Groundhopping

marca 2024 - lipca 2025
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  • Can they do it on a cold night in Aarau?

    5 grudnia 2024, Szwajcaria ⋅ ☁️ 4 °C

    Nach dem überraschenden Sieg gegen Luzern war nun alles angerichtet für eine weitere heisse Pokalnacht. Flutlicht im Brügglifeld, leichter Regen, Temperaturen um 0 Grad. Alle waren zuversichtlich, dass die Adler heute erfolgreich vom Platz gehen werden.

    Einmal wieder war die übliche Truppe um Bazilius wieder vereint wenngleich die Euphorie über das Donnerstagabendspiel sich exklusiv auf mich zu beschränken schien. Das Spiel war im etwa so ereignisarm wie ein 24 Stunden Livestream aus dem Deutschen Bundestag.
    Bis auf ein paar Chancen für Aarau von welchen nur eine so wirklich gefährlich war hatte Etoile Carouge das Zepter in der Hand. Sie hatten die reifere Spielanlage, standen defensiv meist stabil und verstanden es zielgerichtet zu kontern. Nach einem Ballgewinn im Zentrum kontert Carouge sehr gut und hat durch Caslei und Rüfli zwei Topchancen die durch Marvin Hübel überragend geklärt werden.

    In der zweiten Hälfte bleibt es wieder sehr sparsam in Sachen Unterhaltung. In der 70. Minute schlägt Rüfli einen weiten Eckball auf Caslei. Der dribbelt einen aus und schliesst ab unten ins kurze Eck. 0-1. Die Aarauer versuchen alles, jedoch fehlt es an Konzept, Kraft und teils auch am Können. Einmal schreien alle auf als Carouges Torhüter Touré wegfaustet. Elfmeter gibt es keinen. Kurz vor Schluss hat Carouge noch die Chance alles klar zu machen. Jedoch hält Hübel wieder überragend. Den hätte ich gerne als Bethke Nachfolger in Cottbus wenn unser Eigengewächs gehen sollte.

    Schluss, aus, vorbei. Ein langweiliges und schwaches Spiel endet 0-1. Hätte ich die Ereignisse hier nicht niedergeschrieben, hätte ich das Spiel sicher schnell wieder vergessen.
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  • Dresscode.
    Das war lecker.Der Auswärtsblock ist randvoll.Dangge Fabi.Zürich zündet nach dem Führungstreffer.Tolle Aussicht.Die Atmosphäre im Stadion ist einfach klasse.Noch mehr tolle Aussicht.Muttenzerkurve.Gespannt folge ich dem Spielgeschehen.Was für eine Choreo.

    Mir bekömme uf d'Schnitz.

    21 września 2024, Szwajcaria ⋅ 🌙 18 °C

    Nachdem bereits der gestrige Abend sehr ereignisreich gewesen ist, waren meine Hoffnungen und Erwartungen entsprechend gross. Auf dem Papier ist alles angerichtet. Tolles Spätsommerwetter, Samstag, Flutlicht, Joggeli und dann noch der Klassiker.

    Die Zeit vor dem Spiel haben wir uns in Basel mit einem Spaziergang und, zumindest bei mir, einem mittelmässigen Burger verschönert und sind anschliessend mit einer grossen Schar an FCB-Fans vom Dreispitz in Richtung St. Jakob-Park gepilgert. Das Polizeiaufkommen vor dem Stadion war ausserordentlich gross und hat uns wieder mal aufgezeigt, welche Relevanz und welches Sicherheitsrisiko dieses Spiel mit sich bringt. Als wir Ciril mitsamt Sippschaft erwarten, stehen wir uns langsam aber sicher die Beine in den Bauch. Am heutigen Abend wird auch FCB-Rekordspieler Fabian Frei, der sich dem FC Winterthur anschliesst, verabschiedet. Ein Ereignis was sich niemand entgehen lassen möchte und sollte. Als nun endlich die anderen eingetroffen sind, wollten einige von ihnen noch etwas essen gehen. 30 Minuten vor Spielbeginn..

    Jeder ist seines Glückes Schmied. Das dachten wir uns auch und sind einfach ins Stadion gegangen da wir auf dieses Theater keinen Bock hatten. Den ersten Blick vom Flutlicht bestrahlten Joggeli konnten wir bald erhaschen und waren sprachlos. Dieses Stadion am Samstagabend mit Flutlicht ist einfach was ganz besonderes. Dazu kommt noch, dass wir Plätze in der zweiten Reihe in der Nähe der Muttenzerkurve hatten. Wenn man das Spiel so nahe mitverfolgen kann, ist das einfach was anderes.

    Die Verabschiedung von Fabian Frei war toll wenn auch leicht unterwältigend angesichts der Leistungen die er für den Verein erbracht hat. Die Fans geben alles und verabschieden "unseri Nummr 20" lautstark.

    Anschliessend laufen die Equipen auf das Grün und werden mit einer Choreo empfangen die es in sich hatte. "RAMBAZAMBA" sollte das Motto des heutigen Abends ein und wurde von Feuerwerk unterstrichen. Die FCZ-Spieler wurden mit reichlich Pfiffen und wüsten Beschimpfungen willkommen geheissen.

    Genug geredet, genug spekuliert, jetzt geht's los.

    Der FCZ ist von Beginn an parat, körperlich stark und schützt das eigene Tor gekonnt. Beim FCB muss erwähnt sein, dass Xherdan Shaqiri das erste Mal seit 2012 in der Startelf eines Super League Spiels steht. Doch auch der Zauberfuss hilft dem FCB in der Startphase nicht. Zu allem Überfluss kugelt sich in der elften Spielminute Arnau Comas auch noch die linke Schulter aus. Viele wundern sich als für ihn Soticek kommt und damit das System stark verändert wird.

    Benie Traore hat nach einem Konter eine gute Gelegenheit zumindest für Gefahr zu sorgen, vertändelt aber den Ball. Rund 30 Minuten sind gespielt als die Zuschauer im Stadion den ersten Ball aufs Tor bestaunen können. Wobei bestaunen wohl ein zu grosses Wort für den Abschluss von Perea ist.

    Wenige Minuten später hat der FCB selbst einen Eckball der vom neuen Romario Baro getreten wird. Naja, den hätte ich genauso schlecht treten können. Der FCZ kann diese Situation nutzen und kontert die Bebbi im eigenen Stadion aus. Nikola Katic schickt Chouiar, der lässt den ebenfalls neuen Joe Mendes alt aussehen und trifft ins lange Eck. Ein blitzsauberer Konter gegen den Marvin Hitz machtlos ist. Das ist natürlich ein Stimmungsdämpfer, vor allem nach einem eigenen Eckball.

