• Cärolein

Myanmar/ Birma /Burma

November 2019 Meer informatie
  • Het begin van de reis
    15 november 2019

    Heute geht's los

    15 november 2019, Duitsland ⋅ ☁️ 4 °C

    Ich öffnete die Augen und blinzelte verschlafen aus dem Fenster. Es scheint nicht richtig Tag werden zu wollen, die Wolken hängen noch tief und umhüllen die Bäume und Dächer mit einem nebligen Schleier. Alles wirkt trübe und düster, ich überlege kurz mich nochmal umzudrehen und einfach weiter zu schlafen. Soll der Herbst mir doch gestohlen bleiben, wenn er keine Sonne für mich bereit hält.
    Doch dann fährt ein Ruck durch meine müden Gliedmaßen, mein Puls beschleunigt sich und ich verspüre das wohlbekannte Kribbeln der Aufgeregtheit in der Bauchgegend....UUUÄÄÄÄÄH!!!! Myanmar!!! Heute!!! Quasi nachher schon!!!
    Und schon hopse ich fröhlich und bestens gelaunt durch meine Wohnung, packe meinen Rucksack wieder aus, weil ich der Meinung bin, ich habe irgendwas vergessen...packe dann alles wieder ein, hab wohl doch nichts vergessen. Die Aufregung steigt, ich lenke mich ab mit meinem zerstreuten Haushalt ab, schreibe meiner Lieblings-Bine ein paar Zettelchen (meine Blümchen sind sehr eigenwillig, der Briefkasten zum Glück eher nicht so), wasche noch ne Ladung Wäsche und fresse den Kühlschrank blank.
    Gegen 15:30 holt mich Lea ab, wir fahren dann zu ihr und warten dort, vermutlich hibbelig durch die Gegemd wuselnd, auf unseren lieben Chauffeur, der uns zum Flughafen nach Hamburg bringen wird.
    Um 21 Uhr soll dann der Flieger nach Dubai starten, dort werden uns kuschelige 26Std. Aufenthalt erwarten, bis wir den nächsten Flieger nach Rangun/ Yangon in Myanmar nehmen. Wir sind schon unglaublich gespannt auf dieses Land, die Leute und deren Kultur. Wir werden natürlich alles Mögliche versuchen, um euch mit Blogeinträgen bei Laune zu halten, allerdings wird es nicht immer einfach sein in einem Entwicklungsland an stabiles Internet zu kommen.
    Hier ist dann eure Geduld gefragt, wir werden uns melden...irgendwann...irgendwie...mit Sicherheit!!!
    Ich gehe jetzt zum 593. Mal meine Packliste durch mit dem sicheren Wissen, dass ich trotzdem was entscheidenes vergessen werde, und lenke mich weiter mit Kaffee trinken und Kiwi auslöffeln ab.
    Nur noch ein paar Stunden...alles so aufregend....huiuiui!!!
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  • low budget - Luxus im Premier Inn, Dubai

