Madeira ohne Unterkunft

April - May 2007
A 10-day adventure by TrudeldurchdieWelt Read more
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  • Day 1

    Im Dickicht der Levada

    April 26, 2007 in Portugal ⋅ 15 °C

    ...dann klingelte halb 6 Uhr der Wecker und es stand nochmal ausgiebig duschen auf der Tagesordnung! Herrlich, mal sehen, wann wir das nächste Mal in diesen Genuss kommen. Kurs Flughafen München...da stehen wir nun...wir...2 Rucksäcke, 1 Packsack und den Kopf voller Erwartungen, Freude, Skepsis, ob alles klappt, wie wir geplant. Ach so, erstmal müssen wir unsere Flugtickets besorgen...unser Start in 10 Tage Freiheit! Am 3. Schalter waren wir dann richtig...jetzt hieß es : Rucksäcke flugtauglich verpacken. Die großen "Plastesäcke" haben uns noch während der ganzen Reise gute Dienste geleistet...als Sitzunterlage...als Strandlaken...als Schlafunterlage...als Regenschutz etc...genial, wozu ein 4 Euro Sack gut sein kann. Unsere 2 Rucksäcke wogen zusammen 46 kg...Uppps! ...noch ohne Wasser, Wein und Brot....das kann ja heiter werden.
    Wir heben ab! Alpen, Frankreichs Zentralgebirge, Westpyrenäen, Nordwestspanien, dann noch 500 km Meer und die Desertas, Vorboten Madeiras, tauchen auf.
    Endlich sind die 4 Stunden Flug um, weiche, wenn auch nicht die beste Landung, Ohrenstechen, nur raus aus dem Flieger. Oh, sind wir gen Süden oder gen Nordpol geflogen? Kühles, windiges Klima empfängt uns. Erstmal müssen wir uns versorgen, aber die Läden haben bis 15 Uhr zu. Also stärken wir uns rasch, gehen dann die Kartusche kaufen, Lebensmittel und Getränke und dann geht´s ab zum Taxistand.
    Der Taxifahrer hatte so seine Probleme, die Serpentinen zu meistern und rechtzeitig die Kurve zu bekommen. Ich schweißgebadet endlich am Ziel, 40 Euro für die "Geisterfahrt" in das noch kältere Madeira. 800m Höhe, keine Sonne und nun beginnt die Tour mit unseren 30 kg Rucksäcken durch eine bezaubernde Landschaft. Aber es war ja schon an der Zeit, nach einem Nachtquartier Ausschau zu halten. Dies erwies sich auf den schmalen Pfaden entlang der Levadas als äußerst schwierig. Doch da war sie, eine kleine Stelle, gerade Platz für ein Zelt vor dem Abgrund. Wir richteten unser "Abendmahl" an, Huhn auf Reis aus der Tüte (haltbar bis zum Tod) und so schmeckte es auch. Ein bisschen Knobi und Wein haben es doch noch verfeinert. Das Thermometer sank rasch auf unter 10° und wir verkrochen uns in unsere Schlafsäcke. Gute Nacht im Dickicht der Levada.
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  • Day 2

    Tunnelbenutzende Wegelagerer

    April 27, 2007 in Portugal ⋅ 13 °C

    7.30 Uhr ...guten Morgen. Ich hab Hunger. Unser "Frühstückstisch" besteht aus gepresstem Weißbrot, Wurstkonserven und Trockenobst, dazu heißen Tee und eine Brise Seeluft aus der Ferne. Dann folgt die Prozedur, Alles wieder in die Rucksäcke zu bekommen. Noch schnell ein Morgenbad in der saukalten Levada und 9.30 Uhr sind wir startklar. Wir wanderten entlang der Levada zum Wasserfall Nummer 1, gefolgt von einem größeren Wasserfall, der sich in einen See ergoss. Caldero Verde! Hier legen wir eine Müsliriegelrast ein und werden vom Regen überrascht. Doch nach wenigen Minuten erleuchtete die Sonne das satte Grün. Wir sind in einer Zauberlandschaft gefangen. Nun wollen wir zum Calderao do Inferno, doch dieser Weg ist mit einem Verbotsschild gekennzeichnet. Naja, vielleicht für ängstliche Touristen? Doch es erwies sich nicht zu Unrecht. Der Weg war nur unzureichend gesichert und gab so manchen Blick in schwindelerregende Tiefen frei. Ab hier begegneten wir Niemanden mehr. Wir gingen durch etliche lange, stockdunkle, nasse und niedrige Tunnel...also kamen unsere Stirnlampen zum Einsatz. Eine schmale Felsenspalte versperrte unseren Weg...also nahmen wir das Gepäck ab, zwangen uns und die Rucksäcke einzeln hindurch.
    Angekommen an der Abzweigung, die uns das Ziel für den nächsten Tag anzeigte, machte sich unglaubliche Erschöpfung breit. Wir waren ausgelaugt, es war kühl, es wurde dunkel und wir fanden keine Stelle für unser Zelt. Also bauten wir es einfach auf dem Weg auf, in der Hoffnung, das uns keiner stört.
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  • Day 3

