Ireland 2.0

April 2019
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  • Day 1

    Schwerin Hbf

    April 6, 2019 in Germany ⋅ ☁️ 6 °C

    Der Wecker reißt mich aus meinem Dämmerschlaf, ich wälze mich auf den Rücken und habe ein ungutes Gefühl. Liegt es an den Vögeln, die draußen den Tag herbei schreien? Ist meine Matratze zu weich? Hab ich den Herd angelassen?! Nein alles falsch, es ist schlichtweg die unchristliche Uhrzeit, zu der ich beschlossen habe aufzustehen. Nebenan im Kinderzimmer höre ich ebenfalls erste Geräusch, Mutti ist wohl auch schon aus dem Bett gefallen. Und trotz des durch Vorfreude bedingten Schlafdefizits, sind wir bester Laune und wuseln durch die Wohnung wie zwei aufgeregte Teenager vor ihrer ersten großen Party. Nur eben anders. Was ziehen wir an? Ein Pullover oder zwei? Ist es übertrieben noch an Thermoleggins zu denken? Boots oder nur Turnschuhe? Was kommt auf die Klappstullen? Jemand noch nen Apfelschnitz?
    Zum Glück werden wir pünktlich fertig, schleppen unsere Taschen und Rucksäcke nach unten und werden von einem bereits wartenden, freundlichen Taxifahrer begrüßt, der uns recht stumm und über rote Ampeln fahrend (hat sie jetzt nicht verraten!!!) zum Bahnhof geleitet.
    Dort angekommen stürmt die kleine Reisegruppe, also wir, erstmal die Snackautomaten, kurze Eskalation bei der Handhabung und Auswahl aber schließlich bekommen wir, was wir wollen. Während wir warten, gibt es nur noch einen kurzen Fight, wer den ersten Mentos bekommt, dann sind alle glücklich und warten auf die Regional-Bimmel-Bahn, die uns nach Hamburg bringen soll.
    Mutti macht schon wieder peinlich Bilder von mir, ich glaube ich muss dem mal ein Ende bereiten...und zurückschießen 🤭
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  • Day 1

    Flughafen Hamburg

    April 6, 2019 in Germany ⋅ 🌫 8 °C

    Was gibt es zu berichten....?! Nix! Hier passiert nicht viel, haben unser Gepäck abgegeben, ohne mit der Wimper zu zucken durch die Sicherheitskontrolle gekommen und jetzt sitzen wir Nüsse knabbernd vor unserem Gate mit nem Becher Kaffee in der Hand und warten auf den Beginn der Vorstellung.
    Mittelschwere Katastrophen blieben bislang aus....

    Stop....da haben wir eine!!! Ein hygienischer Supergau...uns sitzt ein junger Mann schräg gegenüber...er verzieht manierlich das Gesicht und beginnt seinen Niesmarathon, wobei er bei allen seiner 7 Nieser immer einen anderen Ort wählte, in den er seine Nasensäfte sprühen kann....der Unterarm links, die Hand rechts, Ellenbeuge rechts, Unterarm rechts, Hand links, beide Hände zeitgleich und zum Schluss in dem Schoß. Um das Virenchaos noch zu toppen, zog er einen dunkelroten Lappen mit kleinem Karomuster aus seiner Jeanstasche, schneuzte geräuschvoll hinein und vorm erneuten akuratem Zusammenfalten noch ein prüfender Blick. Klopf klopf Schulter klopf, hat er toll gemacht 👍🤭
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  • Day 1