    16 november 2019, Verenigde Arabische Emiraten ⋅ ☀️ 26 °C

    Nachdem wir in Hamburg unsere Rucksäcke am Sperrgepäck-Schalter aufgegeben haben, kämpften wir uns durch die Menschenmassen zur Sicherheitskontrolle. Die Warteschlange war gefühlt unendlich lang, wir erwarteten eine Geschwindigkeit so zäh wie Nasenschleim zur Erkältungszeit. Am Ende wurden wir positiv überrascht, die Kontrollen verliefen zügiger als erwartet. Ein paar hundert Meter weiter erreichten wir dann unser Gate und warteten geduldig auf das Boarding und auch das verlief verhältnismäßig gesittet ohne Kratzen und Beißen.
    Wir flogen mit Emirates in einem Airbus A380 insgesamt ca. 6h nach Dubai. Wir hatten pro Sitz jeder einen Flatscreen vor der Nase, darunter baumelte eine Art Controller, der zusätzlich als Fernbedienung genutzt werden konnte und seitlich am Bildschirm gab es diverse Anschlüsse für Kopfhörer und USB-Ports zum Handy aufladen, sowie die Information, dass man sich für 2h kostenlos ins Board-Wlan einloggen konnte. Wir wühlten uns also durch das Entertainment-Programm, entschieden uns für einen Marvelfilm und bekamen eine warme Mahlzeit, die leider nicht so der Kracher war. Noch ein weiterer kleiner Film und zwischendurch ein wenig die Augen zugemacht und ZACK, befanden wir uns auch schon im holprigen Landeanflug nach Dubai. 6:20, pünktlich wie die Maurer, steuerten wir unser Gate an.
    Da wir hier in Dubai insgesamt 26h Aufenthalt haben, kam für uns die Transitzone mit all ihren vermeintlichen Vorteilen nicht in Frage. Wir mussten unsere Rucksäcke abholen und standen plötzlich im trostlosen Arrivalbereich des Flughafens. Hier ist schnell klar, dass Geld und Platz keine große Rolle spielt. Alles ist sehr weitläufig gebaut, überall große Hallen, im Licht glitzernde Säulen, Brücken, Indoorwasserfälle und jede Menge Schnickschnack...aber an Gemütlichkeit und Charme fehlt es hier an allen Ecken. Leider auch an wirklich geeigneten Ruheplätzen, an denen man sich mal lang machen könnte. Obwohl wir doch sehr überrascht waren, wie ruhig es hier zugeht. Es gibt hier weit und breit keine Lautsprecherdurchsagen. Das haben wir bereits im Flieger auf einer Infotafel gelesen, dass der Flughafen von Dubai ein "Ruheflughafen" ist. Bis auf die Schritte und das Gemurmel der Menschen, ist hier akustisch nicht viel zu holen....und so wurden wir nach vielen Runden Herumgelatsche doch zügig müde, denn im Flieger haben wir nicht wirklich schlafen können. Wir kamen bei unserer Erkundungstour mehrfach an einem Bereich vorbei, auf dem irgendwas mit Emirates Hotel bla bla bla stand, und beschlossen dort mal nachzufragen, ob die einem nicht weiterhelfen können, da wir ja unfreiwillig einen so langen Aufenthalt hier haben werden. Grund dafür war der gestrichene Weiterflug nach Myanmar am heutigen Tag 🤷‍♀️
    Die Dame am Schalter war sehr freundlich und hat sich genau erklären lassen, wie es zu unserer Misere gekommen ist. So bot uns ein Zimmer im Emirates-eigenen Hotel für 83€ an aber gab uns den Tipp bei Booking.com nach etwas günstigerem zu suchen. Gesagt getan. Und prompt wurden wir fündig. Die freundliche Dame sorgte sogar mit einem kurzen Telefonat dafür, dass der hoteleigene Shuttlebus noch auf uns wartet und auf dem Weg zum Bus, schickte Lea im Laufen die Buchung ab. Der nette Busfahrer, ein kleiner Inder mit großem Dialekt, verstand unsere Eile nicht so recht und ließ sich reichlich Zeit mit der Abfahrt. Wir waren die beiden einzigen Gäste im Kleinbus. Er versuchte ein wenig Konversation aber unsere müden Hirne waren kaum noch in der Lage indisch von arabisch von englisch zu unterscheiden, doch er gab nicht auf und formulierte seine Fragen immer wieder um, nachdem er in unsere leeren, ratlosen Gesichter blickte. Die Fahrt war dann recht rasant aber kurz, er kippte uns vor einem Hotelwürfel ab, winkte nochmal freundlich und knatterte wieder von dannen. Wir schlurften also in die kleine, moderne Lobby. Links befand sich ein klitzekleines Café, rechts die Rezeption und geradeaus ein kleiner Aufenthaltsbereich mit Couch und Sesseln. Leider waren wir ein kleines bisschen zu schnell vor Ort, unsere Buchung ist in unserem Wahlhotel noch gar nicht eingegangen. Also nochmal ca 30min auf die Couch flegeln, immer wieder kurz vorm Einnicken und dann konnten wir endlich, gegen einen kleinen Aufpreis unser Zimmer früher als 14 Uhr beziehen....ich meine mich zu erinnern, dass es etwa 11 Uhr mittags war.
    Hier begrüßte uns ein Kleiderschrank, ein französisches Bett, eine kleine Couch und ein Bad mit europäischem WC und sogar eine Badewanne! Ein ganz eindrucksvoller Ausblick auf die Skyline von Dubai rundet unseren kurzen Aufenthalt hier ganz gut ab. Wir entschlossen uns zu einem kleinen Powernap, tranken danach ein Tässchen Kaffee und muffelten ein paar Kekse. Nach einem kurzen Abstecher zum Pool, der sich auf dem Dach befindet, und ein bisschen Sonnte tanken, sind wir dann aber doch wieder in unser Zimmer zurück gekommen. Wir schreiben noch ein wenig Blog, futtern die belegten Brötchen auf, die Lea mit viel Liebe in Deutschland geschmiert hat und werden vermutlich recht früh ins Bett, denn morgen früh um 7 Uhr kommt der Shuttlebus und bringt uns zurück zum Terminal. Um 10:30 ist schließlich schon der Abflug zu unserem eigentlichen Reiseziel, nach Rangun / Yangon in Myanmar....wir FREUEEEEEN UUUNS!!!

    Zwischenstopp in Dubai: check ✔
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  • Dubai Airport...

    17 november 2019, Verenigde Arabische Emiraten ⋅ ⛅ 22 °C

    ...gleich starten wir nach einem ramontischen, sündhaft teurem Flughafenfrühstück mit Café Latte und einem Croissant Caprese endlich unseren Flug nach Yangon 🥳 tröööt