    Kurz danach setzen sich zwei Damen, die in der Reihe hinter mir sassen, leider neben mich, da sie scheinbar vom Zigarettenrauch anderer Zuschauer gestört werden. So wie sie aussahen haben sie nichts mit Fussball am Hut und nennen den Kosovo ihr Heimatland. Auch wenn sie das ganze Spiel über kein Wort mit mir gesprochen haben, waren die beiden dennoch so nervig wie die Leistung des FCB in den ersten Minuten.

    Bis zur Pause passiert nicht viel. Basel geht ohne eigenen Torschuss in die Pause.

    Kurz nach Wiederanpfiff werden die Zürcher wieder gefährlich in dem sie grosse Teile des FCB-Mittelfelds überspielen und mit einem simplen Doppelpass Chouiar Platz im Strafraum verschaffen können. Dieser verzieht jedoch knapp. Glück gehabt.

    Weniger Glück hatten wir dann in der 55. Spielminute als Perea auf links geschickt wird, sich gegen Adjetey durchsetzt und mit voller Willenskraft zum 2:0 einschiebt.

    Zudem muss erwähnt werden, dass Xherdan Shaqiri eine schwache Leistung abgeliefert hat. Die Attitüde einer Diva gepaart mit der Leistung eines Juniors. Dafür waren die drei Fans in der Reihe hinter uns voll da, genauso wie die gesamte Muttenzerkurve über 90 Minuten.

    Bisher war ziemlich viel Scheisse dabei für alle die es mit dem FCB halten. Als dann in der 67. Minute der schwache Ajeti gegen Kevin Carlos getauscht wird, keimt ein wenig Hoffnung auf. In der 70. Minute ist es er, der den ersten Ball aufs Zürcher Tor bringt. Leider war dieser Versuch in etwa so gefährlich wie ein Golden Retriever auf Valium.
    Basel spielt nun etwas besser, was im Kontrast zu dem ersten 70 Minuten nicht schwierig ist. Dennoch sorgt es für Hoffnung im St. Jakob Park. Als Romario Baro auf der rechten Seite gegen Tosic versucht den Ball zu gewinnen und etwas zu ungestüm auf den Serben geht, trifft er ihn am Fuss. Da er bereits 9 Minuten zuvor Gelb sah, gings zum Duschen. Was für ein Debut.

    Danach war Schluss. Der FCB verliert nach ganz schwacher Leistung verdient mit 0:2. Die Euphorie nach der Shaqiri-Verpflichtung und dem transfertechnischen Sturmlauf am Ende der Transferperiode ist erstmal verflogen. Fabio Celestini hat sich vercoacht und keine gute Mannschaft gestellt.

    Das muss sich schnell ändern. Bald haben wir jedoch wieder die Möglichkeit unseri Jungs live zu sehen.

    Trotz alledem, dass war eines der besten Stadionerlebnisse was bisher hatte.
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  • Kiitos BLS, samoin.
    The flying finn.Aufs Maul.Harri Pesonen for president.Der Drip im Emmental.Tickets müssen für Fans erschwinglich sein.Fans.Nach nem Schnupf erstmal schneuzen.The boys in tour.Das Spiel halt.Maali.

    Emmentaler schmeckt scheisse!

    20 września 2024, Szwajcaria ⋅ 🌙 15 °C

    Am Freitag früher Feierabend machen für Eishockey? Ja verdammt!

    Vor allem wenn Besuch aus Finnland am Start ist. Da ich noch nie in Langnau i.E war, geschweige denn dort Eishockey geschaut habe, war es doch ein spezieller Abend. Die Anreise via Luzern war sehr komfortabel. Als ich jedoch auf den Zug stressen musste habe ich nur gesehen "Zug 7". Da ich auf den RE7 musste hat mir das als Beweis genügt um zu wissen auf dem richtigen Zug zu sein. Als die malerischen Landschaften an mir vorbeischlichen und ich, aus Interesse, auf Maps geschaut habe wo ich bin, musste ich mit Schrecken feststellen, dass ich versehentlich den hinteren statt den vorderen Zugteil gewählt habe. Statt nach Langnau i.E gings nun ins malerische Langenthal. Das hat mich dementsprechend ziemlich angeschissen. Nicht nur angesichts meines Fehlers sondern auch dem fehlenden Hinweis der BLS im Zug, dass hier zweiteilig verkehrt wird.

    Naja, Hauptsache angekommen.

    Gepäck abgegeben, zwei Bier geholt und auf zu Vincent und Markus in der Heimkurve. Der Heimsektor war bis aufs Maximum gefüllt und wir mussten uns mit den obersten Plätzen mit begrenzter Sicht zufrieden geben.

    Macht nix, Freitag, Hockey, Bier, gute Freunde.

    Das Spiel war sehr sehr ansehnlich und wurde durch den Führungstreffer durch Aleksi Saarella nur besser. Fribourg fand jedoch schnell eine Antwort und glich aus.

    Das Spiel war sehr gut anzusehen und ging von Seite zu Seite. Das Penaltykill von Langnau war an diesem Abend wirklich stark und so mussten die Tigers nur bei einer drei gegen fünf Unterzahl ein Gegentor hinnehmen.

    Irgendwann haben wir auch angefangen die Fans neben und uns anzusprechen. Besonders eindrücklich war das "Gsundhejt" zum Anstossen und der exzessive Schnupftabakkonsum. Die Ultraszene hatte wenig inspirierte Gesänge auf Lager, brillierte durch das bekannte "ho, ho, hopp Langnau" und seine freundlichen Fans.

    Dank der finnischen Ausländer und starkem Teamgeist schafften die Tiger den Ansturm der Freiburger standzuhalten und gewinnen die Partie mit 4:2.

    Da Markus aus dem weit entfernten Finnland angereist ist, wollte er unbedingt Sticker vom örtlichen Verein mitnehmen. Beim Gespräch mit den Ultras empfing er eine Welle von Sympathie und Aufklebern. Vincent und er sollte später noch mit dem Kern der Langnauer Fanszene feiern.

    Als ich mein Gepäck abholen wollte, trafen wir auf einen "leicht" angetrunkenen Fribourger. Naja, dass "leicht" könnte man auch streichen. Er hatte schon gut was im Tank und daher auch sehr gesprächig.

    Ich musste zum Bahnhof um nach Aarau zu gelangen und wurde, warum auch immer, von ihm begleitet. Er kam laut eigener Aussage per Bus und Zug aus dem zweisprachigen Kanton in das schöne Emmental also wünschte ich ihm gute Heimreise und möglichst begrenzte Kopfschmerzen am nächsten Tag.