    Über den Wolken

    April 28, 2007 in Portugal ⋅ 10 °C

    Guten Morgen vom Wanderweg. Nun also schnell aufräumen und frühstücken. Heute wollen wir von 800m auf 1800m in 5 Kilometern. Dafür brauchen wir 3,5 Stunden. Die Sonne meinte es heute super mit uns. An der Hütte unterhalb des Gipfels deckten wir uns mit Müsliriegeln ein und machten uns an den Aufstieg. Ab hier waren wir vom Massentourismus umzingelt. Wir schmunzelten, ob unserer Strapazen. 2 Tage waren wir unterwegs und die Touris steigen hier einfach aus ihren Bussen, klettern auf den Gipfel und steigen wieder in ihre Fahrzeuge. Angekommen auf der Plattform, machten wir es uns auf unseren Rucksäcken gemütlich und es reifte ein Plan in uns: "Wollen wir hier oben übernachten?" Verrückt, aber sicher das Highlight unseres Trips.
    Also steigen wir ab zur Hütte, stellen unsere Rucksäcke ab und erklimmen ohne große Last den Nachbargipfel und holen uns einen argen Sonnenbrand. Gegen 18 Uhr holen wir unsere Rucksäcke und verstecken uns im Gebüsch, da der Parkrancher seinen letzetn Rundgang machte. Als die Luft rein ist, erklimmen wir erneut den Gipfel. Menschenleer!!! Wir decken unseren Abendbrottisch in 1800m Höhe, genießen die letzten wärmenden Sonnenstrahlen, bis diese in malerischen Farben am Horizont verschwanden und nahtlos der Fastvollmond aufging. Das Thermometer sank auf 4°. Der Madeirawein wärmte noch etwas, aber später konnten uns nur noch unsere Schlafsäcke wärmen. Wir schliefen himmlisch nah, dennoch nicht gut. Der einsetzende kalte Nordwind raubte uns den ersehnten Schlaf. .
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  • Day 4

    Elchmenü und Sturm

    April 29, 2007 in Portugal ⋅ 11 °C

    Gegen 7 Uhr verließ uns das Mondlicht und es wurde stockdunkel, so dass die Milchstraße zum Greifen nah war. Gegen 8 Uhr kitzelten uns die ersten Sonnenstrahlen und wir frühstückten bescheiden, aber einmalig.
    Eine schier endlose Wanderung führte uns heute zum Encumaedapass. Es ging bergauf, bergab, mit phantastischen Ausblicken zum Süd- und Nordufer der Insel. Auf halber Strecke stärkten wir uns mit Elch aus der Tüe und Kirschkaltschale. Gegen 18 Uhr kamen wir vollkommen erschöpft am Pass an. Ein Versuch, zum nächsten Tagesziel zu trampen , scheiterte, also nahmen wir ein Taxi zu den 25 Quellen. Hier bauten wir unser Zelt auf einem Hochplateau in 1000m Höhe auf und genossen den Blick hinunter zum Meer. Ein heftiger Wind trieb dicke Regenwolken zu uns, die sich die ganze Nacht über uns ergossen. Der Wind nahm zu und Dank unseres Gewichts blieben wir am Boden.
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  • Day 5

