Bolivia
La Paz

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Travelers at this place
    • Day 120

      Aklimatisieren für Tag X.

      February 7, 2022 in Bolivia ⋅ ⛅ 8 °C

      Heute Nacht konnte ich nochmal richtig Energie und Schlaf für morgen tanken. Wir werden heute nach dem Mittagessen zum nächsten Camp auf 5.130 m aufsteigen. Den Vormittag haben wir nochmal frei und die Zeit hier oben ist zum Aklimatisieren gedacht. Für mich gabs dann ein spätes Frühstück und gleich dafür noch Mittagessen.

      Gegen 11 Uhr sind wir dann aufgebrochen. Ich hab am Internethügel noch meinen Footprint von gestern hochgeladen und dann mein Handy in den Flugmodus geschalten. Bis morgen Nachmittag bin ich jetzt ohne Netz. Mein einziges Lebenszeichen was ich jetzt noch absetzen kann, ist mein GPS-Tracker.

      Das Wetter heute war gut und wir hatten teilweise klare Sicht auf die Berge. Unsere Backpacks waren schwer, da wie unser gesamtes Equipment mit uns tragen mussten. Ich hab mich irgendwann bis auf meine blaue Skiunterwäsche ausgezogen weil mir so warm war. Ovi fand des sehr lustig. El Hombre Azul!

      Der Weg nach oben ging über Steingeröll und Felsen. Irgendwann hat sich dann der erste Schnne zwischen die Felsspalten gemischt, bis es dann sogar leicht geschneit hat. 2 Stunden später hatten wir das Campo Alto dann erreicht, wo wir die Nacht verbringen. Höher als 5.000 Meter wird es nämlich immer schwieriger mit Schlafen, weil der Körper eben den Luftdruck spürt und mit Herzrasen oder einer schnelleren Atmung reagiert.

      Mit einem Highfive von Ovi sind wir dann in die Steinhütte eingetreten. Und ich hab Juan kennengelernt - mein Guide für den Aufstieg morgen. Eher bisl ruhiger und er brauchte erst ein bisschen zum Auftauen. Aber was ein guter Bergsteiger er ist! Und was er morgen leisten wird.. Wahnsinn und vollsten Respekt dafür.
      Wir haben dann den Nachmittag gemeinsam in der eisig kalten Stube verbracht und Qwix gespielt. Juan wurde das Spiel erklärt und wir hatten eine Mordsgaudi. Ovi ist der Champion und hat jetzt dreimal hintereinander gewonnen. Er fühlt das Spiel so sehr, dass Jan und Lena überlegen ihm das Spiel als Geschenk zu überlassen.

      Gegen 17 Uhr gabs dann Abendessen und um 18 Uhr war Schlafenszeit. Wir haben noch zu einem wunderschönen Panorama Zähne geputzt und unsere Ausrüstung für morgen vorbereitet. Wir brauchen morgen alles was man sich unter einer Bergbesteigung vorstellen kann. Intelligentes Packen und eine optimale Planung von Kleidungsschichten ist da gefragt.

      Wir sind alle drei mega aufgeregt und würden am liebsten jetzt schon aufbrechen. Wir wissen, dass es eine sau anstrengende Tour wird, wo die Chancen es bis zum Gipfel zu schaffen fifty fifty sind und in der Regenzeit sogar noch geringer. Wir haben das Logbuch des Camps am Nachmittag gefunden und uns paar Einträge durchgelesen. Motivierend war das eher weniger.. viele Scheitern auf einer Höhe von 5.500 m. Bei einer Gruppe von 11 Leuten haben es 3 geschafft und wieder andere haben den Gipfel erreicht, aber als das härteste und anstrengte bezeichnet was sie je gemacht haben. Aber - es hat sich gelohnt nach ihren Aussagen!