    Dublin Airport

    April 6, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 9 °C

    ...heißt warten, warten, warten. Mutti's Gepäck weigert sich scheinbar aus dem Flieger auszusteigen und so vergehen bestimmt 20min zwischen der Ankunft meiner Klamotten und...naja Muttis eben.
    Schlussendlich kamen wir unfallfrei durch den Zoll und die Sicherheitskontrollen und stürmten direkt zur Autovermietung. Dort angekommen quakte ein verhältnismäßig unfreundlicher junger Ire seinen Text herunter, glotzte ungläubig, dass ich zu meinen 2 Zusatzversicherungen nicht noch eine Dritte dazubuchen möchte und übergab uns recht freudlos den Autoschlüssel mit nem handgeschriebenen Hinweis, auf welcher der 9578 Parkflächen unser Auto steht. Uuuuund tschüss!!!
    Wir bekommen einen roten Nissan Micra 1.0, eine kleine Rennschnecke, die wir vorläufig Kate getauft haben.
    Die gute Kate hat vermutlich nur 20PS, denn bergauf musste ich tatsächlich einen oder zwei Gänge herunterschalten, um nicht auf halbem Weg stehen zu bleiben. Mutti hat derweil ganze Schaumstoffbrocken aus ihrem Sitz gerissen, als es wieder bergab ging, die Straße immer noch schmal wie ein Stängel Schnittlauch und ich, Kurven schneidend und ohne Bremsen, die ach so tollen Landstraßen entlang brausend.
    Tolle Fahrt und niemand musste spucken. Ein voller Erfolg.
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  • Day 1

    Atlantic House B&B

    April 6, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 13 °C

    Nach einer schweißtreibenden, knapp 4stündigen Fahrt einmal quer über die Insel, sind wir wohlbehalten und ohne nennenswerte Kratzer an unserem ersten B&B angekommen. Ein freundlicher Ire in seinen späten Sechzigern, winkte uns schon aufgeregt vom Fenster zu und schüttelte uns energisch die Hände. Wir kamen in unser sehr freundliches aber recht kühles Zimmer, wurden mit der Kaffee- und Teebar bekannt gemacht und er empfahl uns einen kleinen Heizlüfter, den wir aufstellen sollen, sollten sich an unseren Hinterteilen Frostbeulen bilden. Nachdem wir geklärt haben, dass wir gerne Irish Breakfast frühstücken wollen und das am besten schon vor dem Aufstehen (wir wollen morgen recht früh los, um den Touristenschwärmen zu entgehen), marschierten wir noch eine kleine Tour durch die Dorfgassen. Eine kleine Villenrouine erweckte unsere Aufmerksamkeit, und später wussten wir auch warum....Cinderella war offensichtlich dieses Wochenende ohne Aufsicht und muss derart eskaliert sein, dass ihr rosa Rüschenschuh im Baum 300m vom Schlösschen entfernt im Wind schaukelte. Die Ärmste sucht den verlorenen Treter bestimmt noch immer, passen ihr doch scheinbar eh so schlecht Schuhe 🙈
    Zurück im B&B kam die grandiose Idee auf endlich eine heiße Dusche zu nehmen...zum Entspannen und Herunterfahren. Mutti öffnete die Badezimmertür und steckte den Kopf in die Kühlkammer...ich könnte schwören sie hatte Eiszapfen an der Nase hängen und Eisblumen auf der Brille! In diesem Bad kann man locker für einige Tage ein Wildschwein abhängen, Schlitten fahren oder Eisskulpturen hauen. Eine Wärmmöglichkeit gibt es nicht, nicht mal eine Steckdose für den Heizlüfter....Mutti kämpfte sich trotzdem mutig hinein und schloss die Tür hinter sich. Ich hörte dann nur noch ein gelegentliches Poltern (keine Ablagemöglichkeit für nichts), Jauchzen (Wasser zu kalt/heiß/viel/wenig/kalt/wenig/heiß...) und fluchen. Als die Tür wieder auf ging, schwappte ein großer Schluck Wasser mit hinaus, Mutti kam bibbernd in unseren angenehm klimatisierten Raum ( 18°C ) hinterhergespült, ich konnte Worte verstehen wie "...k..k..kallllt" und "F...f..füßßße".
    Ja...ich hatte schon richtig große Lust auch duschen zu gehen. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude....also husch husch ab unter die Dusche, schön von Strahl zu Strahl springen. Wir hoffen einfach mal ganz platt, dass unser nächstes B&B einen besseren Anschluss an die nächstmögliche Frischwasserquelle hat. Morgen fahren wir gleich früh zu den Cliffs of Moher und von dort aus weiter nach Clifden....alles was spannend aussieht auf dem Weg dorthin, wird mitgenommen...hab extra den großen Rucksack für solche Fälle eingepackt 😋
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  • Day 2

