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- Dag 190
- lördag 21 september 2024 20:30
- 🌙 18 °C
- Höjd över havet: 264 m
SchweizFC Basel47°32’28” N 7°37’13” E
Mir bekömme uf d'Schnitz.

Nachdem bereits der gestrige Abend sehr ereignisreich gewesen ist, waren meine Hoffnungen und Erwartungen entsprechend gross. Auf dem Papier ist alles angerichtet. Tolles Spätsommerwetter, Samstag, Flutlicht, Joggeli und dann noch der Klassiker.
Die Zeit vor dem Spiel haben wir uns in Basel mit einem Spaziergang und, zumindest bei mir, einem mittelmässigen Burger verschönert und sind anschliessend mit einer grossen Schar an FCB-Fans vom Dreispitz in Richtung St. Jakob-Park gepilgert. Das Polizeiaufkommen vor dem Stadion war ausserordentlich gross und hat uns wieder mal aufgezeigt, welche Relevanz und welches Sicherheitsrisiko dieses Spiel mit sich bringt. Als wir Ciril mitsamt Sippschaft erwarten, stehen wir uns langsam aber sicher die Beine in den Bauch. Am heutigen Abend wird auch FCB-Rekordspieler Fabian Frei, der sich dem FC Winterthur anschliesst, verabschiedet. Ein Ereignis was sich niemand entgehen lassen möchte und sollte. Als nun endlich die anderen eingetroffen sind, wollten einige von ihnen noch etwas essen gehen. 30 Minuten vor Spielbeginn..
Jeder ist seines Glückes Schmied. Das dachten wir uns auch und sind einfach ins Stadion gegangen da wir auf dieses Theater keinen Bock hatten. Den ersten Blick vom Flutlicht bestrahlten Joggeli konnten wir bald erhaschen und waren sprachlos. Dieses Stadion am Samstagabend mit Flutlicht ist einfach was ganz besonderes. Dazu kommt noch, dass wir Plätze in der zweiten Reihe in der Nähe der Muttenzerkurve hatten. Wenn man das Spiel so nahe mitverfolgen kann, ist das einfach was anderes.
Die Verabschiedung von Fabian Frei war toll wenn auch leicht unterwältigend angesichts der Leistungen die er für den Verein erbracht hat. Die Fans geben alles und verabschieden "unseri Nummr 20" lautstark.
Anschliessend laufen die Equipen auf das Grün und werden mit einer Choreo empfangen die es in sich hatte. "RAMBAZAMBA" sollte das Motto des heutigen Abends ein und wurde von Feuerwerk unterstrichen. Die FCZ-Spieler wurden mit reichlich Pfiffen und wüsten Beschimpfungen willkommen geheissen.
Genug geredet, genug spekuliert, jetzt geht's los.
Der FCZ ist von Beginn an parat, körperlich stark und schützt das eigene Tor gekonnt. Beim FCB muss erwähnt sein, dass Xherdan Shaqiri das erste Mal seit 2012 in der Startelf eines Super League Spiels steht. Doch auch der Zauberfuss hilft dem FCB in der Startphase nicht. Zu allem Überfluss kugelt sich in der elften Spielminute Arnau Comas auch noch die linke Schulter aus. Viele wundern sich als für ihn Soticek kommt und damit das System stark verändert wird.
Benie Traore hat nach einem Konter eine gute Gelegenheit zumindest für Gefahr zu sorgen, vertändelt aber den Ball. Rund 30 Minuten sind gespielt als die Zuschauer im Stadion den ersten Ball aufs Tor bestaunen können. Wobei bestaunen wohl ein zu grosses Wort für den Abschluss von Perea ist.
Wenige Minuten später hat der FCB selbst einen Eckball der vom neuen Romario Baro getreten wird. Naja, den hätte ich genauso schlecht treten können. Der FCZ kann diese Situation nutzen und kontert die Bebbi im eigenen Stadion aus. Nikola Katic schickt Chouiar, der lässt den ebenfalls neuen Joe Mendes alt aussehen und trifft ins lange Eck. Ein blitzsauberer Konter gegen den Marvin Hitz machtlos ist. Das ist natürlich ein Stimmungsdämpfer, vor allem nach einem eigenen Eckball.
Kurz danach setzen sich zwei Damen, die in der Reihe hinter mir sassen, leider neben mich, da sie scheinbar vom Zigarettenrauch anderer Zuschauer gestört werden. So wie sie aussahen haben sie nichts mit Fussball am Hut und nennen den Kosovo ihr Heimatland. Auch wenn sie das ganze Spiel über kein Wort mit mir gesprochen haben, waren die beiden dennoch so nervig wie die Leistung des FCB in den ersten Minuten.
Bis zur Pause passiert nicht viel. Basel geht ohne eigenen Torschuss in die Pause.
Kurz nach Wiederanpfiff werden die Zürcher wieder gefährlich in dem sie grosse Teile des FCB-Mittelfelds überspielen und mit einem simplen Doppelpass Chouiar Platz im Strafraum verschaffen können. Dieser verzieht jedoch knapp. Glück gehabt.
Weniger Glück hatten wir dann in der 55. Spielminute als Perea auf links geschickt wird, sich gegen Adjetey durchsetzt und mit voller Willenskraft zum 2:0 einschiebt.
Zudem muss erwähnt werden, dass Xherdan Shaqiri eine schwache Leistung abgeliefert hat. Die Attitüde einer Diva gepaart mit der Leistung eines Juniors. Dafür waren die drei Fans in der Reihe hinter uns voll da, genauso wie die gesamte Muttenzerkurve über 90 Minuten.
Bisher war ziemlich viel Scheisse dabei für alle die es mit dem FCB halten. Als dann in der 67. Minute der schwache Ajeti gegen Kevin Carlos getauscht wird, keimt ein wenig Hoffnung auf. In der 70. Minute ist es er, der den ersten Ball aufs Zürcher Tor bringt. Leider war dieser Versuch in etwa so gefährlich wie ein Golden Retriever auf Valium.
Basel spielt nun etwas besser, was im Kontrast zu dem ersten 70 Minuten nicht schwierig ist. Dennoch sorgt es für Hoffnung im St. Jakob Park. Als Romario Baro auf der rechten Seite gegen Tosic versucht den Ball zu gewinnen und etwas zu ungestüm auf den Serben geht, trifft er ihn am Fuss. Da er bereits 9 Minuten zuvor Gelb sah, gings zum Duschen. Was für ein Debut.
Danach war Schluss. Der FCB verliert nach ganz schwacher Leistung verdient mit 0:2. Die Euphorie nach der Shaqiri-Verpflichtung und dem transfertechnischen Sturmlauf am Ende der Transferperiode ist erstmal verflogen. Fabio Celestini hat sich vercoacht und keine gute Mannschaft gestellt.
Das muss sich schnell ändern. Bald haben wir jedoch wieder die Möglichkeit unseri Jungs live zu sehen.
Trotz alledem, dass war eines der besten Stadionerlebnisse was bisher hatte.Läs mer