      So sind wir dann um 18:30 in den Schlafsäcken gelegen - in der Hoffnung, dass die Füße wieder ein bisschen auftauen im Schlafsack. Es ist nämlich nicht desto trotz mega kalt hier und durch den ständigen Kontakt von Füßen zum eiskalten Boden, friert es einem da am stärksten. Mal sehen was der Tag in 5 Stunden bringt!
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    • Day 158

      La Paz

      April 8, 2022 in Bolivia ⋅ ⛅ 17 °C

      Die letzten vier Nächte haben wir in La Paz verbracht. Die Großstadt liegt in der Hochebene der Anden auf über 3500 m und ist damit der höchste Regierungssitz der Welt.
      So wie wir es in Großstädten meistens machen, haben wir auch in La Paz wieder eine Walking Tour für unseren ersten Tag gebucht. So sehen wir meistens am ersten Tag schon die wichtigsten Plätze, hören viele interessante Dinge über die Stadt und bekommen Tipps, was wir die restlichen Tage noch machen können. Die Walking Tour in La Paz hat uns besonders gut gefallen. Mit unserem Guide waren wir nur zu fünft und er hat uns sehr viele spannende Geschichten und Legenden über die Stadt und die Geschichte Boliviens erzählt. Gestartet hat die Tour am berühmten San Pedro Gefängnis. Das liegt mitten in der Innenstadt und ist so besonders, weil es innerhalb des Gefängnisses keine Polizei oder Wärter gibt. Nur um das Gefängnis herum gibt es Wachleute, die schauen, dass niemand ausbricht. Innerhalb des Gefängnisses verwalten die Insassen alles selbst und die Frauen und Kinder der Gefangenen können sogar mit im Gefängnis wohnen. Nach ein paar spannenden Geschichten dazu spazierten wir dann zu einen trubeligen regionalen Markt und anschließend auf den berühmten Hexenmarkt. Dort kann man allerhand Tinkturen und Heilkräuter kaufen. Vor allem ist er aber bekannt für verschiedene Gaben, die die Bolivianer ihrer Göttin Patchamama ("Mutter Erde") opfern. Dort gibt es zum Beispiel Süßigkeiten in Form von Autos oder ähnlichem, die dann zeremoniell verbrannt werden, um Patchamama so um ein neues Auto zu bitten. Beim Bau eines neuen Hauses reichen jedoch solche Süßigkeiten nicht aus und so werden verstorbene, mumifizierte Lamababys oder -föten geopfert, um ein glückliches Leben im neuen Haus zu gewährleisten. Diese toten Babylamas hängen auf dem Hexenmarkt an jedem Stand von der Decke. Für uns war das Ganze sehr spannend, wenn auch ein bisschen befremdlich. Die restliche Tour sind wir dann über verschiedene Plätze gelaufen und der Guide hat interessante Dinge aus der Geschichte der Stadt erzählt.
      Die nächsten Tage haben wir die Stadt dann noch weiter auf eigene Faust erkundet. Wir sind viel umherspaziert und eine große Runde mit der Seilbahn, um die ganze Stadt gefahren. La Paz ist nämlich die Stadt mit dem längsten Seilbahnnetz der Welt. Ähnlich wie in Medellin werden so die Randbezirke auf den Bergen mit der Innenstadt verbunden. Der Blick von der Gondel auf die Stadt war sehr schön.
      Einen Vormittag haben wir dann noch einen Ausflug in das nahegelegene Valle de la Luna (Tal des Mondes) gemacht. Dort kann man durch eine coole Steinlandschaft laufen, die an den Mond erinnern soll.
      Den letzten Abend haben wir mit ein paar Mojitos in einer kubanischen Bar ausklingen lassen und haben in Erinnerungen an unseren Kubaurlaub von vor 4 Jahren geschwelgt.
      La Paz hat uns beide ziemlich überrascht. Die Stadt wirkt sehr authentisch und ist sogar in der Innenstadt kaum touristisch. Durch die vielen unfertigen Häuser und das teilweise Durcheinander auf den Straßen wirkt die Stadt so unperfekt, was wir sehr mochten. Wir haben uns von erster Sekunde an sehr wohl gefühlt.
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    • Day 60