    Cliffs of Moher

    April 7, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 7 °C

    Ein Morgen mit strahlendem Sonenschein erwartete uns, Michael und Anne erwarteten uns schon geschäfrig treibend mit einem umfangreichen köstlichem Irish Breakfast, wir hatten einen Platz in der Sonne und alles war ganz doll lovely. Quasi noch vor dem Aufstehen haben wir die beiden nochmal herzlichst geknuddelt und sind dann mit Kate eiligen Reifens Richtung Cliffs of Moher aufgebrochen, wohlwissend, dass die Völkerwanderung dort spätenstens um 10Uhr beginnt. In 12 min standen wir auf dem Parkplatz und äugten kritsch einmal in die Runde....ein paar PKW und ein einsamer Reisbus....für die Ausmaße dieser Sehenswürdigkeit durchaus angemessen. Also stiegen wir aus, sicherten Kate und schlenderten die Anhöhen hinauf bis zu den Schutzmauern, die uns vorm Absturz bewahren sollten, eine Drehung nach links und die Klippen hoch. Das Wetter spielte voll mit, strahlender Sonnenschein und leichter (verhältnismäßig) ablandiger Wind. Besser geht es nicht. Viele Menschen waren nicht unterwegs aber die paar, die wir während unseres Aufstieges sahen, haben unsere Entertainmenterwartungen sogar noch übertroffen...mit 10cm-Absätzen 215 Meter hohe Klippen zu besteigen, dazu muss man erstmal Eier haben!!! Wir haben uns zumindest gut unterhalten gefühlt, zum Glück hat der Wind unser Gekiecher hinaus aufs offene Meer getragen 😉
    Wir wanderten noch ein Stück weiter, ließen am Klippenrand Beine und Seele baumeln und erschraken zutiefst, als wir uns im absoluten Entspannungsmodus gelangweilt umdrehten und bestimmt 2 Schulklassen in unsere Richtung stürmten. Also schnell die letzten Fotos geknipst und im Affenzahn den Rückweg angetreten. Im Souveniershop sind wir noch eben ein Vermögen losgeworden und auf dem Parkplatz zählten wir insgesamt 7 (SIEBEN) verdammte Reisebusse!!!
    Schnell, aber wirklich GAAAANZ schnell weg von hier....unser nächstes Ziel: Clifden, dort wohnt unser nächstes B&B...Cheerio
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  • Day 2

    Dunguaire Castle

    April 7, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 10 °C

    Auf unserem kurvenreichen, schmalspurigen Weg nach Clifden, sprang uns urplötzlich eine 50er-Jahre-Huddel vor die Linse (ein Austin A35), die sogar zum Verkauf angeboten war...leider ohne Preis und Mutti hat gesagt mein Taschengeld reicht nicht 😕
    Also suchten wir uns einige hundert Meter weiter einen Parkplatz, denn bereits aus der Ferne erspähten unsere Adleraugen eine kleine Burg mitten auf einer kleinen Insel, die allerdings gerade trocken lag dank Ebbe.
    Wir zahlten ein paar Taler Eintritt und erklommen die schmalen Wendeltreppen in die kleinen jeweiligen Stockwerke, jedes thematisch in einem anderen Stil eingerichtet. Im Bankettsaal machten wir es uns an einem der langen Holztische gemütlich aber die Sache mit dem Service müssen die Iren echt nochmal überarbeiten...wir haben bestimmt 30min auf unser Bier gewartet, wir waren die einzigen Gäste und haben nichts auch nur annähernd bieriges bekommen...wirklich lausige Bedienung, die bekommen eine ganz schlechte Bewertung!!!
    Wir haben uns Etage um Etage bis aufs Dach gekämpft, drehten dort eine Aussichtsrunde, ich spuckte noch eben der Bedienung auf den Schädel und schon fanden wir uns auch schon im Auto wieder und juckelten gemächlich weiter nach Clifden.
    Fazit: kurzer Ausflug mit schickem Ambiente aber mieserablen Service im Gastronomiebereich...man kann eben nicht alles haben 😋
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  • Day 2