    Am Gleis hatte ich noch die Ehre zwei Langnauer und eine Horde betrunkener Freiburger zu treffen. Auf mein Statement, dass ich Rappi-Fan sei regierten sie alle mit einem Lachen. Naja, wer steht vorne in der Tabelle?

    Auf jeden Fall eine tolle Stadionerfahrung mit guten Leuten. Sicher nicht mein letztes Mal im Emmental.

    Merci viu mau.
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  • Pokalfieber.

    15 września 2024, Szwajcaria ⋅ ☀️ 15 °C

    Der Pokal hat seine eigenen Gesetze, so heisst es zumindest.

    Der Start in den Tag war gebührend dem heutigen Spiel, Streetfood Festival in Aarau. Es gab pakistanisches Curry und holländische Pancakes zum Nachtisch. Geil!

    Am Stadion haben wir uns mit Martin und Marc getroffen. Martin war bereits beim Spiel gegen Bellinzona dabei. Marc habe ich beim Spiel YB gegen Winti im Mai kennengelernt. Meine Freundin Palomina hatte ebenfalls fir Freude das erste Mal ein Pokalspiel mitzuerleben. Die Vorzeichen waren klar, Aarau, zweite Liga, gegen Luzern, erste Liga. Das Stadion war angesichts dieser prickelnden Affiche auch ausverkauft. 8450 Zuschauer im Brügglifeld macht schon was her. Dementsprechend haben beide Fanlager vor Spielbeginn gut gezündet. Das Spiel stand also unter guten Vorzeichen.

    Logischerweise war Luzern anfangs spielbestimmend und nahm das Spieldiktat in die eigenen blau-weissen Hände. Der FCA hat jedoch, wie man es sich von einem Underdog wünscht, gekämpft als gäbe es kein Morgen. Besonders hervorzuheben gilt es Acquah, den Innenverteidiger, und Olivier Jäckle. Mit solch einem Einsatz gewinnt man die Herzen jedes Fans.

    Luzern wurde das erste Mal durch den Ex-Aarauer Donat Rrudhani gefährlich. Dessen Schuss ging jedoch links am Tor vorbei. Aarau wurde in der ersten Hälfte nur einem gefährlich durch Milot Avdyli der seinen Versuch jedoch über das gegnerische Gehäuse zirkelte.

    Pause. Alle Heimfans gehen mit einem optimistischen Gefühl in die Pause.

    Luzern kommt besser aus der Kabine und bestimmt das Spiel. Etwa in der 55. Minute kontrolliert Aarau den Gegner jedoch wieder besser und lässt praktisch keine Chancen zu. Bis auf einmal als Klidje fast alleine aufs Tor zulaufen kann, Marvin Hübel jedoch grandios pariert.

    In der 70. Minute kippt das Spiel dann vollkommen. Donat Rrudani will den verlorenen Ball aufs Tor schiessen, trifft jedoch nur den aneilenden Linus Obexer. Dadurch, dass Rrudhani bereits Geld gesehen hatte hiess es duschen für ihn. Der FCA war anschliessend das bestimmende Team ohne jedoch gefährlich zu werden. Bis auf die 82. Minute. Nikola Gjorgiev flankt von links und findet den freistehenden Yannick Toure, 1:0. Ekstase im Brügglifeld. Bei solchen Spielen zeigt sich wieder mal welche Stimmung hier entfacht werden kann.

    Nun heisst es mauern gegen offensiv uninsprierte Luzerner.

    Zu allem Spektakel sieht Linus Obexer nach einem Foul noch die Gelb-Rote Karte und fliegt vom Platz.

    Das Busparken gelingt auch ausgezeichnet bis auf einmal als Luzern einen Freistoss von halb links bekommt und Marvin Hübel dreimal klären muss.

    Als dann jedoch geklärt werden konnte pfiff der Ref ab. Sieg. Eine Runde weiter.

    Der Pokal hat wirklich seine eigenen Gesetze. Ein geiles Spiel in einem tollen Stadion. Danke für dieses Erlebnis.
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  • Ja, das sind die Vereinsfarben von Aarau.Die Heimfans geben wieder Gas.Ok, der Sonnenuntergang war auch sehenswert.

    Was erlaube Aarau?!

    24 sierpnia 2024, Szwajcaria ⋅ ☀️ 29 °C

    Das Spiel FC Aarau gegen Etoile Carouge geht in die Geschichte ein. Die schlechteste und langweiligste Affiche seit der Gründung von Groundhopping.

    Das Highlight stellt tatsächlich der späte 2:1 Siegtreffer von Axel Borgmann im Spiel Cottbus gegen Aachen welches ich parallel über Radio mitverfolgt habe.

    Auch wenn der FCA mit 1:0 Dank dem Treffer von Henri Koide gewann, war das einfach nix.

    Daher wars das auch.
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  • Würde ich direkt nochmal bestellen.
    Oi Tamu.Fritz-Walter-Wetter.Nicht sonderlich viel los. Trotzdem geil.Der arme Kerl.Steh auf du Lappen!Fernsehauftritt.Der Trommler, Markus, wollte mich treffen.Für Dich mach ich das.

    Bratwurst geht immer.

    4 sierpnia 2024, Finlandia ⋅ ☁️ 20 °C

    Das kann man mal so stehen lassen.

    Nachdem sich die Wege von Vincent, Make, Aleksi und mir nach der Rally getrennt haben, konnte ich die Nacht von Samstag auf Sonntag im Dream Hostel in Tampere verbringen. Die Rally war, zumindest für uns, vorbei, also heisst es, Tampere United supporten. Das bietet mir zudem die Möglichkeit coole Leute von meinem ersten Tamu-Spiel von letztem Jahr wieder zu treffen.

    Nachdem der Morgen vorbei war und ich noch ein paar Footprints für meine Schweden-Finnland-Reise geschrieben habe, gings also auf zum tammelantori, dem Marktplatz leicht ausserhalb des Stadtzentrums. Hier sammeln sich Essensstände an Essensstände. Die Auswahl ist mir jedoch sehr sehr einfach gefallen. Der Grund dafür liegt etwa zwei Jahre zurück. Als Vincent und ich das erste Mal in Finnland waren, haben wir nach einem Stand gesucht, der mustamakkara verkauft. Als wir feststellen mussten, dass dieser geschlossen ist, haben wir uns anderweitig umgeschaut und sind auf einen deutschen Bratwurststand aufmerksam geworden. Metin aus Hamburg brät hier mit seiner finnischen Frau deutsche Bratwürste und serviert dazu Sauerkraut. Ein Paradies, nicht nur für deutsche Urlauber. Zudem servieren sie Engelbräu aus Rettenberg im Allgäu. So war es auch diesmal.

