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  • Day 121

    La Paz - Chaotische Stadt in den Bergen

    March 9, 2019 in Bolivia ⋅ ⛅ 10 °C

    Nach einer schlaflosen Nacht (dank Partyhostel, das direkt an der lauten Straße liegt), ziehe ich nach dem Frühstück erst einmal in eine neue Unterkunft um - dessen Auffinden schon die erste Herausforderung des Tages ist 🙈 da keine Uber-Fahrt frei ist, entscheide ich, den Weg zu Fuß zu gehen.
    An sich kein Problem - wäre da nicht der Berg, auf dem das Hostel liegt, mein schweres Gepäck auf dem Rücken und die Tatsache, dass auf dem Standort meiner Offline-Karte leider weit und breit kein Hotel zu finden ist 🤦🏼‍♀️
    Zum Glück können mir die Locals weiterhelfen und so finde ich über ein paar Umwege doch noch mein Ziel 😁
    Ohne Gepäck mache ich mich dann bald auf, die Stadt zu erkunden. Verkehrszeichen und Ampeln sind hier nur zur Zierde da, der Verkehr scheint ohne Regeln zu funktionieren. Eine echte Herausforderung für alle Beteiligten 🙈 es wird wild gestikuliert, gehupt und geschimpft, was das Zeug hält. Wer zuerst kommt, malt zuerst 😟 ich wusel mich durch die Straßen, bis ich am Hexenmarkt ankomme. Und dieser ist wirklich einzigartig und skurril zugleich. Hier gibt es die klassischen Souvenirs, aber auch allerhand Kurioses: von magischen Heilkräutern über mystische Amulette und Opfergaben bis hin zu mumifizierten Lama-Föten. Als mich ein Verkäufer darauf hinweist, dass diese über mir hängen, erschrecke ich kurz und frage, warum diese hier überall verkauft werden. Es soll doch tatsächlich Glück bringen, ein totes Lama-Fohlen im Fundament seines neuen Hauses einzugraben 🙈 Oookay, Zeit weiter zu gehen 😅
    Ich laufe weiter zum Plaza San Francisco, dem Zentrum der Stadt, wo ganz schön was los ist. Zahlreiche Clowns, Bauchlädenbesitzer und Eiswagen-Schieber tummeln sich hier und ein Konzert sorgt für laute Musik und gute Laune.
    Von dort aus steige ich in die Hoch-Seilbahn ein, denn diese ist hier ein öffentliches Verkehrsmittel. Die Gondel schwebt aus der Station und unter mir tut sich ein Meer an Häusern und verwinkelten Strassen auf. Im Hintergrund sieht man den schneebedeckten Hausberg La Paz‘, den Illimani. Dass ich in wenigen Minuten knapp 1000 Höhenmeter (von 3400 auf 4300) mache, scheint meinem Körper endlich nichts mehr auszumachen 😎 ich fahre über zwei Stunden über die ganze Stadt und genieße einfach nur die Aussicht 😊
    Zurück am Boden angekommen, kämpfe ich mich wieder zurück in Richtung Hostel und bestelle ich mir in einem Café eine Açai-Bowl, die allerdings mehr nach Smoothie, als nach richtigem Açai schmeckt. Da kann mir keiner mehr was vormachen 😜
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