  • War Dan Hotel, Yangon

    17 november 2019, Myanmar ⋅ ⛅ 28 °C

    Wir haben ganz zauberhaft in unserem Flughafenhotel geschlafen, der Shuttlebus kam pünktlich und unser provisorisches Frühstück im Airport war teuer aber ganz lecker. Obwohl wir ja schon den halben Weg geschafft haben, waren wir doch etwas aufgeregt, dass wir nun endlich zum finalen Ritt ansetzten. Wir saßen also vor unserem Gate und warteten auf Einlass, Lea quietschte hin und wieder aufgeregt und zappelte mit den Beinen. Nur noch 5½ Stunden im Flieger ausharren und dann sollten wir endlich angekommen sein. Im Flieger selber überließ uns ein freundlicher Östereicher um die 70 (?!) seinen Fensterplatz und bezog selber am Gang Stellung. Wir schnatterten eine ganze Weile über unseren Trip und das Reisen im Allgemeinen, ich übernahm plichtbewusst (da in der Mitte sitzend) alle geriatrischen Tätigkeiten inklusive Hilfestellung beim Bedienen der Technik an Board. Lea las neben mir entspannt ein Buch, wir schauten den ein oder anderen Film und bekamen ein recht schmackhaftes Mittagessen und ratzfatz setzte der Flieger auch schon wieder zur Landung an. Draußen war es mittlerweile schon dunkel wie in einem Bärenarsch, "hinter" uns konnten wir noch einen hübschen Sonnenuntergang über den Wolken bestaunen und schon schlingerten wir mehr oder weniger sanft über die Landebahn.
    Bereits auf dem Weg zur Sicherheitskontrolle und den Gepäckbändern spürten wir eine deutliche Veränderung des Klimas. Hier wirkte alles irgendwie stickiger....schwül sozusagen. Schwer bepackt mit jeweils 2 Rucksäcken schlurften wir dezent schwitzend in Richtung Ausgang und wurden von einer riesigen Meute Burmesen begrüßt, alle hatten ein Schild in der Hand, auf denen in vielen verschiedenen Sprachen und Schriften Namen oder Reiseunternehmen standen. Lea's Adleraugen erspähten recht zügig unseren Fahrer und nach einem kurzen Abstecher zur Wechselstube, standen wir auch schon draußen vorm Flughafen, völlig erschlagen von 30°C schwüler Hitze und jeder Menge Taxis, dessen Fahrer lauthals um die Gunst der Neuankömmlinge buhlten. Unser Fahrer, des Englischen nur in Pantomime mächtig, wurschtelte sich mit uns durch den chaotischen Verkehr...auch hier wieder ein herrliches und auch ein wenig beängstigendes Abenteuer, wenn man sich auf die Straßen Myanmars traut. Die Autos fahren hier rechts, die Lenkräder sind aber auch rechts (denn hier gab es vor einiger Zeit noch Linksverkehr) und naja...auch hier gibt es vermutlich Verkehrsregeln und auch hier sind sie, wie es scheint, nur zum ignorieren da. Die Hupe können sie aber alle gleich gut betätigen, wer keine hat, nimmt eben die Lichthupe...sofern denn Licht vorhanden ist...aber irgendwas an den Fahrzeugen leuchtet immer und sei es die kitschige LED-Lichterkette um den Hals des Fahrers.
    Nach knapp 30min Fahrt kamen wir in unserem kleinen, schnuckeligen Hotel an, checkten ein und eine kleine zierliche Frau, nicht größer als eine handelsübliche Blumenvase, greift beherzt gastfreundlich zu unseren schweren Rucksäcken um sie uns aufs Zimmer zu bringen und wird kurzerhand durch einen Ruck in ihrer Bewegung gebremst...viiieeel zu schwer!!! Schnell griff Lea beherzt zu und dankbar griff die kleine Burmesin zu meinem Rucksack, den sie aber partout nicht mehr aus der Hand geben wollte. Wir fuhren in den 5. Stock und betraten unser Zimmer, auch hier herrscht Saunaklima...mindestens 30°C. Das Zimmer ist wirklich hübsch, wir haben getrennte Betten und ein großes Bad mit Regendusche. Die Klimaanlage funktioniert nur, solange wir auch im Zimmer sind und keucht momentan bei dem Versuch es uns einigermaßen erträglich zu pusten. Nach einem langen Tag sind wir noch hungrig. Auf dem Weg hierher erspähten wir an den Straßenrändern überall kleine Stände, die etwas zu Essen anboten, frisch zubereitet versteht sich. Wir beschlossen sofort, dass wir dort nochmal ein kleines Abendessen genießen wollen und schon sind wir wieder zurück auf den chaotischen Straßen und schlängeln uns durch ein buntes Burmesentreiben. In einer kleinen Seitengasse werden wir schließlich fündig. Wir stellen uns an einen Stand und rätseln gerade, was wir essen wollen, als uns die "Küchenfee" erblickt und sofort nach einer jungen Frau pfeift. Sie begrüßte uns auf englisch und erklärte, was sie zur Auswahl haben. Wir entschieden und für Rice Salad, Lea nahm noch ein Marmeladentoast dazu und was soll ich sagen? Meeegaaaa lecker!!! Nach ein paar Schnappschüssen und ein wenig Menschen beobachten, machten wir uns dann wieder auf dem Heimweg und hielten nur noch 2x an um frisches Obst an den Ständen zu kaufen. Nun kauen wir grinsend Miniclementinen und schreiben unsere Blogs. Nach einer erholsamen Dusche werden wir gleich ins Bettchen gehen, denn aktuell ist es hier schon 23:30.
    Wir sind schon reichlich gespannt auf unser Frühstück morgen und was uns der Tag in Eigenregie so bringen wird.
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  • Sule Pagode