    Mit Daniel habe ich mich ca. eine Stunde vor Spielbeginn beim Wurststand verabredet. Als ich meine Bratwurst bereits zu dreiviertel gegessen habe, traf er ein. Das Gespräch mit Metin und seiner Frau fing direkt an. Leckere Bratwurst, die mir aus Erfahrung Dünnpfiff verleihen wird, leckeres Bier und gute Gespräche. Als Metin frägt was wir als nächstes machen, und wir entgegnen "zum Fussball gehen", frägt er sofort "kann ich mitkommen?". Ein Mann Mitte Vierzig frägt uns, ob er beim Fussball dabei sein kann. Nun musste nur noch geklärt werden, dass seine Frau die Stellung hält.

    Also, los geht's.

    Noch schnell Tickets kaufen für die Stehplätze im Tammela Stadium, in dem ich noch nie war, und ab geht's. Die Tickets hat uns Metin netterweise spendiert. Ich glaube er hatte einfach mega Freude daran wieder mit jungen Männern etwas zu unternehmen. Wenn es dann noch Fussball schauen vom lokalen Verein ist, umso besser.

    Für das Bier war, nach langer Wartezeit, gesorgt. Auf geht's zum Heimblock. Viele bekannte Gesichter warteten auf mich. Von Niilo, über Arvi bis zu Formula Guy. Es war ein tolles Wiedersehen. Ebenfalls konnte ich Henrik Hannover kennenlernen. Ein Deutsch-Finne den Daniel gut kennt.

    Anpfiff.

    Tamu dominiert von Anfang an das Spiel und wird offensiv gefährlich. Ach ja, Espoo ist der heutige Gegner. Man merkt von Anfang an, dass Tamu die fussballerisch bessere Mannschaft ist. Offensiv brilliert Baba Haruna und Arttu Raittinen der gefühlt jeden Ball festmacht und offensive Dribblings gewinnt. Dann gibt es eine Verletzungspause. Der Torhüter muss nach einer Klärungsaktion ausgewechselt werden. Neu ins Spiel kommt Espoo's Ersatztowart. Schnell steht es 3:0, schnell steht es 4:0. Der arme Kerl.

    Tamu dominiert das Spiel nach Belieben, Espoo hat keine Chance. Die Heimfans rufen ihm lustige Dinge zu, er lacht nur. Bald steht es 6:0.
    Der Torwart dreht sich bei den Rufen der Heimfans teils nur noch lachend um und nimmt die Belustigungen mit Humor an.

    Tamu hat den Gegner dominiert, vor allem auf den Aussen war das Heimteam um Längen besser als der Gast. Baba Haruna hat wieder einmal gezeigt, dass er höher spielen sollte und dies mit Tampere United nächste Saison auch hoffentlich tun wird.

    Nach dem Spiel sind Daniel, Henrik und ich Burger essen gegangen. Währenddem habe ich EnergieFM gehört als Cottbus gegen Bielefeld gespielt hat. Zur Halbzeit haben wir uns zum Red Lion Pub begeben und gute Gespräche geführt. Leider hat Energie 1:2 verloren...

    Anyway, es war ein tolles Erlebnis mit einem noch besseren Ergebnis und tollen Menschen.

    Bis bald, Tamu.
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  • Heja, heja grönsvart.

    22 lipca 2024, Szwecja ⋅ ☁️ 18 °C

    Neuer Tag, neues Spiel.

    Heute spielt der andere, etwas kleinere Verein aus Göteborg gegen einen der grössten Klubs ganz Schwedens. AIK Solna aus dem fernen Stockholm ist zu Gast im Gamla Ullevi. In Fankreisen werden die Anhänger von AIK als eine der drei besten Fanszenen Skandinaviens angesehen, was einiges an Erwartungen meinerseits nach sich zog. Auf der anderen Seite der Aussenseiter GAIS (Göteborgs Atlet & Idrottssällskap), was auf Deutsch so viel heisst wie Göteborger Athelthen- und Sportgesellschaft.

    Naja, wenn ich das so schreibe bin ich mir nicht mehr sicher, ob Aussenseiter wirklich gerechtfertigt ist. Vor dem Spiel steht der Aufsteiger GAIS in der Tabelle vor AIK mit zwei Punkten Vorsprung. Zudem wurden die Grün-Schwarzen zweimal Meister der Allsvenskan. Auch wenn sich an die Gründungssaison 1924/1925 sowie 1927, 1931 und 1954 nur noch die allerwenigsten erinnern können. Diese Zeiten sind lange vorbei. Im Jahr 2021 stieg GAIS sogar in die Drittklassigkeit ab nur um dann zweimal wieder aufzusteigen und seit dieser Saison wieder im Oberhaus spielen.

    AIK Solna auf der anderen Seite erlebt aktuell nicht die beste Phase, ähnlich wie IFK gestern. Letzte Saison wurde man nur enttäuschender Elfter in der Allsvenskan. Seit der Gründung im Jahr 1896 konnte der Meistertitel elfmal gewonnen werden, das letzte Mal 2018.

    Mein Ticket, welches ich mir für dieses Spiel gekauft habe, war für den Auswärtsblock, also für den Sektor der AIK-Fans. Natürlich habe ich mich im Vornherein über die Fans informiert und war durchaus beeindruckt. Jedoch hatte ich, vor allem auf dem Weg zum Stadion ein sehr flaues Gefühl im Magen, da ich wieder Fotos und Videos vom Spiel und den Fans machen möchte. Irgendwas in mir hat mir gesagt - mach das lieber nicht. Zudem war ich vor dem Spiel im Trädgårdsföreningen, einem wunderschönen Park mitten in Göteborg und bereits 90 Minuten vor dem Spiel war die zentral gelegene Bar, komplett von AIK Fans eingenommen, die bereits gut am Zapfhahn hingen.

    Am Stadion angekommen, wollte ich zunächst einen Grönsvart-Fan fragen, ob er die AGBs seines Klubs bezüglich Umtausch von Tickets studiert hat. Seine Antwort klang, als stünden meine Chancen gut, gleichzeitig bot er mir an mir einfach direkt ein neues Ticket zu kaufen. Tack så mycket oida, ich schaue mal ob ich die Tickets umtauschen kann. Die Dame am Ticketschalter war äusserst freundlich und hilfsbereit als ich meine Bitte bei ihr platziert habe. Ihr Vorschlag lautete, dass Geld, welches ich für das Auswärtsticket bezahlt habe, bekomme ich zurückerstattet und bezahle nun ein günstigeres Ticket für den Stehplatz im Heimsektor.

