• 24. Etappe: Bydgoszcz - Biskupin

    10 de julio de 2024, Polonia ⋅ ☁️ 32 °C

    2’000 km Treksau und Tamara 🥳

    Nach meinem gestrigen Elend war ja heute eine kurze Etappe angesagt aber das Elend ging bei der Planung gleich weiter. Von Bydgoszcz der Eurovelo 9 folgend, wiederum ewig keine Unterkunft in Sicht.

    Da für heute 32 Grad angesagt sind, pickte ich mir einen Ort bitzeli mehr im Westen raus und schei*** auf die Eurovelo. Irgendwie war das eh für nichts. 😂

    Zuerst brauchte ich Kaffee und was zu mampfen. Das Kafi war ja mal mega schön (siehe Föteli). Dann gings auch schon los, sogar früher wie gestern. 💪🏻 Ich hätte wohl um 7.00 Uhr starten müssen, denn auch bereits um 9.00 bränntete es mit 25 Grad. Das Navi hatte verbarmen und schickte mich in einen Wald.
    Hier feierten Treksau und ich unsere gemeinsamen 2‘000 km!! 🤩💪🏻🚲

    Mitten im Wald wollte mich Garmin wirklich zmitzt in den Wald schicken. Es kommt mir manchmal so vor, als wäre Garmin das kleine Teufelchen auf meiner Schulter und sagt so „trausch di ez eeeh ned do dure“ 😂😈
    Hier musste ich nichtmal überlegen (wie auch bei der Autobahnauffahrt kurz vorher) und so gings weiter.

    Nach einigen Kilometern wurde aus dem Wald Hauptstrasse. Leider nicht nur die abgelegenen, kaum befahrenen Strässchen. Nein, eine fette Lastwagen-alle-paar-Minuten-Strasse. 🚛

    Der kleine Ort Łabiszyn bot Gelegenheit für eine Verschnaufspause und Wasser, weiter gings auf der Hauptstrasse. Irgendwo im Nichts kam ich an einem riesen Palast vorbei: der Pałac w Lubostroniu. Kurz darauf kam ich in die Stadt Żnin welche schön an einem See gelegen ist, von dem nahm ich jedoch schon nichts mehr gross wahr, da wieder im Delirium. 🥵 (Wäre mir das Ganze im Regen lieber gewesen? Nein, wahrscheinlich auch nicht… 🙃)

    Die letzten 10 km hatten es wiedereinmal in sich. Irgendwie sind es immer die letzten 10, egal wie lange die Strecke geht. 🤔 Ich kam auf Feldwege mit sandigen Strassen, mein lieber Freund der Wind war wieder da. Unerbittlich von allen Seiten und wirklich stark. Die Sonne brannte vollgas. Eli würde hier sagen „den Elementen ausgesetzt“. 😂😊

    Ich war kurz davor abzusteigen und zu laufen, aber was bringts. 😭 Jetzt ist fertig lustig. Morgen mache ich Pause, ich kann nicht mehr.

    Ich merke die Anstrengung der letzten Wochen. 24 Tage auf dem Velo, für Körper und Kopf anstrengend. Kommt dazu, dass ich viel schlecht geschlafen habe (wahrscheinlich wegen der neuen Umgebung fast jede Nacht 🤷🏻‍♀️). Ich bin gerade einfach sehr sehr müde! Nicht unzufrieden, einfach müde. Aber ich glaube das ist auch okey. 😂

    Mitten in meinem Elend erscheint vor mir ein kleiner Zug direkt neben dem Weg. 🚂 Eine Fata Morgana? Kleine winkende Hände. Das passiert gerade wirklich. Wo bin ich jetzt wieder gelandet. 😂

    In dieser Pension angekommen gibt es erstmal ein Liegi. Danach suche ich das nächste Kaffee. Ich habe seit Tagen Lust auf Eiskaffee und das lasse ich mir nicht nehmen, los geht es also wieder mit Treksau.

    Ich bin hier mitten in einem Ausflugsgebiet gelandet. Die Touristen hängen im Kaffee wie tote Fliegen und ich mache mit. Als sie schliessen ist es draussen sooo tüppig und es scheint ein Gewitter aufzuziehen. Ich fahre mit Treksau an den See und schaffe es gerade noch rechtzeitig zurück bevor es riiichtig anfängt zu stürmen inklusiv Hagel. ⛈️
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