    18 november 2019, Myanmar ⋅ ☀️ 27 °C

    ...um mal ganz am Anfang des Tages zu starten...die Nacht war warm, wir wussten irgendwie nicht so recht, wie wir damit weiter verfahren sollen. Lea entschied sich für weiterschlafen. Mein Körper streikte. Tja nun.
    Unser Wecker klingelte halb 8 Uhr morgens, wir schurften noch etwas träge zum Frühstücksraum und wurden mit Kaffee und Toast, Butter, Marmelade und Spiegelei begrüßt. Da es aber auch lokales Essen gab, schlugen wir dort glatt noch ein zweites Mal zu. Wir hatten Reissalat, scharfe Hühnchenfetzen mit Chili, Bandnudeln mit Kohl und irgendein leckeres Teigdings, so zumindest beschrieb es Lea :D
    Nach dem Frühstück überlegten wir uns, wie wir den Tag verbringen wollen und fanden eine Pagode ganz in unserer Nähe, die mitten im Zentrum der Stadt lag. Also schnallten wir uns einen Rucksack auf den Rücken und stiefelten hinaus in die Hitze. Etwas verhalten betrachteten wir die Massen an vorbeifahrenden Taxis, die alle ein vorsichtiges Hallo hupten, manche Fahrer winkten zusätzlich noch aus dem Auto um auf sich aufmerksam zu machen. Wir nickten also ganz verhalten einem der sich anbietenden Fahrer zu und prompt legte dieser einen U-Turn hin und sammelte uns ein. Kurz beschrieben wo wir hin wollen und was der Spaß kosten wird, drückten wir uns auf die Rückbank. Die Fahrt war reichlich abendteuerlich, von der typisch burmesischen Ruhe und Bequemlichkeit ist im Straßenverkehr nichts mehr zu spüren, wir erwischten uns dabei, wie wir nur noch die Augen schlossen, weil wir jeden Moment mit einer Kollision rechneten....wer im Weg ist, wird hier gnadenlos ausgehupt, das einzige Signal, dass man jetzt direkt 3cm am anderen vorbeibraust. Schwitzend und erleichtert kamen wir dann bei der Pagode an, zahlten artig den zuvor verabredeten Preis plus kleines Trinkgeld, fielen aus dem Taxi direkt auf die Straße und kletterten über eine Absperrung erstmal auf den Fußweg. Die Pagode steht mitten auf einem Verkehrskreisel, die Kuppel leuchtet golden, während sich im unteren Teil rundherum winzig kleine Geschäftchen angesammelt haben.
    Wir schlenderten ein wenig umher, kauften uns Wasser und schnatterten ein wenig mit einer freundlichen Dame in der Touristeninfo und beschlossen anschließend im Park direkt neben der Pagode ein wenig Schatten zu genießen. Wie wir da so unter einem Baum auf dem Rasen saßen, konnten wir bestens die vorbeiziehenden Menschen beobachten...und die uns! Lea kiecherte immer wieder mal auf, weil sie beobachtet hat, wie sich manche den Hals verrenkten und sogar mehrmals stolperten weil sie nicht mehr auf ihren Weg geachtet haben. Herrliches Schauspiel.
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  • Zuckerrohrsaft...

    18 november 2019, Myanmar ⋅ ☀️ 23 °C

    Nachdem wir neue Kraft getankt haben, spazierten wir wieder ein wenig durch die Straßen, die meist prall gefüllt sind mit hupenden PKW und Bussen unterschiedlichster Größen. Möchte man über einen Fußgängerübergang gehen, muss man schon sehr aufpassen, dass einem niemand den Hintern abfährt...aber zum Glück hupen sie ja, um wenigstens vorher Bescheid zu sagen :D
    Selbst wenn man an einer Ampel grün hat, heißt das nicht, dass die Autos dann auch für dich bremsen. Wir beobachteten anfangs dieses verrückte Treiben und kamen schnell auf die Idee immer einfach einem Local über die Straße zu folgen...auch wenn es lebensmüde erscheint einfach so auf eine viel befahrene Straße zu laufen, so haben es bisher alle irgendwie auf die andere Seite geschafft. Lebend!! Wir taten es ihnen also gleich und wurden mit Unversehrtheit und einer kleinen Ladung Adrenalin belohnt. Und so schlengelten wir uns wieder durch die gnadenlos überfüllten Gässchen, hielten am einen oder anderen Stand an um Mangoscheiben mit Chili zu erwerben oder mal ein Glas frischgepressten Zuckerrohrsaft zu kosten.
    Aber dann wollten wir doch erstmal wieder ins Hotel zurück, wir waren völlig durchgeschwitzt und wir hatten Lust auf unsere Obstreste von gestern und einem Kaffee bzw. Tee.
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  • 2. Abendbrot auf dem Night Food Market

    18 november 2019, Myanmar ⋅ 🌙 28 °C

    Wir bahnen uns weiter die endlos lang wirkende Straße entlang und erwecken immer wieder Aufmerksamkeit. Wir werden freundlich begrüßt mit "Hellooooo" oder "Mingalaba" und noch mehr freuen sie sich, wenn wir freundlich zurückgrüßen. Da wir nach wie vor ein kleines Hüngerchen verspüren, halten wir an einem größeren Stand an, denn dort sieht das Essen in den Schalen und auf den Tellern der Einheimischen sehr gut aus. Nichts von dem, was auf den Bannern steht, können wir lesen aber wir dürfen uns ein Bild von dem aussuchen, was wir probieren wollen. Wir klemmen uns an einen langen Tisch mitten unter die Locals und ich freue mich schon auf das Unbekannte. Wir bekommen eine kleine Schale mit geraspelten Kohl und einer süßsauren Sauce, dann unser Nudelgericht (zum Glück haben wir nur einen Teller bestellt, die Portion war riesig) und eine Schale mit einer Art Hühnerbrühe.
    Ich werde asiatisches Essen in Deutschland nie wieder ernst nehmen können, es war fantastisch!!!
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  • obstiger Nachtisch im Hotel