    Respekt und "tack så mycket" an Dich und an GAIS, da wusste ich, dass ich beim richtigen Klub gelandet bin. Zudem lief vor dem Stadion ihre Hymne "Heja, heja grönsvart" von Attentat - unbedingt anhören, ein toller Song der Lust auf Fussball macht.

    Durch die Kontrolle von Entrè 6, zu meinem Stehplatz, dort habe ich noch zwei Fans von GAIS getroffen, welche durch ein Missverständnis in diesem Sektor gelandet sind und mir von ihren Plänen berichteten, dass sie alles versuchen um in den Block überhalb von uns zu kommen. In der Mitte des Blocks gab es ein Metalltor, welches durch Druck von der anderen Seite, einen Spalt oberhalb öffnete, wo gerade so ein Mensch durchpasst. Sie beide klettern also das Tor hoch und zwängen sich durch den Spalt während auf der anderen Seite die Fans gegen das Tor drücken und voll Vorfreude singen.
    Mein Platz befand sich leider auf der Tribüne, welche unterhalb der der organisierten Fanszene ist. Somit konnte ich nicht sonderlich viel von den GAIS-Fans sehen und hören. Vor dem Anpfiff spielte dann nochmal die Hymne bei der alle Heimfans mitgesungen haben und danach "heja, heja grönsvart". Um ehrlich zu sein war die Hymne von IFK am Vortag etwas beeindruckender. Die AIK Fans zeigten vor Anpfiff eine tolle Choreo mit sehr viel Pyrotechnik. Dort meldete sich der Stadionsprecher das erste Mal mit einem Appell an den gesunden Menschenverstand und der Bitte, dies doch bitte zu unterlassen. Ich war doch überrascht, dass dieser Aufruf keine Wirkung zeigte.

    Anpfiff.

    Man konnte in den ersten 15 Minuten klar sehen, welche Mannschaft mehr individuelle Klasse besitzt, AIK. Sie spielten überlegen, versuchen durch gepfelgten Spielaufbau flach und durch Kombinationen offensiv Akzente zu setzen. Dies gelang auch, jedoch wurde es nie richtig gefährlich. Ab der 15. Minute war dann auch GAIS im Spiel angekommen und setzte immer wieder Aktzente durch Teamgeist, Wille und Kampf. Auch für GAIS gab es selten Momente als sich offensiv wirklich konstruktives ergab. Dennoch, jede gelungene Aktion, egal von abgefangener Pass, gute Grätsche, Abschluss, Kombination oder auch Fehlschüsse, -pässe des Gegners wurden jedes Mal aufs neue mit leidenschaftlichem Beifall der Fans gehuldigt. Das macht Spass.

    Bei AIK läuft offensiv praktisch 90 % aller offensiven Bemühungen über den Rechtsaussen Modesto, der zwar gute Dribblings zeigt und auch schnell ist, jedoch das alles nicht produktiv ummünzen kann.

    Als es in der 40. Minute einen Eckball fürs Heimteam gab, welcher, wie so häufig an diesem Abend, kurz ausgeführt wurde, per Flanke an den langen Pfosten befördert wurde von wo aus Axel Noren per Kopf via Pfosten zum 1:0 traf. WOW! was geht hier ab?! Es hat sich abgezeichnet, dass GAIS stärker wurde und AIK offensiv nicht mehr die Durchschlagskraft hatte wie zu Beginn, dennoch kam der Führungstreffer überraschend. Puh, erstmal durchatmen.
    Abschliessend müssen auch beide Fanlager gelobt werden. Durch den etwas ungünstig platzierten Stehplatz waren die Fans von AIK akustisch für mich besser zu hören als die GAIS-Fans. Dennoch haben beide Seiten in der ersten Hälfte Vollgas gegeben. Respekt.

    Pause.

    Auch nach der Pause macht AIK in den Anfangsminuten Druck. Müssen sie auch, angesichts des Spielstandes. Rui Modesto hat kurz nach Wiederanpfiff eine gute Möglichkeit per Kopf, verfehlt aber knapp. Es zeichnet sich ab, dass AIK kein wirkliches Mittel findet, gegen die gut organisierten, kämpferisch überragenden Spieler von GAIS. Das war Teamwork auf aller höchstem Niveau. GAIS auf der anderen Seite, beschränkte sich zwar immer mehr auf die Defensive, erhielt aber auch immer mehr Möglichkeiten offensiv Akzente zu setzen. So hatten sie einige gute Gelegenheiten, vergaben jedoch allesamt.
    Jetzt aber, Doppelwechsel auf Seiten von AIK in der 75. Minute, da muss jetzt was gehen. Leider brachten auch diese Wechsel keine Verbesserung. Auch angesichts der Leistung von AIK war ich wirklich froh, auf der Seite von GAIS zu stehen.

    Das Spiel trabte etwas vor sich hin, bis zur 80. Minute als Jonas Lindberg eine gute Idee hat und eine Flanke aus dem Halbfeld in Richtung Alexander Holmström bringt, der total frei steht und diesen Ball exzellent via Kopf in die Maschen befördert. Extase im Stadion, alle liegen sich in den Armen und glauben fast nicht, was sie dort eben gesehen haben. Bis zum Abpfiff gibt es keine weiteren gefährlichen Aktionen, GAIS spielt die Partie routiniert und gekonnt runter und bringt so den Sieg über die Zeit.

    Feierabend.

    Was für ein tolles Erlebnis, welch toller Verein mit wundervollen Menschen die den Klub auch in schlechten Zeiten zahlreich unterstützen. Schlussendlich ist es nicht die Leistung auf dem Platz, die Wurst oder das Stadion, was solche Erlebnisse besonders macht. Es sind die Menschen die man trifft, mit denen man sich austauscht und einfach Freude hat. Das heute bei GAIS war ein tolles Erlebnis, welches ich noch lange in Erinnerung behalten werde. Meinen Klub in Schweden habe ich gefunden.

    Heja, heja grönsvart!
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  • Zur richtigen Zeit am falschen Ort.

    21 lipca 2024, Szwecja ⋅ ⛅ 27 °C

    Blåvitt, Blau-Weiss gegen Grönvitt, Grün-Weiss.

    Anders gesagt, IFK Göteborg gegen Västerås SK. Mein erstes hier dokumentiertes Spiel ausserhalb des DACH-Raumes. Nach einer kurzen und dezent erholsamen Nacht im Zug von Sundsvall nach Göteborg, war dieses Spiel ein willkommenes Schmankerl.

