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  • Day 9

    Tag 9/10: Blyde Canyon

    November 20, 2022 in South Africa ⋅ ⛅ 20 °C

    Am nächsten Morgen ging es dann früh um 06:30 Uhr los. Bettina hat uns noch ganz lieb verabschiedet und dann ging es direkt zum Flughafen George. Den Mietwagen hatten wir schnell abgegeben und nach einem knapp zweistündigen und komplett ausgebuchten Flug sind wir gegen 11:30 Uhr in Johannesburg gelandet und haben direkt unseren neuen Mietwagen in Empfang genommen und uns auf die fünfstündige Autofahrt zum Blyde River Canyon gemacht.

    Auf dem Weg aus Johannesburg raus haben wir dann schnell gemerkt, dass die Gegend hier ein raueres Pflaster ist als bisher. In der Ferne neben der Autobahn konnten wir Townships sehen, soweit das Auge reicht und an den zugehörigen Ausfahrten haben Straßenschildern explizit vor der "high crime rate" gewarnt. Dann haben wir auch prompt noch eine Straßensperre der Polizei passiert, wie man sie sonst nur aus Hollywood-Filmen kennt. Hier wurden etliche Autos herausgewunken und kontrolliert.

    Auf dem Weg zu unserer Unterkunft am Blyde River Canyon wollten wir eigentlich noch den ein oder anderen Aussichtspunkt an der sogenannten Panoramaroute mitnehmen, die wir am Ende unserer Fahrt entlangerfahren sind. Leider machen diese bereits um 17:00 zu und wir konnten diese nicht mehr besuchen. Kurz nach Sonnenuntergang haben wir dann in unserer Unterkunft dem "Blyde River Canyon, A Forever Resort" eingecheckt und nur Stephan (da leider nicht rollstuhlgerecht) konnte dort zumindest noch den hauseigenen Aussichtspunkt über den Canyon bewundern.

    In unserer Unterkunft konnten wir uns dann nur in Dunkelheit und Anwesenheit diverser Kriechtiere (das Resort liegt wirklich mitten im Wald) kurz frischmachen. Warum in Dunkelheit? An diesem Tag war die Unterkunft von 19:00 bis 21:30 von Loadshedding betroffen. In Südafrika werden nämlich planmäßig Teile des Stromnetzes immer wieder abgeschaltet um Energie zu sparen und das Netz zu stabilisieren. Das hatten wir die Tage zuvor auch schon mehrfach erlebt. Glücklicherweise war das Restaurant mit einem Generator ausgestattet und wir konnten in der Zeit zu Abend essen und dann früh ins Bett.

    Am nächsten Morgen sind wir zeitig los und haben nochmal einige der Sehenswürdigkeiten entlang der Panoramaroute abgeklappert, die nun zugänglich waren:

    Los ging es am Three Rondavels View Point mit einer wirklich unglaublich geilen Aussicht über den Blyde River Canyon, dem zweitgrößte Canyon der Welt.

    Nächster Stopp waren die Bourke’s Luck Potholes. Hier hat das Wasser des Blyderivier Löcher in den Stein gewaschen, die wie Schlaglöcher aussehen, daher der Name. Leider waren Teile davon nicht mit dem Rollstuhl zugänglich.

    Danach wollten wir weiter zu den Berlin Falls, aber auf Grund einer Baustelle war die Zufahrt zu diesen nicht möglich und wir haben stattdessen die Lisbon Falls besucht und wurden nicht enttäuscht.

    Als letztes Stand eine ziemlich neue Sehenswürdigkeit in Graskop auf dem Programm. Hier könnten wir mit einem Aufzug in die Graskop Schlucht hinunterfahren und haben uns auf einmal in einem richtigen Dschungel wiedergefunden mit laut zirpenden Zikaden, Flechten an den Bäumen und einem weiteren riesigen Wasserfall. Man hätte dort auch eine Zipline fahren können und irgendein Verrückter hat sich an einem Seil die Schlucht hinabgestürzt (Wer macht denn sowas? 🤔)

    Für einen halben Tag haben wir bis dahin bereits echt viel erlebt! Alle 4 Lokations waren richtig toll und wir hätten noch viel mehr Zeit dort verbringen können. Allerdings müssten wir rechtzeitig um 16:00 zu unserem ersten Game Drive in unserer nächsten Unterkunft, dem Tshukudu Game Resort sein. Daher sind wir vermeintlich pünktlich um 13:00 Uhr in Graskop aufgebrochen um bis 15:00 gemütlich zum Check In am Resort anzukommen. Bereits nach 5 Minuten Autofahrt standen wir dann aber an einer Baustelle vor einem Stop Schild und anders als bei anderen Baustellen, die wir die Tage bereits passiert hatten, durften wir hier nicht nach ein paar Minuten weiterfahren. Wir standen fast 45 Minuten, bevor die Straße für die Weiterfahrt wieder geöffnet wurde und mit jeder Minute mehr ging uns die Düse, ob wir noch rechtzeitig im Camp ankommen.

    Ob wir es noch geschafft haben erfährt ihr im nächsten Footprint.
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