    18 november 2019, Myanmar ⋅ 🌙 27 °C

    Auf dem Rückweg ins Hotel kamen wir dann noch an der Obstabteilung vorbei und wo kann man besser frisches exotische Früchte kaufen als direkt vor Ort? Also schlugen wir nochmal ordentlich zu und latschten mit Riesen-Nashibirne, Drachenfrucht, Khaki und einer Art Lychee ( Longan ) nach Hause. Zum Glück hab ich an mein Schweizer Taschenmesser gedacht, so kommen wir gut an den schmackhaften Inhalt unserer Beute.
    Nun heißt es langsam bettfertig machen, denn morgen klingelt schon um 04:00 der Wecker. Um 5 Uhr kommt unser Fahrer und bringt uns zum Flughafen, denn dann ziehen wir weiter nach Mandalay.
    Gute Nacht Deutschland :)
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  • Abendbrot auf dem Night Food Market

    18 november 2019, Myanmar ⋅ ⛅ 28 °C

    Der Hunger treibt uns erneut auf Yangons Straßen. Wir schnappen uns ein Taxi (jetzt wissen wir ja, wie der Hase hier läuft) und lassen uns zum Night Food Market ganz in der Nähe bringen. An der kompletten Straße entlang sind kleinere und größere Stände aufgebaut und überall riecht es herrlich nach frisch Gekochtem.
    Gleich zu Beginn läd uns ein Stand voller Spieße zum Stehenbleiben ein. Wir lassen uns mit einfachsten englischen Brocken erklären, was da so alles vor uns liegt, denn vieles können wir uns auf den ersten Blick nicht erklären. Am Ende entscheiden wir uns für Brokkolispieße und Hähnchenspieße. Sie werden direkt auf den Grill geworfen und am Ende mit einem leicht scharfen Gewürz bestreut und zusammen mit einer würzigen Sauce zu uns an den kleinen Tisch gebracht. Suuuper köstlich....und das war erst der Anfang.
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  • Domestic Airport Yangon

    19 november 2019, Myanmar ⋅ ☀️ 22 °C

    ...auf geht's nach Mandalay, verabredet waren wir mit unserem Fahrer um 5 Uhr. Überpünktlich, eben typisch deutsch, standen wir auch mit gepackten Sachen im frühmorgendlichen Dunst und warteten. Ratet wer nicht kam! Genau! Nach guten 30min Warten und dem unguten Gefühl im Bauch, dass wir unseren Flug verpassen könnten, beschlossen wir widerwillig ein Taxi anzuhalten. Dieses brachte uns auch in 30 min zum Flughafen, Terminal 1, wie in unseren Unterlagen stand. Leider nur ging unser Flug von Terminal 3 und wir mussten einen Shuttlebus nehmen, um zum richtigen Terminal zu gelangen. Dann nochmal gefühlte 4 Tage an der Sicherheitskontrolle anstehen und schon sprinteten wir zum Check-in. Die Mädels dort schienen uns schon zu erwarten, sie wirkten erleichtert, dass wir doch noch aufgetaucht sind. Zum Glück hat man uns alle Flugunterlagen schon im Vorfeld ausgehändigt! Dann schritten wir eilig zum Gate und freuten uns, dass das Boarding noch nicht begonnen hat. So konnte ich nochmal ein Sicherheitspipi machen und Lea stellte sich derweil an einem kleinen Café an, um uns Kaffee zu holen. Frühstück hatten wir schließlich noch keins. Das bekamen wir dann in Form von kleinen leckeren Kuchen in unserer Propellermaschine. Mjamjam.
    Die Flugzeit betrug dann etwa 1½ Stunden.
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  • Golden Leaf Hotel

    19 november 2019, Myanmar ⋅ ☀️ 21 °C

    Nun wurden wir aber nach einem Lunch in einem Teehaus erstmal zu unserem Hotel gebracht. Zum Mittag aßen wir gemeinsam mit unserem Guide Shan Noodle Soup, eine Suppe mit Glasnudeln, Gewürzen und Chicken. Auch hier gab es geschmacklich absolut gar nichts zu meckern, es war fantastisch! Als kleines Highlight bestellte uns unser Guide noch jeweils eine traditionelle "Zigarette" oder eher Zigarre, die dort bevorzugt von Frauen geraucht wird. Hier wurde getrockneter Tabak in Tabakblätter gerollt und nochnal getrocknet...oder so. Schmeckt jedenfalls irgendwie würzig, fast gesund da hier keine Giftstoffe beigemischt sind. Verrückt was es alles so gibt :D

    Unser Empfang im Hotel war super freundlich, einer der Mitarbeiter hat sogar ein verhältnismäßig sehr gutes Deutsch gesprochen und war sichtlich erfreut über unser Lob. Wir wurden auf unser Zimmer gebracht und staunten nicht schlecht...für ne 2 Sterne Bude strotzt dieses Zimmer geradezu vor Luxus. Damit können wir doch gar nicht umgehen! Zu Hülf!!!
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  • Handicrafts

