veränderung des Klimas. Hier wirkte alles irgendwie stickiger....schwül sozusagen. Schwer bepackt mit jeweils 2 Rucksäcken schlurften wir dezent schwitzend in Richtung Ausgang und wurden von einer riesigen Meute Burmesen begrüßt, alle hatten ein Schild in der Hand, auf denen in vielen verschiedenen Sprachen und Schriften Namen oder Reiseunternehmen standen. Lea's Adleraugen erspähten recht zügig unseren Fahrer und nach einem kurzen Abstecher zur Wechselstube, standen wir auch schon draußen vorm Flughafen, völlig erschlagen von 30°C schwüler Hitze und jeder Menge Taxis, dessen Fahrer lauthals um die Gunst der Neuankömmlinge buhlten. Unser Fahrer, des Englischen nur in Pantomime mächtig, wurschtelte sich mit uns durch den chaotischen Verkehr...auch hier wieder ein herrliches und auch ein wenig beängstigendes Abenteuer, wenn man sich auf die Straßen Myanmars traut. Die Autos fahren hier rechts, die Lenkräder sind aber auch rechts (denn hier gab es vor einiger Zeit noch Linksverkehr) und naja...auch hier gibt es vermutlich Verkehrsregeln und auch hier sind sie, wie es scheint, nur zum ignorieren da. Die Hupe können sie aber alle gleich gut betätigen, wer keine hat, nimmt eben die Lichthupe...sofern denn Licht vorhanden ist...aber irgendwas an den Fahrzeugen leuchtet immer und sei es die kitschige LED-Lichterkette um den Hals des Fahrers.
    Nach knapp 30min Fahrt kamen wir in unserem kleinen, schnuckeligen Hotel an, checkten ein und eine kleine zierliche Frau, nicht größer als eine handelsübliche Blumenvase, greift beherzt gastfreundlich zu unseren schweren Rucksäcken um sie uns aufs Zimmer zu bringen und wird kurzerhand durch einen Ruck in ihrer Bewegung gebremst...viiieeel zu schwer!!! Schnell griff Lea beherzt zu und dankbar griff die kleine Burmesin zu meinem Rucksack, den sie aber partout nicht mehr aus der Hand geben wollte. Wir fuhren in den 5. Stock und betraten unser Zimmer, auch hier herrscht Saunaklima...mindestens 30°C. Das Zimmer ist wirklich hübsch, wir haben getrennte Betten und ein großes Bad mit Regendusche. Die Klimaanlage funktioniert nur, solange wir auch im Zimmer sind und keucht momentan bei dem Versuch es uns einigermaßen erträglich zu pusten. Nach einem langen Tag sind wir noch hungrig. Auf dem Weg hierher erspähten wir an den Straßenrändern überall kleine Stände, die etwas zu Essen anboten, frisch zubereitet versteht sich. Wir beschlossen sofort, dass wir dort nochmal ein kleines Abendessen genießen wollen und schon sind wir wieder zurück auf den chaotischen Straßen und schlängeln uns durch ein buntes Burmesentreiben. In einer kleinen Seitengasse werden wir schließlich fündig. Wir stellen uns an einen Stand und rätseln gerade, was wir essen wollen, als uns die "Küchenfee" erblickt und sofort nach einer jungen Frau pfeift. Sie begrüßte uns auf englisch und erklärte, was sie zur Auswahl haben. Wir entschieden und für Rice Salad, Lea nahm noch ein Marmeladentoast dazu und was soll ich sagen? Meeegaaaa lecker!!! Nach ein paar Schnappschüssen und ein wenig Menschen beobachten, machten wir uns dann wieder auf dem Heimweg und hielten nur noch 2x an um frisches Obst an den Ständen zu kaufen. Nun kauen wir grinsend Miniclementinen und schreiben unsere Blogs. Nach einer erholsamen Dusche werden wir gleich ins Bettchen gehen, denn aktuell ist es hier schon 23:30.
    Wir sind schon reichlich gespannt auf unser Frühstück morgen und was uns der Tag in Eigenregie so bringen wird.
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