    The Arch B&B

    April 7, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 13 °C

    Unser B&B ist wirklich winzig...also zumindest der Eingang zum B&B, das auf einem Hinterhof liegt. Mega winzig, einen halben Meter breit, die Innenwände des tunnelähnlichen Ganges sind in einem dunklen Türkis bemalt, es riecht nach Benzin und Motoröl....und plötzlich spuckt einen der dunkle Gang direkt vor einer roten Tür aus, links davon eine bunte Terasse mit einzelnen Holzmöbeln und einem alten Schaukelstuhl drauf. Wir klingeln einmal (wie auf einem Hinweisschild vermerkt), wir klingeln zweimal, dreimal...nichts. Also reißt Mutti kurzerhand die Terassentür auf, wir stapfen durch den Speisesaal und flöten ein fröhliches "Helloohooo?!" und plötzlich plumpst linker Hand in einem Zimmer dessen Tür offen stand, jemand verschlafen von seiner Couch und begrüßt uns leicht errötet aus seinem Mittagsschlaf. Wir klären fix die Formalitäten, lassen Kate unsere Koffer auswerfen und stürmen dann kurzerhand die klitzekleine Stadt, in der es mehr Pubs als Einwohner gibt....traumhaft!!!Read more

  • Day 2

    Clifden & Mannions Pub

    April 7, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 13 °C

    Was für eine süße, kleine Stadt. Hier lebt sogar eine klitzekleine Fee, die gerne surft und nebenbei die Kinder Clifdens beschützt....lovely!!!
    Ein passendes Pub ist schnell gefunden, 2 Meter neben dem Durchgang zu unserer Höhle. Das Essen ist schmackhaft, für Mutti nen Burger aus inseleigener Kuh und ich esse klassisch Fish & Chips. Dazu gibt es Bier aus Kilkenny (aber leider kein Kilkenny) und in folgender Runde, passend zur Livemusik, vollmundiges Guinnes. Natürlich Pints....wir spielen schließlich nicht im Sand!
    Wir sind zum Ende des Abends nicht betrunken, aber lustiger als nüchtern. In unserem Zimmer angekommen, sind wir wieder einmal recht durchgefröstelt...hier gibt es scheinbar den "Winter", den wir in Deutschland nie hatten...nur eben mit Sonnenschein und zweistelligen Temperaturen. Aber sobald die Sonne untergeht, fällt der Bleizapfen des Thermometers ganz nach unten. Leider weiß das unsere Heizung nicht, weder im Schlafraum noch im Bad und sowohl wildes, also auch wohl durchdachtes, sehr kontrolliertes Schrauben an den vermeintlichen Thermostaten, bringt uns keine Erfolge, geschweige denn warme Füße. Mutti springt also todesmutig unter die Dusche im viel zu kalten Bad (siehe Tag 1), es poltert und knallt nebenan, die Tür öffnet sich einen kleinen Spalt und ein jammeriges, leicht bibberndes "das Wasser ist nur lauwarm" kriecht durch den Raum in meine Richtung....na fein!!! Ich glaub wir Deutschen sind zu verpimpelt...erwarten wir doch allen ernstes warmes Wasser, fließend...gegen Bezahlung!!! Verrückt!!! 😅❄⛄
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  • Day 3