    19 november 2019, Myanmar ⋅ ☀️ 31 °C

    Nachdem uns 2h Ruhe gegönnt wurde, ging unser Nachmittag mit einem recht strammen aber sehr interessanten Programm weiter. Wir haben insgesamt, glaube ich, 4 oder 5 Handwerksfabriken besucht und fast alle mussten mit dem Auto angefahren werden. Ich werde mich hier etwas kürzer fassen, denn die Eindrücke kamen mit geballter Kraft und diese fehlt mir momentan etwas, um alles nochmal in Wort und Schrift zu bringen.
    Wir starteten in der Blattgoldmanufaktur gleich gegenüber unseres Hotels und nebenbei auch Namensgeber eben dieses. Uns wurden die einzelnen Schritte erklärt von der Herrstellung von einem Stück Gold zu einem etwa handflächengroßen Blättchen Blattgold. Nebenbei führten junge Männer diese knüppelharte Arbeit aus, keiner von denen schafft diesen Job länger als 7 Jahre auszuführen, haben wir erfahren. Sie kloppen mit vorschlaghammerähnlichen Hämmern auf das in Bambuspapier und Leder eingewickelte Gold ein, am Ende des Prozesses 5h am Stück ohne Unterbrechung!!! Das Bambuspapier (Herstellung dauert 3 Jahre!) wird auch selber gemacht und selbst die Verarbeitung am Ende passiert noch vollständig per Hand. Ein wirklicher Knochenjob!
    Auch diverse Marmormanufakturen, Holzschnitzereien und die Herstellung riesiger Bronzemanufakturen standen auf unserem Zettel. Wir waren wieder einmal erstaunt, was der Mensch doch alles fast ausschließlich mit bloßen Händen erschaffen kann und haben uns geschworen nie wieder über unsere eigene Arbeit zu jammern (mal sehen wie lange wir das durchhalten).
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  • Pagode

    19 november 2019, Myanmar ⋅ ☀️ 24 °C

    Unser erstes Ziel ist eine Pagode, dessen Namen ich nicht mehr weiß. Und auch auf der Karte finde ich sie nicht mehr, da es in Mandalay viele Hunderte gibt.
    Vor dem Betreten einer Pagode sollte man noch einmal an sich herunter schauen: Knie bedeckt? Schultern bedeckt? Check. Dann nur noch Schuhe ausziehen und ab jetzt wird barfuß gelaufen. Das kommt uns natürlich sehr entgegen, es ist eh viel zu warm für Schuhe. Wit haben zwar ganz ähnliche Temperaturen wie in Yangon, aber hier ist die Hitze nicht ganz so drückend und zumindest im Schatten gut verträglich. Unser Guide zeigt uns die Hauptattraktion, nämlich die weltweit größte sitzende Buddha Statue und erzählt und unglaublich viele interessante Fakten um deren Geschichte. Auf dem Gelände gibt es eine Möglichkeit sich seinen eigenen, traditionellen Sunblocker aus der Rinde einer dicken Wurzel selber anzurühren, also schreiten wir tapfer zur Tat. Nur mit dem Auftragen ist eine Burmesin nicht ganz so zufrieden und nach kurzem Zögern streicht sie uns vorsichtig die neutral riechende Pampe auf Wangen und Stirn und bürstet sie danach noch einmal glatt. Normalerweise ist es verpöhnt in Myanmar andere Menschen ins Gesicht oder an den Kopf zu fassen, aber für uns untalentierte Europäer wird scheinbar eine Ausnahme gemacht.
    Frisch geschützt marschiert unser Guide dann auf einen riesigen Gong zu und fordert uns auf ihn 3x zu schlagen. Damit zollen wir Buddha Respekt. Logisch, dass wir uns das nicht nehmen lassen
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  • Kuthodaw Pagode

    19 november 2019, Myanmar ⋅ ☀️ 28 °C

    ...oder aber auch "das größte Buch der Welt". Hier findet man die Lehren Buddhas in einer alten Sprache, die nur noch die gelehrten Mönche verstehen, in 729 Steintafeln gemeißelt. Diese Steintafeln stehen wiederum in kleinen weißen Stupas rund um den Tempel herum. Wir lassen uns ein in vergangene Zeiten zurückführen und hängen ein wenig unseren Gedanken nach. Sehr viel Zeit bleibt nicht, wir haben noch ein straffes Programm vor uns.Meer informatie

  • Shwenandaw Kloster

    19 november 2019, Myanmar ⋅ ☀️ 29 °C

    Ein letzter Stopp noch, bevor wir in ein Teehaus zum Lunch einkehren. Wir besuchen ein altes Kloster aus dem 19. Jahrhundert. Es ist das letzte noch vorhandene Gebäude des königlichen Hofes aus dieser Zeit und wird auch "das goldene Kloster" genannt. Es besteht aus wunderschönen kunstvollen Teakholzschnitzereien und war zu seiner Zeit sowohl von innen als auch von außen komplett mit Blattgold verkleidet. Doch die Witterung und auch die Zeit haben zumindest die äußere hauchdünne Goldschicht fast vollständig verschwinden lassen. Und trotzdem ist der Anblick faszinierend.Meer informatie