    25 Quellen und 5*****Spa

    April 30, 2007 in Portugal ⋅ 9 °C

    Noch immer regnet es und wir frühstücken im Zelt. Zur Morgenwäsche dienen die Wassertropfen am Zelt und dann plötzlich, wie ein Zauber, hört es auf, wir sehen die Küste und packen unsere Rucksäcke. Auf zu den 25 Quellen, wo auch immer diese sind. Eine sehr schöne Levadawanderung, vorbei an Wasserfällen bis zum Ziel...einem besonders schönen Wasserfall, der sich in einen kleinen See ergießt, eingebettet in einen Talkessel. Toll!!! Ein idealer Picknickplatz.
    Weiter geht es dann noch 1 Stunde zur Quelle der Levada. Auf dem Rückweg kommt Annett auf die Idee, aus Papier gefaltete Schiffchen auszusetzen, die wir noch mit Blumen schmücken. Das Rennen beginnt...die Boote begleiten unsere Wanderung oder wir ihre. Gespannt warten wir unter Brücken, ob sie wieder zum Vorschein kommen. Auch andere Wanderer erfreuen sich an unserem Spaß...wir peppen die Schiffe noch mit Tannenzapfen und Zuckerrohr auf.
    Nun ist das Wetter super, die Sonne lacht und bei der Hitze verzichten wir auf den Aufstieg zur Straße und fahren mit dem Bus die letzten Kilometer. Unser Ziel: Calheta, an der Küste gelegen. 1000 Höhenmeter unter uns gelegen. Wir trampen!!! Nicht so einfach wie wir dachten, denn auf dieser Straße kommen nur wenige Autos an uns vorbei. Aber dann, ein Pickup, beladen mit 4 Kisten piepsenden Kücken, einer Oma, einem schweigsamen Fahrer nebst seiner Frau, nahm uns bis zum Ortseingang mit. So lernen wir abgelegene Gassen mit blumengeschmückten Häusern kennen und halten an einem Tante Emma Laden an...nach 4 Tagen wieder einkaufen! Waffeln und Cola, den angebotenen Wein lehnen wir ab (zu süß für uns). Doch schon wenige 100 Meter weiter der nächste "T.E.L.", in dem wir freundlich begrüßt wurden. Der Wunsch, frisches Obst zu kaufen, scheint auch hier nicht in Erfüllung zu gehen. Trotzdem probieren wir eine kleine Madeirabanane, die von Obstfliegen umzingelt ist. Der Verkäufer sieht uns unsere Skepsis an und gibt uns zu verstehen, das wir gratis verkosten dürfen. Aus Dank kaufen wir ihm eine Flasche Madeirawein ab. Dann geht es steil bergab Richtung Hafen bis uns ein süßer Duft in die Nase steigt...die Zuckerrohrfabrik, die morgen auf dem Programm steht. Nun sind wir auch gleich am Strand, unserem heutigen Nachtquartier im Freien.
    Doch nun müssen wir unsere knurrenden Mägen stillen. Hier haben wir sogar eine gute Restaurantauswahl. Gut gespeist, aber nicht gesättigt, verlassen wir das Lokal.
    Da stehen wir nun, breiten unsere Isomatten im Sand aus und hinter uns erstrahlt ein 4****Hotel. Annett schnappt sich ihren Rucksack und hat die glorreiche Idee, im Hotel zu duschen. Für mich eine irrsinnige Sache...wer lässt schon solche Typen wie uns in ein 4 Sterne Hotel?
    Annett verschwindet im Hoteleingang...es vergehen Minuten...Stunden. Sie taucht nicht auf. Verhaftet? Im Fahrstuhl stecken geblieben? Mit dem Hotelier an der Bar versackt? Ich mache mir Sorgen, da es inzwischen schon dunkel geworden ist. Da geschieht das Wunder...eine leuchtende, frisch duftende und überglückliche Annett kam aus der Finsternis..."Sie haben mir im Hotel ein Zimmer mit Badewanne und allem was dazu gehört für 3 Stunden geöffnet!!! Für nichts!!!....das Vollbad war genial und ich habe die Zeit vergessen."
    Ich kam mir nun wie ein Stinktier vor und so halten wir den restlichen Abend genug Abstand:-)
    Es ist weit nach Mitternacht, wir lauschen der Brandung und dem eigenartigen "Gesang" der Sturmvögel, welcher sich anhört wie Babygeschrei. Mit einem süßlichen Duft von der Zuckerrohrfabrik schlafen wir ein.
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  • Day 6