    IFK ist einer der grössten Sportvereine in ganz Schweden mit Siegen im UEFA Cup in 1982 und 1987. Die Fanbase ist dementsprechend gut besetzt, ambitioniert, emotional und passioniert. Dass, obwohl es aktuell so gar nicht läuft für die Änglarna (die Engel), wie sie von ihren Fans liebevoll genannt werden. Tabellenplatz 12 von 16, erst fünf Siege in dieser Saison und ein Kader, welches von vielem träumen lässt, nur nicht von Titeln. Bereits in Stockholm wurde mir von vielen Fans gesagt, dass IFK Fans denken, dass sie jedes Jahr um den Titel mitspielen müssten, aber jedes Jahr aufs neue einfach zu schlecht sind um dieses Ziel ansatzweise zu verfolgen. Also im Endeffekt so wie Arsenal für einige Jahre unter und nach Arsène Wenger war. Nur einfach etwas krasser.

    Anpfiff war um 16.30 Ortszeit. Dass heisst, ich wollte etwas mehr als eine Stunde vor Anpfiff am Stadion sein um den Fanshop auszukundschaften, falls möglich noch einen Snack zu mir zu nehmen und ein paar Leute kennenlernen. Das mit dem Snack hat sich recht schnell erledigt, da ich auf dem Weg zum Stadion ein griechisches Restaurant entdeckt habe und mir eine Gyros-Pita nicht entgehen lassen konnte. Scheiss drauf, die war einfach nur geil! Zudem wurde im Stadion keine Wurst verkauft. Stattdessen Nachos, Popcorn und Pommes. Nicht mit mir, Freunde...

    Angekommen am Stadion war alles bereits in blau-weiss und die Menschenmassen wirkten doch recht enthusiastisch. Okay, in Anbetracht dessen, dass man zuhause gegen den Letzten spielt, kann man das durchaus sein. Der Fanshop war so gefüllt, dass neue Besucher nur gestaffelt reingelassen wurden. Die Auswahl war wirklich gut, schade nur, dass die beliebten Grössen bei den Trikots bereits alle vergriffen waren und laut Verkäuferin nur das vorhanden war, was im Laden ausgestellt war. Somit gabs eben einen Schal und einen IFK-Stubby Cooler. Nehme ich auch gerne.

    Nachdem ich endlich den VIP-Eingang gefunden hatte und mir dachte, dass ich im VIP-Bereich nur mit Anzugträgern sitze, die mehr über Business etc. reden als über die Geschehnisse auf dem Grün, war ich etwas skeptisch wie das wohl werden würde.
    Naja, entweder interpretieren die Schweden das Wort VIP etwas anders als wir, die linke Gesellschaft findet das Denken in Schichten unschön und möchte selbst den VIPs ein Gefühl von absoluter Durchschnittlichkeit geben oder ich war schlicht und einfach nicht im VIP-Bereich. Jedes Spiel eines grösseren Klubs, welches ich besucht habe, bot jedem Fan, auch ausserhalb des VIP-Bereichs, eleganteres Mobiliar und Atmosphäre an, als es im Gamla Ullevi der Fall war. Einfache Stehtische, wie man sie von Dönerbuden kennt, Security-Personal welches die Serviceorientierung scheinbar in einer Berliner Media Markt-Filiale gelernt hat und Bier, gegen das selbst Becks wie ein exklusiver Tropfen schmeckt. Klingt alles recht verheerend bis hier hin, ich weiss. Keine Angst, es wird besser.

    Etwas später, als ich eine Gruppe Herren bat auf mein Getränk aufzupassen während ich die örtliche Herrentoilette aufsuche, waren auch sie recht schnell interessiert was der Fremde aus dem fernen Zentraleuropa denn hier macht und wie es ihm hier gefällt. Eine lustige, offene und freundliche Truppe, die, ähnlich wie viele andere Schweden Snus konsumieren wie David Bowie den weissen Schnee. Besonders deutlich haben Sie mich auf die Vereinshymne hingewiesen, die vor jedem Heimspiel gespielt und frenetisch gesungen wird. Also auf gehts, dass lasse ich mir nicht entgehen.

    Es ist in etwa 16.25 als ich das Stadioninnere betrete und nicht schlecht staune, als ich mich zu meiner Linken gedreht habe. Die ganze Kurve in blau-weiss, Fahnen ohne Ende und eine Lautstärke, die sich mit manchem Bundesligaverein messen kann. 17'137 Zuschauer hatten den Weg ins Gamla Ullevi gefunden. Auf meinen Platz, fast auf Höhe der Mittellinie, angekommen, ging die Hymne los.
    WOW, sowas erlebt man nicht alle Tage. Das war Gänsehaut wie sie im Bilderbuche steht.

    Anpfiff.

    IFK spielt von Anfang an dominierend mit klarem Fokus auf Ballbesitz, geordneter Spielaufbau von hinten und Angriffe über die Aussen. Dass Västerås ganz hinten in der Tabelle anzutreffen ist, konnte man gut sehen. Jedoch konnte man auch sehen, dass IFK schonmal bessere Zeiten erlebt hatte. Sobald sie im Strafraum angekommen waren, dauerte es zu lange, waren sie zu verspielt, flogen die Schüsse in den Oberrang oder es war ein gegnerisches Bein dazwischen. Der Torhüter von Västerås machte von Beginn an klar, dass sie mit einem Unentschieden zufrieden wären. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit nutzte er das Zeitspiel aus so gut es ging. Zum Missfallen der Fans.
    Auf den Rängen waren die Verhältnisse klar. Die IFK-Fans machten Rabauz durch Lautstärke und Songs, wie wir sie alle schonmal in Deutschland oder der Schweiz gehört haben, leider war da nix Ausgefallenes oder Neues dabei. Die Anhänger von Västerås machten durch den Einsatz von Pyrotechnik auf sich aufmerksam. Interessanterweise, kam zu keinem Zeitpunkt eine Durchsage der Sorte "Liebe Fans, das Abbrennen von Feuerwerkskörpern ist in diesem Stadion untersagt. Bitte lasst das sein!". Interessant deshalb, weil die Schweden doch recht strikte Regeln haben, wenn wir dies mit Deutschland oder der Schweiz vergleichen.

    Somit steht es zur Halbzeit 0:0.
    Da treffe ich mich direkt wieder mit der Gruppe von vor dem Spiel, als mir schwedische Süssigkeiten anbietet die von der Konsistenz her stark an Marshmallows erinnern, hierzulande jedoch als "bilar" (Autos) bezeichnet werden. Zudem goss mir jemand, ohne dass ich gefragt hatte, sein halbes, eben gezapftes Bier in den Becher. Nein zu sagen wäre ja auch unfreundlich gewesen, oder? Wieder entwickelt sich schnell ein Gespräch, welches recht lange geht. Irgendwann denke ich mir "hmm, langsam ist es doch sicher wieder Zeit auf die Plätze zu gehen. Naja, zwei, drei Minuten hab ich sicher noch".