  • Su Taung Syae Kloster

    19 november 2019, Myanmar ⋅ 🌙 27 °C

    Kurz vor Erreichen der letzten Sehenswürdigkeit, besuchten wir noch eines der größten Kloster in Myanmar. Hier leben 1000 Mönche auf einem riesigen Gelände und wir durften uns ansehen, wie für so viele Menschen gekocht wird. Alles im Riesenformat.
    Unser Guide erzählte uns, dass jeder buddhistische Burmese mindestens einmal in seinem Leben ins Klostern gegangen sein sollte. Mindestens für 7 Tage aber man kann danach beliebig oft erneut ins Kloster gehen...auch über viele Jahre hinweg. Selbst uns wäre es möglich hier Nonne zu werden, dies stünde jedem Menschen frei. Wir würden einen neuen Namen bekommen, ausgewählt nach strengen Regeln, ein bisschen kompliziert aber durchaus nachvollziehbar. Sehr spannend! Wir erfuhren sehr viel über den Buddhismus, Karma und das Nirwana, uns wurde versucht zu erklären, wie die Seele hier funktioniert.
    Und nebenbei hab ich einen prima Einschlaftipp erhalten...den probier ich nachher gleich mal aus ;)
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  • U-Bein Brücke in Amarapura

    19 november 2019, Myanmar ⋅ 🌙 26 °C

    Am Ende unseres Sightseeingmarathons besuchten wir noch die U-Bein-Brücke in Amarapura, südwestlich von Mandalay. Sie ist die mit 1500m längste Teakholzbrücke der Welt, sie steht auf über 1000 Teakholzpfählen, die mit den Jahren und der unbeständigen Witterung (u.a. Überschwemmungen) um ca 500 weitere ergänzt werden musste. Reichlich wackelig, ziemlich hoch und vor allen Dingen ohne Geländer. In Deutschland undenkbar. Ein Sicherheitsrisiko!!! SKANDAL!!!
    Wir schoben uns durch Massen an Touristen, mittlerweile mehr Einheimische als Ausländer, und machten einige Fotos. Bis zum Sonnenuntergang wollten wir dann aber doch nicht mehr warten, zu groß waren die Eindrücke des Tages und mittlerweile auch zu schwer die Beine. Wir gerieten ordentlich ins Schwitzen, denn die Sonne knallt auch noch kurz vorm Untergehen flauschige 30°C in unsere Gesichter. Also traten wir den Heimweg an und ließen und zum Hotel zurück bringen.
    Jetzt suchten wir uns noch ein leckeres Abendbrot ganz in der Nähe und machten es uns in unserem Zimmer bequem. Der Blog schreibt sich schließlich nicht von selbst und ich glaube ich habe nun insgesamt 2 oder 3h nur für den heutigen Tag gebraucht.
    Morgen steht dann eine Fahrradtour durchs ländliche Idyll auf unserem Programm. Da freuen wir uns schon sehr drauf, endlich wieder raus aus der lauten Großstadt ;)
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  • Start unserer Fahrradtour