    Delfine und Stecknadelschnecken

    May 1, 2007 in Portugal ⋅ ⛅ 20 °C

    Sehr gut geschlafen! Nach dem Morgenbad im Meer müssen wir mit dem Frühstück warten, denn die Supermärkte öffnen gegen 9 Uhr.
    Heute steht eine Delphintour auf dem Plan. Ich hatte mich schon von zu Hause mit den beiden Veranstaltern in Verbindung gesetzt.
    Pünktlich 10.30 Uhr sind wir am Boot. Unsere großen Rucksäcke werden unter Deck verstaut. Es geht los. Raus aufs Meer. Ich liebe es! Nach einer Stunde wird das Wasser unruhig. Eine riesige Delphinschule umzingelt unser Boot. 100, 200???? Sie umringen unser Boot, schlüpfen aus dem Wasser in die Höhe, überschlagen und drehen sich um die eigene Achse. Ein Schauspiel der Superlative. Sie oder wir bleiben noch eine Stunde, bevor wir wieder Kurs auf den Hafen nehmen. Zwischendurch haben wir noch eine einmalige Begegnung mit einem Tiefseeaal...zumindest ein 3 Meter Stück davon...silber glänzend. Der Steuermann fischt ihn aus dem Wasser...unglaublich, was in der Tiefe so lebt.
    Dann treffen wir noch auf eine unechte Karettschildkröte. Auch sie wird an Bord untersucht und wieder frei gelassen.
    Von den Erlebnissen geflasht, verbringen wir noch eine Weile am Strand, bevor wir uns aufmachen zum nächsten Supermarkt und zur nächsten Etappe. Die Zuckerrohrfabrik ruft. Ohrenbetäubender Lärm, umhüllt von süßen Düften, empfing uns. Besucher und Arbeiter wuseln wie Ameisen hin und her. Keine Absperrung, keine Erklärung...wir stehen einfach mit an den Maschinen. Die fertigen Produkte schmecken köstlich. Den Kuchen gibt es morgen zum Frühstück. Doch was machen wir mit dem 50%igen Schnaps? Leider wird er nur in 1 Liter Glasflaschen verkauft. Das funktioniert mit unseren ohnehin schon zu vollen und zu schweren Rucksäcken nicht. Also muss eine Trekkingflasche dran glauben. Wir füllen den Fusel um! So haben wir die nächsten Abende etwas zum wärmen, gemixt mit O-Saft aus der anderen Flasche.
    Wir wollen heute noch in den Norden der Insel...es fährt aber kein Bus mehr, es ist Feiertag. Also stellen wir uns an den Kreisverkehr und halten mal wieder den Daumen hoch. Doch 1 Stunde passiert nichts. Müssen wir wieder auf die teure Taxe zurückgreifen?
    Doch dann hielt ein Taxi außer Dienst...Alfredo mit Frau und Sohnemann, nicht im Dienst, sondern auf Familienfeiertagstour. Wir einigen uns auf 50 Euro. Was dann geschieht ist unglaublich. Alfredo fährt uns nicht einfach in den Norden, sondern begibt sich mit uns und seinem gelben Stern, nebst Familie, auf Inseltour. Mehrere Stops zum Fotografieren an landschaftlich schönen Stellen, dann die Fahrt auf der alten spektakulären und inzwischen gesperrten Inselstraße...Alfredo hat Spaß uns "seine" Insel zu zeigen und wir genießen es in vollen Zügen!!! DANKE!
    Dann steigen wir in Porto Moniz aus und verabschieden uns leider. Die Sonne steht tief und taucht die bizarren Felsen in ein goldiges Licht. Nun knurren unsere Mägen fast lauter als die Brandung, die hoch über die Felsen spritzt. Angekommen, in einem wohl vornehmen Restaurant, scheint unser Outfit wohl nicht passend und wir verlassen das Lokal ohne Bestellung. Im nächsten Restaurant gleich gegenüber werden wir freundlich bedient und ordern uns Napfschnecken als Vorspeise und "Seetierchen am Spieß" als Hauptgang. Die Schnecken puhlten wir mit Omas kleinen Stecknadeln mit bunten Köpfen. Unseren Juice füllten wir mit unserem Zuckerrohrschnaps auf.
    Nun ist es stockdunkel und wir verlassen das Lokal, ohne zu wissen wo wir nächtigen. Hier an der Steilküste finden wir keinen Platz, also müssen wir noch 2 Kilometer zum Campingplatz in Ribeira do Janela wandern. Witzig aufgelegt laufen wir lachend durch die Straßen. Mitternacht kommen wir auf dem fast leeren Platz an, bauen unser Zelt auf und stellen uns 30 Minuten unter die himmlische Dusche.
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  • Day 7