      Journée à La Paz

      April 28, 2022 in Bolivia ⋅ ⛅ 4 °C

      Nous voilà arrivées à La Paz, capitale de la Bolivie (et plus haute capitale du monde, étagée de 3200 à 4000m), à 6h du matin !
      Malheureusement les camas n'ont pas été suffisant pour que nous passions une bonne nuit, quasi insomnie pour toutes les deux...
      Une fois dans notre superbe hôtel (chambre et salle de bain privatives 😍), la chambre était déjà prête nous nous précipitons donc de suite dans les lits pour finir (ou commencer) notre nuit !
      10h30 nous sommes dans les rues de la capitale, ça grouille de monde de partout. Les magasins qui vendent l'artisanat et des habits en laine d'alpaga sont également partout et colorent les rues. 🧶 Il suffit de rentrer une des galeries pour se faire alpaguer de tous les côtés et les négociations sont de la partie ! Fatiguant tout de même de marcher dans cette ville où ça monte et ça descend tout le temps.
      A Tupiza c'était les tuktuk, ici les routes sont remplies de "minibus taxis" s'arrêtant au milieu de la route pour tantôt faire descendre quelqu'un, tantôt pour en faire monter un autre. On ne comprend pas trop le code de la route ici 🤪
      Contrairement à ce que nous avions entendu, nous apprécions cette ville très éloignées des capitales européennes (différent de Buenos Aires) où l'on se sent immergées dans la culture (les femmes encores habillées traditionnellement) !
      La Plaza Murillo, une des places principales, est jolie, seulement les pigeons ont pris le contrôle de l'endroit ! Les photos pourront en témoigner... 🐦
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    • Day 4

      Durch die Nacht ins pure Chaos

      November 5 in Bolivia ⋅ ☁️ 13 °C

      Liebe Grüße aus La Paz!

      Am Samstag habe ich noch den ganzen Tag in Tarija verbracht und eine private Rundführung durch die Stadt bekommen (mangels weitere Anmeldungen) 🤭
      Um 18:30 Uhr ging es dann Richtung La Paz.
      16 Stunden im viel zu heißen Doppeldecker-Bus, inmitten von schnarchenden und unter Blähungen leidenden Menschen, war definitiv kein Highlight auf meiner Reise. 😅

      Um 10:30 Uhr bin ich in meinem Hostel (Selina) angekommen und habe dieses auch für 24 Stunden nicht mehr verlassen. Ich war einfach zu k.o. und meine soziale Batterie war so weit aufgebraucht, dass sie nur noch für ein paar schöne Calls mit Deutschland gereicht hat 🥰

      In der Nacht, genauer gesagt um 3 Uhr morgens, ist dann auch endlich Alex angekommen und wir haben den heutigen Tag für einen Rundgang mit dem wohl besten und sympathischsten Tour-Guide und anderen deutschen Touristen genutzt.

      La Paz ist unglaublich! Ihre Geschichte ist gleichermaßen spannend und tragisch. Innerhalb von ca. 3 Stunden erfuhren wir alles über verschiedene Opferrituale für Pachamama bis hin zu gewaltvollen Auseinandersetzungen auf dem Plaza Central zwischen Einwohnern, Polizei und Militär vor weniger als 20 Jahren (man sieht jetzt noch Einschusslöcher in Gebäuden und Laternen). 🫣🤓

      Mit dem Hauptverkehrsmittel, der Seilbahn, die sich auf über 10 farblich markierten Linien duch die gesamte Stadt erstreckt, ging es dann auf "EI Alto". Mit einer Höhe von über 4.000 Metern über dem Meeresspiegel ist El Alto eine der höchstgelegenen Städte der Welt und dient quasi als Vorort zu La Paz.

