• Der Distillery Historic District

    October 1 in Canada ⋅ ☁️ 17 °C

    Am Ende vom Hafenbecken angekommen, hieß es gut 10 Minuten Stadteinwärts gehen, weg vom Wasser. Unser Ziel war dabei der Distillery Historic District. Während der Weg hin eher überschaubar schön war, waren wir vom Viertel wirklich begeistert! Der Distillery District ist ein historisches Industriequartier und ein Stadtteil etwa 2 km östlich des Financial Districts, das heute als Künstler- und Vergnügungsviertel genutzt wird. Das rund 5 Hektar große Gebiet besteht aus den 44 denkmalgeschützten Backsteingebäuden und zehn Straßen. Es ist die größte Ansammlung von Industriebauten aus der viktorianischen Zeit in Nordamerika. Das Gelände wurde ab 1832 von Gooderham and Worts bebaut, einem Unternehmen, das in den späten 1860er Jahren zur größten Destillerie der Welt aufstieg und bis zu zwei Millionen Gallonen jährlich produzierte. Das meiste davon war für den Export bestimmt. Der Standort war auch verkehrstechnisch wichtig, da die Brennerei am Hafen lag und mit dem Bahnnetz der Canadian National Railway verbunden war. Damit war eine gute Verkehrsanbindung in das übrige Kanada und per Schiff nach Übersee vorhanden. Mit der Deindustrialisierung im späten 20. Jahrhundert nahm die Produktion ab. Das Unternehmen wurde 1987 an den britischen Konzern Allied Domecq verkauft und drei Jahre später geschlossen. Das Gelände verfiel im Laufe dieser Zeit und war in einem teilweise katastrophalen Zustand. 2001 kaufte die Cityscape Holdings Inc. das Gelände mit dem Ziel, ein kulturelles Zentrum daraus zu schaffen. Es folgte eine aufwändige Restaurierung der Gebäude und die Umgestaltung zur Fußgängerzone. Seit 2003 wird der District in aktueller Form genutzt. Im Viertel haben wir uns dann eine traditionelle Butter Tart gegönnt mit Nutella drauf. Leider wussten wir nicht, dass eh schon Karamell in der klassischen Tart ist. Das ganze war uns dann fast zu mächtig und nicht unsere bevorzugte Kombi. Trotzdem war vor allem der Teig der Tart sehr gut! Vom schönen Titel ging’s dann nahezu die gesamte Zeit die King Street entlang, bis wir beim Hotel angekommen waren. Hier hieß es dann nicht Pause machen oder Ähnliches, sondern einfach nur kurz die Powerbank und neues Wasser holen. Dann ging’s direkt weiter zu unserem letzten großen Ziel für heute. Auf dem Weg dorthin haben wir eine große Besonderheit der Stadt genutzt.Read more