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- Jour 70
- vendredi 11 juillet 2025 à 17:15
- ⛅ 26 °C
- Altitude: 220 m
FranceToul48°40’26” N 5°53’25” E
Endstation: Toul verkrautet

Von unserem idyllischen Liegeplatz sind wir heute früh nach Liverdun gewandert, ein kleines, sehr altes Städtchen hoch oben über der Mosel auf einem Felsen. Scheinbar gibt es zu anderen Zeiten viele Touristen hier, die Parkfläche vor der 5000 Einwohner-Stadt ist recht groß. Mit einem Schlösschen, malerischen Gassen, einem kopflosen Bischof und einem schönen Blick auf die Moselschleife kann sich Liverdun sehen lassen.
Auf dem Weg nach Toul treffen wir kein anderes fahrendes Sportboot. Warum nur? Dazu später. Die zwei großen Moselschleusen passieren wir ohne Probleme. Aber die letzen drei auf dem Rhein-Marne-Kanal-West bis zum Hafen „Port de France“ (echt!?) in Toul haben es in sich.
Kurz vor der ersten sehen wir ein Zugseil; im Vorbeifahren ziehen und leicht drehen steht auf einem Schildchen am Ufer. Es funktioniert, wir biegen ein in den Schleusenkanal und sehen die grüne Ampel. Und wir sehen die dicken, krautigen Wasserpflanzen! Der ganze Kanal ist bewachsen. Die langen, zähen Ranken wickeln sich um Schraube und Ruder, alles geht langsamer. Hoffentlich ist nichts defekt…jetzt könnte man den Algensammler aus Schwebsange gebrauchen, der voraus fährt. Oder eine Kettensäge.
Die kleinen Schleusen (5-6m breit, 3.-4m Hub), funktionieren nach dem Seiltrick automatisch, die Straßen-Hebebrücke auch. Das Tor bzw. die Straße öffnen sich, wenn man sich nähert. In der Kammer merken wir dann, dass nicht nur das Kraut ein Problem ist, sondern auch das Festmachen. Es gibt eine rostige Leiter und oben auf der Mauer, also in 4 m Höhe einen Poller. Na toll. Also klettert Thomas auf das Kabinendach und hält das Boot von da mit einem Seil am Poller und ich halte das Boot an der Leiter. So ein Schrott! Aber es klappt.
Die Marina von Toul ist einigermaßen befreit von den Algen und wir bekommen einen Liegeplatz für knapp 16 €. Der Hafenmeister hilft aus mit einem französischen Gardena Adapter für den Wasserschlauch. Und er informiert uns, dass die Schleusung Richtung Nancy morgen nur im Päckchen stattfindet, nicht mehr einzeln. Die Gegend hat Wassermangel und bei jeder Schleusung zu Tal verlieren sie mehr Wasser. Wir werden also morgen um 9 Uhr zusammen mit dem Segler Belafonte in die Schleusen gehen. Der Rhein-Marne-Kanal-West ist schon gesperrt. Wir haben heute die letzte Schleuse auf dem Kanal Richtung Maas durchfahren, weiter geht es nicht.
Ein englisches Paar, mit ihrem Sportboot, das eigentlich zur Maas weiterfahren wollte, kommt hier also nicht mehr weiter. So eine Wasserknappheit gab es hier noch nie so früh im Sommer. Ob wir morgen tauchen müssen, um das Ruder und den Propeller der Solaris von dem Kraut zu befreien? Wir werden sehen. Jetzt schauen wir erstmal Toul an, entlang des ‚Parcours Lumineux‘, Lichtinstallationen überall in dieser hübschen französischen Stadt.
Heute, Fr., 11.7.: Moselaufwärts von Liverdun nach Toul, Mosel-km 354-369, Rhein-Marne-Kanal 131-129, Strecke 17 km, Schleusen 5 (Ecluse Aingeray, Ecluse de Fontenoy und in Toul Ecluse ‚27bis‘, 27 und 26), Hubbrücke 1, Fahrdauer 4 Std. 45 Min, Wetter: sonnig mit Schäfchenwolken, bis 25 GradEn savoir plus
VoyageurSie ist ja manchmal ganz schön abenteuerlich ,Eure Reise auf dem Wasser. 😉