    Höhlenbewohner

    May 2, 2007 in Portugal ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute peppen wir das Frühstück auf mit Zuckerrohrsirupkuchen. Dann geht es schon los. Wir laufen die alte Küstenstraße zurück nach Porto Moniz...ein Erlebnis, hoch auf den Klippen mit schwindelerregendem Tiefblick. Ortsbesichtigung der Lavabecken am Strand, nochmal gut essen und dann haben wir per Anhalter wieder Glück. Ein LKW nimmt uns mit nach Sao Vicente, wo wir am nächsten Tag die Lavagrotte besichtigen wollen. Kurze Rast am Steinstrand...Sirupkuchen und frisches Obst und einen Schluck aus unserer Zuckerrohrschnapsoutdoordrinkflasche:-))) mit Blick auf die "Old Coast Road", die sich spektakulär um die Felsen wickelt.
    Die Suche nach einem Schlafplatz mitten im Ort, in der Nähe der Grotte, gestaltet sich außerordentlich schwierig. Als ob das nicht schon nervt, beginnt es auch noch zu regnen. Matthias überzeugt mich, genau am Besuchereingang der Grotte zu nächtigen. Hier ist es gemütlich und wir haben ein Dach über dem Kopf. Na gut, besser wird es wohl nicht. Gute Nacht vom Grotteneingang.
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  • Day 8

    Heliummöwen

    May 3, 2007 in Portugal ⋅ ⛅ 18 °C

    7 Uhr holt uns der Wecker aus dem Schlaf. Wir wollen ja nicht, dass die ersten Gäste über unseren Frühstückstisch laufen. Gegen 8 Uhr kommt der "Besenmann" und kehrt vor uns den Aufgang. Wenn der wüsste! Aber es ist nichts mehr von unserem Schlafgemach zu sehen. Inzwischen sind auch die Sanitäranlagen geöffnet und wir kommen noch rechtzeitig zu unserer Morgenwäsche. Pünktlich um 10 Uhr stehen wir am Eingang, laufen über unser Schlafquartier und bekommen Eintritt in die Grotte. Die Führung verstehen wir nicht...leider nur in englisch, aber die Höhle spricht eine verständliche Sprache. Wir bewundern mal wieder, was die Natur vor 800 Millionen Jahren geschaffen hat und haben unsere Freude mit den 3D Brillen.
    Auf geht es zur nächsten Etappe...zum östlichen Zipfel. Wir klettern über die Leitplanke und schon stoppt das erste Auto und nimmt uns nach Funchal mit. Ein netter Fahrer, der uns am Busbahnhof austeigen lässt..."von hier kommt ihr mit dem Bus weiter". Danke! Der Bus fährt in 2 Stunden nach Canical, also haben wir noch Zeit für den Supermarkt, einen Picknick am Strand und einer Runde im Atlantik schwimmen. Mal wieder verpassen wir fast die Zeit und rennen im Dauerlauf zum Bus und ab geht es zur Ostküste, wo wir 17 Uhr ankommen. Was fangen wir nun mit dem Abend an? Natürlich wandern wir los über die Halbinsel. Einen Schlafplatz werden wir bestimmt finden. Die Touristen sind alle auf dem Heimweg und kommen uns entgegen. Wir wandern gegen die Strömung. Nach einer Stunde sind wir ganz alleine. Ein kurzer Badestop in einer abgelegenen Bucht und dann erklimmen wir schon den ersten Gipfel. Stürmischer Wind treibt uns voran. Dieses Fleckchen Erde ist ein Träumchen!!! Bizarre Felsformationen, ein schäumendes Meer in sattem Blau...eine karge Halbinsel in Erdtönen, ohne Baumbewuchs...ein Zipfel, der so anders an der sonst so grünen Insel hängt. Wir nutzen nun "illegal " den Schutz der Naturschutzbehördenhütte zum Abendessen. Frisch gestärkt nutzen wir die letzten Sonnenstrahlen und klettern auf ungesichertem Weg zum nächsten Gipfel. Hier geht es nur auf allen Vieren weiter, da uns der Sturm fast wegfegt.
    Langsam zwingt uns die Dämmerung einen Schlafplatz zu suchen. In einer kleinen Bucht werden wir fündig...noch schnell ein paar Steine aus dem Weg räumen und schwupps steht auch das Zelt schon. Heute gönnen wir uns noch eine Flasche Madeirawein, lauschen dem tosenden Atlantik und unseren "Heliummöwen". Dann schlafen wir ein und werden plötzlich hellwach, sitzen beide senkrecht im Zelt...der Sturm rüttelt ohne Unterlass an unserer Behausung. Wir haben tatsächlich etwas Angst, das wir samt Zelt in die Fluten geweht werden. Aber Ende gut, alles gut.
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  • Day 9

