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- Day 7
- Friday, May 9, 2025 at 6:26 PM
- ☀️ 17 °C
- Altitude: 202 m
GermanyKleinblittersdorf49°6’51” N 7°3’59” E
Wer kennt die Saarlodris?

Saarlodris? Noch nie gehört. Sie sind uns heute Morgen in Saarbrücken begegnet, als Ampelmännchen. Mehr über die Saarlodris weiß wahrscheinlich jeder Saarländer (oder Google).
Also auf in die Hauptstadt des Saarlandes, wieder mit unseren Klapprädern. Vom Osthafen aus fahren wir 10 Minuten in die Innenstadt. Wir kommen am Stadthafen vorbei, sehr schöne Liegeplätze im Grünen, aber leider direkt an der Stadtautobahn, Autostadt Saarbrücken, schade.
Wir schauen uns die Stadt an, bei strahlendem Sonnenschein verlieren die Bausünden ihren Schrecken. Die Stadt war nach dem 2. WK ziemlich zerbombt. Da gab es Platz für die Ergo- und die Hanse-Merkur-Hochhäuser. Aber auch einige alte Bauwerke schmücken Saarbrücken: die Alte Brücke von 1549 (!), das Rathaus, die Ludwigskirche, die St. Johanner Altstadt, das Brauhaus zum Stiefel (danke, Nicole für den Tipp!),.. alles in allem kann Saarbrücken sich sehen lassen.
Im Saarbrücker Schlosshof fand heute eine Open Air Messe statt: Pflegetage Saar 2025. Alle Anbieter rund um das Thema hatten ihre Stände aufgebaut, auch die Konsulate von Mexiko und Peru (woher kommen die Pflegekräfte für Deutschland?). Gute Stimmung, viel Publikum. Meine Schwester hätte das sicher sehr interessiert!
Am frühen Nachmittag haben wir beschlossen, dass es Zeit ist weiterzufahren. Schnell noch Frischwasser bunkern. Hier geht das mit einer Zapfpistole wie an der Tankstelle. Das Wasser spritzt also nicht mehr aus dem Schlauch, wenn der Tank voll ist. Tolle Idee!
Und los. Vier Schleusen liegen vor uns: Schleuse Güdingen, Ecluse 30 bei Großblittersdorf, Ecluse 29 bei Kleinbittersdorf und Ecluse 28 bei Sarreguemines (Saargemünd). Richtig, wir nähern und Lothringen, die französische Grenze verläuft mitten in der Saar.
Güdingen fordern wir via Funk an, das geht prompt. Die folgenden französischen Schleusen sind automatisiert. Eine Kamera erfasst die Solaris vor Ecluse 30 und das Schleusentor geht automatisch auf. In der Schleuse eine Stimme aus dem Off: „Holen Sie nach dem Schleusen ihre Fernbedienung ab.“ Als wir oben sind, die Kammer also mit Wasser vollgelaufen ist, geht Thomas von Bord, bedient den Touchscreen neben dem Schleusenwärterhäuschen und eine Art Postfach öffnet sich. Das Ding darin ist hellblau mit bunten Knöpfen, sieht aus wie ein Spielzeug. Aber es funktioniert, wir können die folgenden Schleusen damit anfordern, die Tore öffnen sich! Den Schleusenvorgang startet man, indem man in der Schleuse die blaue (nicht die rote!) Stange hochdrückt.
Es wird knapp, noch drei Schleusen bis zu unserem heutigen Ziel. Aber Schleusenwärter brauchen ihren Feierabend. Letztes Jahr um 18:30 Uhr, dieses Jahr etwas früher. Ihr ahnt es, Schleuse 28 ist ausgeschaltet, heute keine Schleusung mehr.
Glücklicherweise ist der kleine Yachtclub Hanweiler direkt vor der Schleuse. Nettes junges Paar hilft beim Anlegen. Sie haben wohl nur um die 50 Gastlieger jährlich, wahrscheinlich sind wir die ersten dieses Jahr. Ländlich ruhig ist es hier, sogar einen Eisvogel haben wir unterwegs gesehen.
Heute: Saarbrücken-Hanweiler, Saar-km 90 - Lothr.-Saar-km 65, Entfernung 15 km, Schleusen 4, Dauer 2 Std., Wetter sonnig, aber heute Nacht evtl.. Bodenfrost.☃️Read more