    Clifden Castle

    April 8, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 9 °C

    Wir wurden heute früh ganz ohne Wecker wach, waren einfach ausgeschlafen. Ich sprang todesmutig unter die Dusche und mit ein bisschen Fingerspitzengefühl hatte ich kuschelig warmes Wasser. Dennoch tropfte mir hin und wieder etwas kaltes auf die Schultern, ein Blick nach oben erklärte dann auch das Dilemma...es tropfte dicke, eiskalte Tropfen von der Zimmerdecke, scheinbar von der Dusche ein Stockwerk über uns. Also ratzfatz die jahrelang einstudierte Duschroutine vollzogen und raus aus dem Kunststoffkäfig und rein in die Wasserlache, die sich derweil auf dem Fußboden im gesamten Bad verteilt hat. Ich schwamm also im Freistil zum Waschbecken und trocknete mich und die Waschtaschen mit den klammen Handtüchern. Unser Frühstück wurde uns heute von Ryan serviert, ein Mitzwanziger, der eiligen Schrittes in den Speisesaal stolperte, als hätte er nach einem ausgedehnten Pubabend verschlafen. Wir smalltalkten etwas, holten uns noch den einen oder anderen Umgebungstipp ab und seine E-Mail-Adresse, sollten wir mal wieder den unwiderstehlichen Drang verspüren nach Clifden reisen zu wollen. Wir waren uns schnell einig, dass dieser Ort in etwa das Schwerin Irlands ist....keiner kennt es aber alle waren irgendwann schonmal da.
    Nach dem Frühstück sammelten wir Kate ein und sie brachte uns kurzerhand zur heutigen ersten Sehenswürdigkeit, dem Clifden Castle. Eine Schlossruine, die ich vor 2 Jahren schon einmal besuchte, allerdings bei Regen und reichlich Nebel. Heute strahlte stattdessen die Sonne, die Pferde und Kühe und Schafe auf dem Weg zum Schloss waren uns wohlgesonnen. Erneut waren wir ganz alleine auf weiter Flur. Bis auf einer lauten Scharr Krähen, lag diese Ruine mitten in den grünen Hügeln als hätte sie dort einfach jemand abgeworfen. Wir schlichen durch die alten Gemäuer, immer umhüllt vom lauten Gekrähe der schwarzen mystischen Vögel, schossen einige Bilder und stellten uns vor, wie es hier wohl zu seineszeiten ausgesehen haben muss. Nach einiger Zeit traten wir den Rückweg an und machten quasi nahtlos Platz für eine Familie mit 2 kleinen Kindern, die nun auch ganz einsam diese schöne Ruine erleben konnte.
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  • Day 3

    Burrishoole Abbey

    April 8, 2019 in Ireland ⋅ ☁️ 9 °C

    Unser Weg in Richtung Norden ließ noch einen kleinen Schlenker zu (liebgemeinte Empfehlung von Ryan), entlang der Sky Road, noch ein wenig die Küsten und kleinen Inselchen davor bestaunen. Die Straßen waren sehr schmal, bergig und kurvig....ich fühlte mich schlagartig nach Schottland zurück versetzt! Mehrmals rammte ich den Rückwärtsgang ins Getriebe und setzte zurück bis zu einer etwas breiteren Stelle der Straße, an dem ein Passieren ohne Schrammen und blaue Flecken möglich war. Nach einiger Zeit erreichten wir wieder die N59, eine dieser Straßen auf denen man angeblich 100km/h fahren können soll, aber meistens nicht über die 60km/h kommt, weil es einen sonst im hohen Bogen aus den Kurven oder vom Asphalt fegen würde. Dieser Route folgten wir ein ganzes Stück nach Norden und plötzlich, kurz hinter dem Örtchen Newport, entdeckte ich ein kleines braunes Hinweisschild....irgendwas mit Abbey und ein Pfeil nach links. Einmal kräftig in die Eisen getreten, links anblinken, rechts winken, Handbremse anziehen und scharf einlenken und schwupps stehen wir nach einigen hundert Metern direkt vor einem riesigen Friedhof. Alte Gräber mit keltischen Kreuzen mischen sich dort mit neuen Grabstätten, manche kein Jahr alt. Im Hintergrund steht eine halb zerfallene Abtei aus dem 15. Jahrhundert, mit eigenem Friedhof eingerahmt von einer Natursteinmauer. Alles hier wirkt sehr unwirklich, die Gräber teils so alt und fast vergessen, teils erst im letzten Jahr errichtet...hier ist der Tod allgegenwärtig und hinterlässt einen bitteren Beigeschmack, wenn man es wagt ein paar verhaltene Bilder zu machen.
    Wir schlenderten noch etwas über den "neueren" Teil der Ruhestätte und machten uns dann langsam auf den Weg in Richtung Insel. Achill Island erwartet uns bereits....
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