    Schwertfisch und Feuertänzer

    May 4, 2007 in Portugal ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute müssen wir wieder früh aufstehen. Die Bauarbeiter, die die Wege herrichten rücken an und schließlich zelten wir unerlaubt.
    Abgebaut ist alles fix...nun genehmigen wir uns ein ausgiebiges Frühstück und ein erfrischendes Morgenbad. Leider haben wir uns mit dem Trinkwasser verkalkuliert. Habt ihr schon mal Zähne mit Atlantikwasser geputzt? Ekelig kann ich euch sagen!!!
    Als die ersten Touribusse ankommen sind wir schon auf dem Rückweg. Nach Canical geht's mit dem Bus zurück. Wir stoppen noch an einem Sandstrand, wohl der Einzigste der Insel, wo wir von Eidechsen belagert werden.
    In Canical bauen wir unser Zelt einfach auf der Mole auf. Diesmal haben wir keine Wahl uns ein nettes Plätzchen zu suchen, denn morgen geht der Flieger.
    Abend gehen wir lecker essen...Thunfischsteak und Schwertfisch mit Bananen dazu ein leckerer Madeirawein. Hierbei werden wir vom Trubel das den Abend füllenden Volksfestes konfrontiert. Hupende Autos und ausgelassene Menschen ziehen durch die Gassen. Wir gesellen uns schnell dazu und erleben einen wunderbaren Abend. Jung und alt singen auf der Bühne, ja die ganze Stadt scheint hier vereint. Wir entdeckten ein junges Paar, 2 Gaukler, die wir schon im Norden getroffen haben. Sie kommen aus Polen und Tschechien und tingeln mit ihren Rädern durch die Welt. Zwanglos führen sie ihre Kunststücke vor...sie spielen mit dem Feuer...jonglieren, tanzen, performen und singen. Es herrscht pure Lebensfreude. Gegen 2 Uhr brechen wir, angeheitert durch unseren Zuckerrohrschnaps, zur Mole auf.
    Diese Nacht ist eher zum Vergessen gedacht.
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  • Day 10

    Geschafft

    May 5, 2007 in Portugal ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach einem heftigen kurzen Zwischenfall mit meinem Magen schlief ich einen intensiven und kurzen Schlaf, denn 7 Uhr war Aufstehen angesagt. Bis 9 Uhr, wo wir uns die Taxe zum Dorfplatz bestellt haben, wollen wir nochmal die morgendliche Frische des Atlantik mit einem kleinen Frühstück, ohne Hektik genießen, ein letztes Bad...Tschüß Atlantik und schon sind wir am Flughafen.
    Auf Wiedersehen sagen Helly & Pelly
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