    Fast.

    Etwa eine Minute später war ein klarer und lauter kollektiver Jubelschrei aus dem Stadion zu vernehmen. 1:0 für IFK und ich habs nicht gesehen.... Also, schnell zu den Plätzen rennen und die Atmosphäre aufsaugen, so gut es geht. Paulos Abraham erzielte, den Überlieferungen nach ein tolles Tor aus etwa 20 Metern flach ins, vom Schützen aus gesehen, linke Eck. Nachdem ich dezent angefressen war, das erste Tor verpasst zu haben, wollte ich zwingend das 2:0 sehen. IFK war bemüht die Führung auszubauen, kam jedoch nur sehr selten zu klaren Möglichkeiten. Västerås auf der anderen Seite versuchte immer mehr nach vorne zu spielen, wenn auch mit begrenzten spielerischen Mitteln. Wirklich zwingend wirkte es jedoch nie.
    Als der Schiedsrichter die Nachspielzeit von 11 Minuten angab, staunten viele Västerås nun den Ausgleich zu erzielen. Bis die 99. Spielminute lief und Västerås nach einer verpassten Chance von IFK kontern konnte. Links setzte sich Daniel Ask durch, legt zurück auf Larsson, der flankt, der Ball wird im 16er per Kopf zentral zurückgelegt und durch einen Abschluss à la Florian Wirtz gegen Spanien trifft Västerås zum Ausgleich. Verdient ist es nicht zu 100 %. Unverdient ist es jedoch auf keinen Fall. Sie haben bis zum Schluss gekämpft und IFK hat es einfach verpasst seine Überlegenheit in ein zweites Tor, welches das Spiel entschieden hätte, umzumünzen.

    Eine tolle Erfahrung mein erstes Allsvenskan-Spiel. Die Fans sind wirklich klasse und definitiv einen Besuch wert.

    Heja IFK, vielleicht sieht man sich wieder.
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  • Merci, Fäbu!

    25 maja 2024, Szwajcaria ⋅ ☀️ 18 °C

    Letzter Spieltag der Super League Saison 2023/2024 und es stand kein anderes Spiel auf dem Programm als der Meister YB gegen die Herausforderer aus Winterthur. Ein Spiel, welches, wenn man nur auf die nackten Zahlen schaut, recht uninteressant ist. YB ist trotz durchwachsener Saison wieder Schweizer Meister, und der FCW spielt gegen alle Erwartungen in der Promotion Group mit. Aber nein, hier gehts um mehr.
    Einerseits wollen sich beide Teams anständig von ihren Fans in die Sommerpause verabschieden und bei YB hängt ein ganz grosser die Fussballschuhe an den Nagel. Fabian, Fäbu, Lustenberger spielt heute sein letztes Fussballspiel, welches die Gelb-Schwarzen selbstverständlich gewinnen wollen. Dazu kommt, dass man im heimischen Rund spielt. Auf Seiten der Winterthurer ist es das letzte Spiel welches Cheftrainer Patrick Rahmen in Winterthur coachen wird. Er wird für die kommende Saison das Amt von Joel Magnin in Bern übernehmen.

    Zu meinem ersten YB-Spiel habe ich mich mit meinem Kumpel, Arbeitskollegen und grossem YB-Fan Kevin verabredet. Er erste Pflichtstopp in Bern ist natürlich der Coop in der Marktgasse. Der beste Supermarkt den ich jemals betreten habe. Mit einem Wasser und einem Berner Müntschi bewaffnet gehts zuerst einmal los Richtung Bundesterrasse, den Ausblick geniessen und ein wenig über Fussball philosophieren. Mit dem Zug sind es etwa 7 Minuten vom Berner Hauptbahnhof bis zum Bahnhof Wankdorf was Gott sei Dank lang genug war um den überfälligen Toilettenbesuch zu erledigen. Angekommen am Bahnhof sind es nochmals etwas mehr als fünf Minuten bis man am beeindruckenden Wankdorf Stadion angekommen ist.
    Wie immer vor einem Fussballspiel, muss die örtliche Stadionwurst sowie der dort angebotene Hopfensmoothie probiert werden. Die YB-Wurscht erinnert doch stark an die Wintiwurscht weshalb sie im Ranking auch sehr weit oben zu finden ist. Ein Genuss.

    Auch in Bern wird auf eine ausgiebige Personenkontrolle verzichtet. Hier haben die Menschen eben noch ein Urvertrauen in unsere Spezies. Der erste Blick in dieses wirklich beeindruckende Stadion bringt wie sie häufig ein breites Grinsen in mein Gesicht, vor allem mit dem Gedanken, dass jeder einzelne Platz in diesem Stadion besetzt sein wird und die Hütte brennen wird.
    Meinen Sitzplatz direkt neben dem Wintiblock eingenommen und ab gehts!

    Zu Beginn war es kein Spiel was die Aufmerksamkeit von Fussballzauberern auf sich zieht. YB ist überlegener, kommt immer wieder zu klaren Chancen welche Marvin Keller teils spektakulär vereitelt. Winterthur ist und bleibt via Konter immer gefährlich. So wie Randy Schneider in der 12. Minute an von Ballmoos scheitert. Für YB war das Problem der ersten Halbzeit, dass man ohne Standardsituationen nicht zu klaren Chancen kommt. So endet die erste Halbzeit schiedlich friedlich 0:0.

    Pouse.

    Keine fünf Minuten waren gespielt als die nun auf ihre Kurve zuspielenden Berner gefährlich in den Strafraum kamen. Da fällt Ugrinic. Elfmeter. Wer schiesst den? Na klar, Fabian Lustenberger. Und, TOR! 1:0 für YB. abgesehen davon, dass dieses Ergebnis verdient ist, ist das einfach wieder eine Story die nur der Fussball schreibt. Um das toll zu finden, muss man nicht einmal Bern-Fan sein. Je länger das Spiel dauert, desto weniger kommt von Rot-Weiss, die Luft ist raus. Bern ist nun klar überlegen und gestaltet das Spiel wie es will. Das 2:0 von Hadjam in der 69 Minute ist die logische Folge. YB kann sich durch einen simplen Doppelpass von Hadjam und Colley auf links durchtanken, bis zur Grundlinie gehen und spielt einen flachen Pass in den Strafraum, flacher Abschluss, Tor.
    Die Auswechslung von Fabian Lustenberger ist und bleibt eines der Highlights im Spiel. Ein Spieler, ein Mensch, der von allen Seiten geschätzt und respektiert wird. Einfach ein grosser Fussballer der hier aufhört.
    Einen hab ich aber noch. 90. Minute, Freistoss Silvère Gonvoula. Der hämmert den mit all seiner Wucht mit dem Vollspann ins rechte obere Eck. WAS EIN TOR und was für ein Abschluss einer meisterlichen Saison von YB.

