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  • Day 11

    Downhill

    July 16, 2017 in Indonesia ⋅ 🌬 13 °C

    Did you miss me?
    Did you miss me?
    Did you miss me?

    Ich schätze ich habe einiges aufzuholen, aber alles zu seiner Zeit. Ich fange aber mal mit heute an. Nach der letzten Nacht auf den Bergen rund um den Mt. Rinjani wachten wir, durchgefroren und hungrig, in unserem Zelt auf zirka 2000m um 06:00 Uhr früh auf und wurden von unserem freundlichen Guide und einem Porter (Träger unserer Ausrüstung – unglaublich arge Hunde!) mit einer Tasse Instantkaffe und einem veganen Bananapancake begrüßt. Nachdem die ersten grimmigen Blicke ausgesessen waren und sich die Sonne über unsere Köpfe über den Bergen erhoben hatte, strichen wir uns gekonnt den Staub der Vortage aus den Augenbrauen und begannen den letzten Tag unserer Vulkantour: Den Abstieg.
    An dieser Stelle sei erwähnt, dass ich mich schon sehr auf diesen Abstieg freute. Die letzten zwei Tage brachten mich an die Grenzen meiner jugendlichen Energie und da ich weder ein besonders engagierter Sportler, noch Wanderer oder Trekker bin freute ich mich vor allem auf drei Dinge: Eine Dusche, eine selbstgedrehte Zigarette und ein Bett.
    Der Abstieg gestaltet sich recht unspektakulär und vergleichsweise erholsam. Zwar spürten wir alle unsere Beine noch von den Vortagen, jedoch fühlte sich der Abgang durch den Regenwald im Gegensatz zum Aufstieg nach einem Spaziergang an. Meine Reisepartnerin Carmen war, wie die letzten Tage auch, in schnellem Tempo vorangesprescht und ich sah sie immer nur kurz an diversen Checkpoints wo sie schon minutenlang saß. Unsere Gruppe lies ich auch, vor allem beim Abstieg, oft hinter uns – deren Geschwindigkeit war nun wirklich nicht besonders bemerkenswert. Das letzte Mal sah ich unsere Gruppe vor Position 3, dem ersten Checkpoint des Weges nach unten. Voller Genuss tänzelte ich zügig im Regenwald herum, überholte etwaige andere Gruppen und suchte stets die Einsamkeit um die Geräusche des Waldes, seine Farben und Gerüche in Ruhe aufzusaugen. Deutlich schneller als erwartet gelangte ich zu Position 1, wo wir zuvor mit unserem Guide verabredet hatten zu warten um unsere letzte Mahlzeit dieses Trips zu uns zu nehmen: Instant-Noodles mit Gemüse.
    Von dieser Position war es nurnoch ein Katzensprung hinunter ins Dorf und zum Bus der uns zurück zum Homestay brachte in welchem wir zwei Tage zuvor unsere Reiserucksäcke untergebracht hatten. Nachdem wir auch diese eingesammelt hatten fanden wir uns gesammelt in einem Bus wieder und stiegen schlussendlich in ein Taxi um, welches wir bereits am Anfang des Trips bezahlt hatten und fuhren in den Süden Lomboks, nach Kuta.
    Unser freundlicher Chauffeur, Ekka, oder Edgar wie er von seinem deutschen Freund getauft wurde, war sehr gesprächig und interessiert an unserer Reise, zeigte uns auf der Fahrt einige Dinge und hielt auch um uns „original Lombok pearls“ zu zeigen.
    Nachdem die Sonne bereits untergegangen war kamen wir in unserem gebuchten Hostel, dem „Kuta Garden Homestay“, an, leerten die ungewaschenen, staubigen und durchgeschwitzten Gewänder auf den Boden, brachten sie direkt in unserem Homestay zum Waschen und begannen uns den Staub, Dreck und Schweiß der letzten drei anstrengenden Tage mit dem kalten Wasser von uns zu waschen.
    Erschöpft und mit schmerzenden Gliedern ließen wir uns schließlich auf unserer kleinen Terrasse nieder, drehten uns die mittlerweile lang ersehnten und hart erarbeiteten Zigaretten und bliesen Rauch und Seufzer der Erleichterung in einem gesammelten Atemzug in die kühle Abendluft hinaus.
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