    20 november 2019, Myanmar ⋅ ☀️ 24 °C

    Es ist 6:30 Ortszeit, mein Wecker schreit uns aus dem Schlaf. Wir wollen um 7 Uhr beim Frühstück sein, denn darauf sind wir schon gespannt. Das Restaurant befindet sich im 11. Stock auf dem Dach und wir erwarten einen sensationellen Ausblick. Die Sonne ist gerade erst aufgegangen also stehen unsere Chancen wirklich gut. Um 8 Uhr werden wir dann schon abgeholt von unserem Guide und wir fahren erneut nach Amarapura, wo schon Fahrräder auf uns warten.
    Als wir im Restaurant ankommen, werden wir von freundlichen, stets sehr jungen Burmesen begrüßt "Mingalaba" und schon stehen wir vor einem großen Buffet mit sowohl einheimischen, also auch "internationalen" Leckereien. Erschocken sind wir allerdings von den Menschenmassen hier. Wo kommen all die Touris her?!? Seit wir hier eingecheckt haben, sind uns nur ein paar unnötig laute Chinesen aufgefallen. Hier oben allerdings hörten wir auch wieder vermehrt deutsche Stimmen, fast überwiegend älteren Semesters. Aber eben auch rudelweise Chinesen. Lea hat es in ihrem Blog schon ganz gut beschrieben, die Chinesen sind in Myanmar nicht sehr gerne gesehen. Sie buchen ihre Reisen über chinesische Agenturen, fahren mit chinesischen Busunternehmen umher, schlafen überwiegend in chinesischen Hotels und bringen den Burmesen leider finanziell nicht viel. Außerdem haben sie kein Benehmen, sind respektlos und sehr laut (Aussage von unserem Guide), sie fassen sogar Mönche an, hier ein absolutes No Go!!!
    Tja nun...wie soll ich es anders ausdrücken, aber unser Guide hatte damit vollkommen recht. Sie stehen in Massen am Buffet, drängeln sich vor, schmieren sich ihr Toast direkt am Buffet und essen es dort auch gleich, so dass selbst die Angestellten kaum eine Chance haben, Kaffee oder Essen nachzufüllen. Wir haben wirklich gestaunt, wie man so dermaßen unverschämt sein kann. Aber schimpfen nützt auch nichts, denn sie verstehen meist nicht mal die einfachsten Wörter auf englisch. Das wäre verlorene Energie und die brauchen wir schließlich heute. Am Ende finden wir einen zauberhaften Platz im halboffenen Bereich des Restaurants und lassen uns unser bunt zusammengewürfeltes Frühstück schmecken.
    Gut gestärkt kann es also losgehen.
    Wir erhielten in Amarapura unsere Mountainbikes und schon strampelten wir durch enge und viel befahrene Straßen an Märkten und Ständen vorbei, überall herrscht geschäftigesTreiben und wir haben ganz schön zu kämpfen unserem Guide zu folgen, auf den chaotischen Verkehr zu achten, den Locals zurück zu winken und immer wieder nach links und rechts zu schauen, was die Leute hier so produzieren und verkaufen. Plötzlich biegen wir dann auf eine Hauptstraße ab, unser Guide legt nochmal einen ordentlichen Zahn zu und wir haben Mühe am Mann zu bleiben. Es ist jetzt schon ordentlich warm und bei diesen Temperaturen über eine Schnellstraße zu jagen, hat schon Stil. Dass wir ununterbochen angehupt und von Fahrzeugen wie Mopeds, PKW und LKW im affenzahn überholt werden...nun ja...auch schon pikant. Aber also wir dann 2 mehrspurige Kreisel vor uns hatten, dachte ich kurz " das ist doch irre, sind die bekloppt?!".
    Tatsächlich meisterten wir diese aber souverän und danach wurden die Straßen wieder ruhiger. Außerdem luden wir unsere Räder noch auf eine Fähre, oder wie wir sagen würden, eine längliche Nusschale mit Motor, um den Fluss Myitnge zu überqueren. Aus diesem Fluss beziehen die Locals ihr Gold zur Blattgoldsherstellung, weswegen sie ihn auch den Goldenen Fluss nennen. Wir fuhren außerdem an Reisfeldern vorbei, Bananenplantagen und Lotusblumenplantagen. Immer wieder blitzten in der Ferne goldene Kuppeln kleinerer Stupas oder Pagoden auf, oft bekamen wir Klosterruinen zu sehen. Hier waren wir den Einheimischen so nah wie noch nie. Gelegentlich hielten wir an, um Fotos zu machen oder um größere Ruinen zu besichtigen. Wir machten Halt um die zuvor gekauften Betelnüsse zu probieren, die zerkleinert in ein Betelblatt gerollt und gekaut werden. Sie wirken durchaus berauschend, deswegen haben wir alles nach kurzem Kauen wieder ausgespuckt, was auch typisch hier ist. Und sie schmecken bitter und lassen die Zunge leicht taub werden.
    Danach setzten wir uns in ein Teehaus, ein Familienbetrieb, bestellten Kaffee und bekamen einen typisch burmesischen Kuchen gefüllt mit Kokosnussraspeln und Zucker...super süß aber auch super lecker.
    Danach radelten wir nur noch ein kurzes Stück weiter und hielten zum Lunch bei einer weiteren Familie, die die zuvor schonmal erwähnten Zigarren herstellt. Hier wurde uns die Produktion per Handarbeit nochmal genau erklärt und danach gab es einen köstlichen Snack aus traditionellem Teeblattsalat und viel Obst. Hier wurden wir dann von unserem Fahrer abgeholt und die Fahrräder auf einen kleinen Laster geworfen und wir wurden zurück ins Hotel gebracht. Den Nachmittag ließen wir dann entspannt im Hotel ausklingen. Unser Hintern tat von den harten Sätteln ganz schön weh.
    Wir aßen Abendbrot im Hotelrestaurant mit wunderschönem Ausblick auf die nächtliche Skyline Mandalays und tranken Myanmar Lagerbier. Mjamjam.
    Morgen haben wir einen ganzen Tag zur freien Verfügung, wir wollen ihn ruhig angehen lassen, vielleicht einen Markt besuchen, was zu Essen jagen....mal sehen...

    Da wir häufig auch zwischendurch anhielten um Fotos zu knipsen, habe ich nicht überall einen Footprint hinterlassen, sondern nur im Nachhinein ein paar besondere altertümliche Stätten herausgesucht und markiert. Die folgenden Bilder haben wir also auf der gesamten, etwa 22km langen Route gemacht.
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  • Me Nu Brick Monastery

    20 november 2019, Myanmar ⋅ ☀️ 27 °C

    Ich habe diesen Ort liebevoll Fledermausland getauft...quasi im Ergeschoss liegt eine Art Kellergewölbe, aber halt eben im Erdgeschoss...ebenerdig....dort gibt es ellenlange Gewölbetunnel, die an den jeweiligen außenliegenden Gängen auch wieder nach draußen führen. Geht man aber mal ein paar Meter ins Innere, flattern einem massenhaft Fledermäuse um die Ohren, teils so dicht, dass man den Windhauch spüren kann, den sie hinterlassen....je tiefer man hineingeht, desto dunkler wird es, stockfinster um genau zu sein und doch auch etwas gruselig. Also treten wir lieber den Rückzug an und erobern die oberen Stockwerke...ist doch etwas angenehmer hier oben ;)Meer informatie