Satellite
Show on map
  • Day 12

    Hoch im Norden in Inuvik

    January 25 in Canada ⋅ 🌫 -30 °C

    Eine ganze Woche haben wir schon den Norden überlebt.
    Eine Woche in der ich schon so viel lernen und mir so viele Eindrücke sammeln konnte wie manche in einem ganzen Leben nie erfahren.
    Auch nur den Anfang zu finden überfordert mich, denn es gibt so viel zu erzählen, unser Alltag, unsere schönen Ausflüge und tollsten Erlebnisse.
    Für den Anfang möchte ich daher erst einmal tolle Bilder zeigen, obwohl die Besten wohl in meinem Kopf sind, da mich mein Handy bei der Kälte selten mit nach Draußen begleitet.

    Generell möchte ich feststellen dass ich glücklich bin. Ja, das Leben bei -30°C ohne fließend Strom und Wasser ist hart! Gar nicht vergleichbar mit dem Leben in der heutigen Welt.
    Doch jeden Abend falle ich so kaputt ins Bett, dass ich keine Zeit zum Beschweren habe, nur die vielen Eindrücke bleiben.

    Inuvik ist eine kleine Stadt im Nord-Westen Kanadas (gut zu sehen wenn man meinen Standort anklickt).
    Wir jedoch sind nochmals 16km von dieser Stadt entfernt (zu erreichen übrigens im Sommer nur mit Kajak und im Winter über den zugefrorenen Fluss die „Eisstraße“).
    Unser Camp wird von einem Mann geleitet welcher Herkunft in dieser Region hat. Er hat die Hütten und co in den letzten Jahren selbst erbaut und sich eine Lebensweise erschaffen welche sich nur durch ein paar Touristen finanziert und ansonsten wenig Geld braucht.
    Momentan sind außer er und wir nur noch ein weiterer Freiwilliger.
    Abgeschottet von Alles und Jedem besteht unser Alltag hier vor Allem aus dem Kümmern um die 15 Hunde + 6 Welpen. Die Hunde werden hier gehalten zum Trainieren fürs Schlittenfahren. Füttern, Spazieren gehen und Schlittentraining sind unsere Hauptaufgaben. Doch wie kann Arbeit schon anstrengend sein wenn 6 Welpen um einen herumspringen?
    Tägliche Aufgaben umfassen ansonsten das Feuer in unserem Haus ständig nachladen, den Generator starten und Hühner füttern. Neben dieser Arbeit gibt es täglich neue kleine Projekte, auf die ich jedoch ein anderes Mal eingehen werde.

    Hier im Norden ist außer den niedrigen Temperaturen, welche sich in der letzten Woche zwischen -10 und -30 Grad gehalten haben, auch die Sonne nur sehr wenig da. Glücklicherweise wird es jeden Tag 15 Minuten länger hell, dennoch ist das erste Licht am Himmel erst gegen um 10 zu sehen und geht zu 16 auch wieder unter. Die Sonne ist dabei so flach, dass ich sie nur auf dem weiten See mal abbekomme.
    Das Beste daran ist aber vor Allem eines: wenn die Wolken gut stehen kann ich täglich bis zu 3 Stunden Sonnenauf- oder untergang beobachten.

    Das war für den heutigen Post erst einmal genug. Über genauere Erlebnisse und Arbeitsalltag möchte ich später mit mehr Erfahrung noch einmal berichten.
    Ganz lieben Dank für die lieben Grüße unter meinem letzten Post und ich melde mich bald wieder! 😇
    Read more