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  • Day 31

    Am Ziel - Istanbul Teil 1

    September 26, 2019 in Turkey ⋅ ⛅ 22 °C

    Wir haben beschlossen, die tolle und ereignisreiche zeit in istanbul in zwei portionen zu teilen, weil sichs auch irgendwie wie zwei teile angefühlt hat.
    Der reihe nach!😉
    Wir hatten kein bares, um den elendigen dreckspuff-campingplatz zu bezahlen, also mussten wir los zum geldautomaten und wieder zurück. Hat auch geklappt, und wir wurden vom betreiber auch auf einen cay (tee, kam noch öfters vor😉) eingeladen. Übermütig wie wir sind, und da einer von denen gebrochen englisch sprach, wollten wir uns von denen einen kleinen text von englisch in türkisch übersetzen lassen. Die Erklärung dazu: Unsere anlaufstation in istanbul waren die eltern von ner bekannten von silli, bzw der hausmeister ahmed, dessen nummer wir hatten. Wir wollten ahmed informieren, dass wir bald da sind und wir im hof seines wohnkomplexes campieren möchten. Ahmed sprach kein englisch, deswegen die übersetzung der nachricht.😉
    Zettel vorgezeigt mit englischem text, und der besitzer sagte „ok“. Dann passierte nix. Silli sagte „please translate to turkish“ und der betreiber bewies, dass er nicht die hellste kerze am baum ist, in dem er den text nochmal las und dann sagte: „wer ahmed?“ was ein hickhack! Scheissegal, wir losgefahren und dann google translate für uns entdeckt☺️.
    Da wir immer noch unsicher waren, wie das mit der autobahngebühr läuft, sind wir schnellstrasse gefahren. War auch gut👍. Beim einfahren in die stadtgrenze erfuhren wir dann mehr und mehr, wie viel da auf den Strassen los ist und dass die türken fahren wie die henker! Wir haben uns an asien erinnert gefühlt und einige kritische momente erlebt. Auf der beifahrerseite hat silli vom vielen „verkrallen“ mittlerweile ne kerbe ins blech gearbeitet😂. Dann kam noch lange vergessene problem dazu, dass der bulli-motor unvermittelt ausging. also wir schnell auf den standstreifen, 2 min gewartet, gestartet, alles wieder gut👍. Da wir das problem kannten, war das halb so schlimm. Nach einem telefonat mit ahmed ( nix verstanden ausser „silke“ und „wir kommen“, aber das langt ja), sind wir dann am wohnkomplex angekommen und durften parken. Das war um 14h. Am Eingang sahen wir ne frau, die ganz panisch geweint hat und wir haben nicht verstanden, warum. Später haben wir in den nachrichten von dem erdbeben erfahren, dass eine stärke von 5.8 hatte. Und wir habens nicht mal gemerkt🙈. Wir mussten uns erstmal orientieren und haben uns bei ahmeds freund köfte und cay genehmigt. Eigentlich aufgedrängt bekommen, weil die leute so saunett waren und mit allem helfen wollten! Auch ahmed war so wahnsinnig hilfsbereit, dass er uns sogar noch an den bahnhof fuhr, der uns in die stadt bringen sollte. Dort aus gestiegen, in das gewusel und kurz darauf am ufer des bosporus gestanden! Das war schon ein gänsehautmoment, da wir beide realisierten, dass wir unser fernziel endlich erreicht hatten🎉💥😍😘. Einmal über die galata-brücke bei den ganzen anglern vorbei, und weiter richtung galataturm. Nach weiterem orientieren und geniessen fanden wir uns in einem schönen strassenlokal wieder, in dem wir uns mega vollgefressen haben, weil die bedienung andauernd was neues brachte. Und wir haben zu zweit noch ne kleine flasche raki getrunken🙈 geil wars! Ab ins taxi und in den bus! Was ein tag!
    Am nächsten morgen haben wir gemerkt, dass unsere gasflasche leergegangen ist. Kein ding, dachten wir, gibts ja an jeder ecke. Aber die haben hier nen anderen anschluss. Mist. Wir mussten also erstmal ohne kühlschrank auskommen. Da wir aber eh immer essen waren, weils so billig hier war, war das halb so schlimm. Wir also bissle verkatert, zähne geputzt, da klopfts an der bustür. Eine bewohnerin und ihre tochter standen davor. Silli schon im rechtfertigungsmodus, es hat sich aber rausgestellt, dass sie uns nur zum frühstück und duschen einladen wollten😂 mitleid erregen ist genau das, was ich nicht wollte beim camping. Die leute verstehen nicht, dass wir dass nicht aus ner not heraus, sondern aus freude und abenteuerlust machen. Wir wollten nicht unhöflich sein, also hoch in die whg. Tee getrunken, alle kennengelernt, und dann noch den opa mit schlaganfall streicheln müssen 😀 das war irgendwie seltsam aber sie gingen so selbstverständlich damit um, das es für uns dann auch ok war. Konnten uns dann doch noch rechtzeitig losreissen nach 5 umarmungen und vielem handhalten und einigen übersetzungsschwierigkeiten und sind dann auf ein leckeres türkisches frühstück in die stadt. Hatten uns für heute eine stadtführung und einen hamambesuch vorgenommen. Und beides war sehr toll😍.
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