• 15. Etappe: Zabrze - Krakau

    24 juni 2024, Polen ⋅ ⛅ 22 °C

    Der Sprint (ohne einsam)

    Mein Kopf war heute wieder voll da, jetzt wollten einfach meine Beine nicht mehr so 100%. Es ist wirklich nicht leicht, dass an einem Tag Kopf, Beine, Route und dann auch noch Treksau perfekt zusammenpassen. 😂

    Nach ca. 20 km musste ich feststellen, dass es die Polen echt im Griff haben mit Velowegen. Schilder wer wo zu fahren hat , dann kam ein riiiiesiger Weg durch einen Park: Skater links und rechts, Velos in der Mitte, Fussgänger abgetrennt links neben dem Busch. Oha! Aber ja, auch Rafal Majka wird irgendwo seine Runden drehen. 😋

    Gerade als ich mich so über den schönen Weg freute, gings natürlich wiedereinmal los. Der Veloweg hörte plötzlich auf, Garmin führte mich auf eine riiiesige Schnellstrasse die einer Autobahn gleicht. 🚗 Ehmm ja, da ich den Trip überleben möchte, entschied ich mich dagegen. Entweder zurück oder einen kleinen Umweg. Da zurück fahren doof ist, entschied ich mich für den Umweg.

    Ich kam in ein abgelegnes, teils zerfallenes Industriegebiet. Google-Maps sagte mir irgendwo käme da ein Weg zur richtigen Strasse. Ich landete vor einem Bahngleis und einem unheimlichen Turm. Nach ein paar Versuchen war ich wieder auf dem ungefähr richtigen Weg. Dieser war nicht soo schön und so freute ich mich auf einen kurzen Stopp in Jaworzno für einen Snack. Bei einem Velomech bekam ich ausserdem nach ettlichen Verständigungsproblemen etwas Kettenöl. ⛓️

    Ich quälte mich über turbulente Hauptstrassen, bei ca. 80 km fing mein Kopf auch an zu streiken. Wenn so viel los ist, muss man sich ja schon auch mega konzentrieren. Eine kleine Brücke bei einem See sorgte für Abwechslung. 😉 Es folgten ruhige Waldstücke und eine wunderschöne Fahrt durch ein kleines Tal - das pure Gegenteil von vorhin. 🌳 Hier hatte es auch mega viele Gümmeler, die wahrscheinlich auf ihrer Feierabendrunde waren. Alle grüssten übrigens mega nett. 👋🏻

    Ich war schon gefühlt den ganzen Tag am Verhungern, wollte aber auch bis 100 km nicht mehr anhalten , weil es schon relativ spät wurde. Ab ca. 15 km vor Schluss war auch schon Krakau angeschrieben. Jetzt musss ich auch nicht mehr anhalten. 😎 Es ging der Weichsel entlang auf einem schönen Damm. Natürlich prallte mir Gegenwind entgegen. Es tat mir auch plötzlich alles weh: Beine (klar), Rücken (auch klar), Füsse und Oberarme (Hä? 😂). Ein gutes Learning, über 100 km zwischendurch sind ok, aber nicht unbedingt 2x nacheinander.

    Hier hatte es auch wieder mega viele Velofahrer, es grüsste natürlich niemand mehr, wie wenn du Richtung Zürich fährst. 😉

    Endlich bei meinem Airbnb angekommen, hatte ich Schwierigkeiten, in die Wohnung zu kommen. Ich landete im falschen Haus, weil der Code funktionierte dachte ich, ich sei richtig. Schleikte also schon Treksau und meine Taschen rein, für nichts. Die eine Tasche hatte ich beim Rückweg ins andere Haus nicht zugemacht und der Inhalt entleerte sich auf der Treppe. 🥳 Ich kann nicht mehr. 🤣

    Nach Versuch 100 hats geklappt, das Airbnb ist hammer, Treksau und ich saumüde aber zufrieden! 🥰
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