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  • Day 33

    Istanbul(li) - Teil 2

    September 28, 2019 in Turkey ⋅ ⛅ 22 °C

    Es war unser 3. Tag in Istanbul und nachdem wir am Abend zuvor im Hamam sauber geschrubbt wurden und nochmals lecker Türkisch gegessen hatten, waren wir entschlossen früh morgens weiterzuziehen. Nur ist das mit Plänen, überhaupt in der Früh, so ein Ding bei uns... nach leckerem Frühstück bei den goldigen Eltern meiner lieben Kollegin, sind wir dann um 11 Uhr gestartet. Gas hatten wir übrigens immer noch keins, obwohl wir zweitweise zu 5. um die Gasflasche herumstanden und Ahmed Gott und die Welt anrief... aber wir waren guter Dinge: irgendwo muss es doch eine mit passendem Anschluss geben. Nach mehreren Anläufen bei mehreren Tankstellen und einer halbstündigen Rundfahrt durchs Viertel, wo sich eine liebe Türkin erbarmt hatte uns hinzuführen, blieb die Suche leider immer noch erfolglos. Egal, dann gehen wir jetzt das nächste Problem an: die fehlende Vignette... der zweimalige Alarm hatte mich ja schon in Panikzustände versetzt, das wollten wir ändern. Aber es kam alles anders 😄.
    Gerrit hatte von einer Tankstelle eine Adresse erhalten, wo wir angeblich an diesem Tag (samstags) eine Vignette kaufen könnten. Wir fuhren dort hin. Wieder Todesstau! Wir kamen näher und bernerkten, dass das Vignetten-Häuschen nicht auf unserer Seite der wuseligen Stadt-Autobahn war, sondern fein auf der gegenüberliegenden. Glückwunsch!
    Ich schon schwitzend auf dem Beifahrersitz und in Gedanken durch die 3. verbotene Autobahnauffahrt mit Alarm beim Abfahren. Gerrit blieb ruhig und fuhr erst mal schön über mehrere Spuren mit ordentlich Gehupe der anderen Verkehrsteilnehmer und dem einen oder anderen brenzligen Ausweichmanöver rechts Richtung Wiegehäuschen der LKWs. Da haben wir einen fleißigen Mitarbeiter aus seinem Mittagsschläfchen gerissen und gefragt, wo wir diese verdammte Vignette her bekommen. Der erklärte uns, auf der ggü. liegenden Seite.... 🙈 Ok, zurück auf die PKW Spur konnten wir nicht mehr, daher ging’s für uns über die LKW Waage weiter. Wir wiegen mit allem drum und dran übrigens 2.1 Tonnen ☝🏼😂
    Wir sollten nun 6km bis zur naechsten Ausfahrt, dann einen U-Turn machen und zurück. Und auf einmal tauchte aus dem Nichts am Rande unserer Spur der Autobahn ein unscheinbares, uns rettendes PTT (türkische Post) Häuschen auf. Gerrits Blutdruck schoss kurz nach oben als der Beamte uns den Preis sagte, aber nach einer Auflistung der Kosten war alles gut und DANKE, wir hatten endlich die Vignette und haben beim ohne-Alarm-durch-die-Mautstation-fahren laut gejubelt. Unser Ziel war dann erstmal ein Womo-Stellplatz 5 min von der Blauen Moschee entfernt. Wegen Stau, Stau und noch mehr Stau kamen wir verdammt spät an. Dazu kam, dass Google Maps die geänderte Einfahrt zum Stellplatz nicht kannte und wir im Räuber-Viertel Istanbuls mit noch mehr Stau gelandet sind. Aber wieder waren die leute super nett und lotsten uns mit dem sperrigen Bulli durch die engen Straßen. Nach 5 Std Gassuche, Vignettenkauf und Anfahrt waren wir da 🙌🏼
    Am Abend sind wir auf den Großen Bazar, waren auf einem Roof Top, und haben lecker auf einer tollen Terrasse mit wunderbarer Aussicht auf Galata und den Bosporus gegessen.
    Als wir zurück zum Stellplatz kamen, haben wir Korbinian und Johanna, zwei Augsburger, kennengelernt und uns bei Bier bis 1:30 Uhr verquatscht. Tolles Pärchen und schön ausgebauter T4!! 😊
    Der naechste Morgen startete natürlich nicht wie geplant um 7 Uhr... Gegen 11 Uhr waren wir endlich in der Stadt und starteten mit einem Besuch auf dem ägyptischen Gewürzmarkt, dann Besichtigung der Blauen Moschee und Hagia Sofia. Gerrit rundete den tollen Tag mit einem Besuch beim Frisör und Haarschnitt für 4,01 EUR ab 😂. Und danach, wie immer, leckeres türkisches Essen. Korbi und Jojo waren an diesem Nachmittag schon weiter gefahren nach Griechenland, daher ging es dieses Mal früher ins Bett.
    Auch für uns stand am nächsten Tag (Montag, 30. September) die Abreise bevor, aber nicht ohne mit dem Bus auf der asiatischen Seite gewesen zu sein!
    Wir packten also gemütlich alles zusammen und fuhren durch den Tunnel „rüber“ nach Asien. Ein verrückter Gedanke. Dort haben wir Postkarten aufgegeben und sind dann wieder zurück nach Europa 😉 über die Bosporus Brücke. Ein tolles Erlebnis.
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