    Beiden Fanlagern gebührt ein grosses Lob für diese Vorstellung. YB zeigt, warum sie eine der stärksten Fangruppen des Landes haben. Pyro, laute und tolle Songs sowie eine Grundstimmung, die das ganze Publikum mitreisst. Auf der anderen Seite grosser Respekt an die Wintifans, welche den Weg auf sich genommen haben und für das, was die Möglichkeiten angeboten haben, wirklich abgerissen haben. Songs die ich von der Rhytmik und der Melodie her noch nie gehört habe und die definitiv Bock auf mehr machen.

    Die Meisterfeier inklusive Pokalübergabe habe ich ebenfalls mitgenommen, da man so etwas schliesslich nicht jeden Tag erlebt. Während des gesamten Spiels habe ich immer wieder kurz meine Gedanken mit meinem Sitznachbarn Marc ausgetauscht der zu meiner Überraschung Winterthur-Fan ist. Guter Mann, mit dem kommende Saison die Schützenwiese das ein oder andere Mal unsicher gemacht wird.

    Das war mein letzte Fussballspiel für die Saison 2023/2024.

    Hebednech Sorg u bis baud.
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  • Ich glaub das sind liebe Cottbus-Fans.#3

    19 maja 2024, Niemcy ⋅ 🌙 15 °C

    Nachdem nun also der Aufstieg endlich fix war und 90 % aller mitgereisten Cottbus-Fans auf dem Rasen waren, spielte sich eben genau das ab, was bei einem Aufstieg passiert. Wildfremde Menschen liegen sich in den Armen, weinen, singen, tanzen und sind einfach glücklich. Einer, der etwas aus der Reihe tanzte, weil er sich in keinster Weise als Cottbuser kenntlich zeigte und offensichtlich mit der ein oder anderen leistungssteigernden und aufputschenden Substanz hantierte. Muss also ein Berliner sein. Dieser forderte mich daraufhin auf, einen Liegestützwettbewerb zu lancieren um zu sehen, wer mehr drauf hat. Ob es schlussendlich seine konsumierten Substanzen waren, oder mein Mangel an Brusttraining, egal, er hat gewonnen.

    Die Mannschaft inklusive Trainer Pele Wollitz haben auf der gegenüberliegenden Seite des Stadions gefeiert, da wollten wir auch dabei sein. Da wir jedoch nicht die Einzigen waren, die diesen Gedanken hatten, und die Spieler nicht oben auf der Tribüne standen, sondern auf gleicher Höhe wie wir, war dies äusserst schwierig. Nach etwa 60 Minuten warten und versuchen, haben wir uns entschieden, dass Stadion zu verlassen und uns eine wohlverdiente und ebenso dringend nötige Siegermahlzeit sowie Siegertrunk zu genehmigen. Lokalität unserer Wahl war wieder derselbe Burgerladen, bei dem wir unser Gepäck abgeben durften. Als Dankeschön gabs daraufhin Burger und Pommes. Ulf und der Rest der Meute sind ein paar Häuser weitergezogen, da sie bereits vor dem Spiel bei ebendiesem Burgerrestaurant gespiesen hatten. Zu unserer Überraschung sassen am Tisch zu meiner Linken die Eltern von Jonas Hofmann, noch ein weiterer Grund mir das Aufstiegstrikot mit seinem Namen zu kaufen. Daraufhin sind wir zum Rest der Gruppe gestossen, wo nun auch Paul von Energie FM mit seiner Freundin sass. Allgäuer Büble Weizen, Gespräche über Fussball, unseren FCE und die alten Zeiten. Einfach toll.

    Als sich Ulf und der Rest verabschiedet hatten, hatten Palomina und ich nur eines im Sinn, den Tag mit diesem tollen Wetter geniessen so gut es geht. Heisst also, einfach drauf los laufen. Mit einem leckeren Eis hergestellt in einer Berliner Öko-Eisdiele geht das Ganze gleich noch leichter von der Hand. Kurz darauf haben wir einen sehr coolen Biergarten in einem alten Industriegelände gefunden und es uns dort gemütlich gemacht. Als ich den Gesprächen unseres Nachbartisches zuhörte, dachte ich mir die ganze Zeit, dass die Frau aus Finnland sein muss. Irgendwann sind wir ins Gespräch gekommen und tatsächlich, sie Kommt aus Finnland. Ihre männliche Begleitung, offensichtlich nicht der Vater der Tochter, war zu alledem noch BFC Dynamo Fan.

    Nachdem wir auch dort fertig waren, sind wir wieder einfach drauf los gelaufen und nach einigen Minuten auf eine nette Bar an einer ruhigen Strasse in Sichtweite zum Fernsehturm gestossen. Dort gabs etwas zu essen und einen kleinen Drink. Am Tisch schräg recht von mir aus gesehen, ist mir ein Typ aufgefallen, der verdächtig viel weinrote Kleidung trug und immer wieder zu uns rübergeschaut hat. Irgendwann bin ich dann mit seinem Kumpel ins Gespräch gekommen und habe gesagt, sie sollen sich doch zu uns setzen. Stellt sich heraus, der weinrote Kerl ist Preussen Münster Fan und mit seinem Verein vor kurzem in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Von ihm kam auch die namensgebende Phrase "ich glaub das sind liebe Cottbus-Fans".

    Eine undefinierbare Zeit später sind wir mit unseren Tischnachbarn ins Gespräch gekommen. Ein Franzose und eine Engländerin. Beide auf ihre ganz eigene Art und Weise cool und komisch. Während ich mit ihm über Politik, ein Heimatdorf in Frankreich und Geldanlage philosophiert habe, sagt Sie irgendwann aus heiterem Himmel zu mir "Palomina, she is an asset to this world". Da gebe ich ihr recht. Sie machte auf irgendeine Art und Weise den Eindruck, dass sie sich bei ihrem letzten Toilettengang, ähnlich wie der Kerl mit den Liegestützen im Stadion, einen nasalen Snack gegönnt hatte. Berlin eben.

    Irgendwann war es Zeit für uns zu gehen. Es war spät, wir waren müde von der Fülle an Emotionen und Eindrücken und motiviert nun endlich in die Heia zu gehen.

    Was für ein Tag, was für ein Spiel. Energie ist zurück und wir waren dabei.
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