      Hier sind wir auf dem Markt herum geschlendert und konnten die vielen Verkäuferinnen in ihren typischen Outfits (mit Hüten, farbenfrohen Röcken und den 2 geflochtenen Zöpfen , die für ihre Weisheit stehen) beobachten und die Geschichte hinter dem bunten Treiben erfahren. Übrigens nennt man die Frauen hier "Cholitas" and sobald du regelmäßig bei der gleichen Cholita einkaufst wirst du zu ihrer Casera und es bilden sich Freundschaften, die über Generationen anhalten! 🥰 Aber Wehe sie sieht dich nur 1x an einem anderen Stand... 😨😱😈

      Zurück in der Stadt haben wir eine Exkursion zur "Death Road" gebucht. Die "Death Road" (auf Spanisch "Camino de la Muerte") ist eine gefährliche Straße in der Nähe von La Paz. Sie war bekannt für ihre hohe Unfallrate und galt lange Zeit als eine der gefährlichsten Straßen der Welt. Die Strecke führt durch die Berge und Schluchten der Anden und war aufgrund der schmalen Fahrbahnen, des unebenen Terrains und der steilen Abhänge berüchtigt. Jetzt ist die Straße für den regulären Verkehr gesperrt, wird aber von Touristen genutzt um mit dem Mountainbike die 65 km lange Strecke zu befahren. Das machen wir auch in ca. 12 Stunden 🫣🤩

      Morgen Abend erfolgt dann auch das nächste Update hier aus Bolivien!
      Bis dann 💕
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    • Day 24–25

      La Paz ( höchster Regierungssitz d Welt)

      November 7 in Bolivia ⋅ ☁️ 14 °C

      La Paz ( auf 3650 m) laut,krass,crazy..grosse Schere zw.arm u.reich.El Alto u.La Paz haben ne Differenz von knapp 1000hm.Die Telefericos sind über d ganze Stadt verteilt,es is das grösste Netz d Welt.
      Im Moment steht d City zusätzlich Kopf ,es gibt div.Strassensperrungen,Demos f.bessere Arbeitsbedingungen im Bergbau u. Knallerrei..da saussen einem d Ohren.
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    • Day 278

      La Paz

      August 22, 2019 in Bolivia ⋅ ⛅ 10 °C

      So nach ca. 34h mit einer Lebensmittel Vergiftung, mit Schüttelfrost, Magenkrämpfen und allen was dazu gehört, geht es wieder aufwärts. Mein Hostel ist mitten im Hexenmarkt. Da hab ich mir auch einen Tee geholt. Er schmeckt erbärmlich, Aber scheint zu wirken.
      Hier noch ein paar Bilder von der nicht so bekannten Punkte.
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    • Day 83

      Into thick air

      January 12, 2020 in Bolivia ⋅ ⛅ 3 °C

      Glück auf! Um endlich Höhenluft zu schnuppern hat sich Paul an eine Huyana Potosí Bekraxelung gewagt. Die Segway-Tour war leider ausgebucht, also ging es vom Basecamp auf 4700 auf fast direktem Wege zum Gipfel auf 6088 Meter. Begleitet von Schneeböhen/stürmen, dunklem Nachthimmel und Luft die nicht so richtig atemluftig war, sind wir um 11 abends aufgebrochen und waren um 20 vor 6 am Gipfel angekommen.
      Man beachte das orangene Männchen, mein ganz persönlicher Reinhold Messner. Das blaue Männchen bin ich, der schwer keuchende Bergtourist.
      Danach war Paul erschöpft, zufrieden, und absolut genervt von 10cm Neuschnee.
      Annka hat sich derweil in La Paz mit unfähigen Friseuren rumgeärgert und unangenehme Wetterlagen mit eingekuschelten Lesephasen überbrückt.
      Unsere Wiedervereinigung nach über 24 dramatischen Stunden haben wir gestern mit ausreichend Wein besegnet.
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    • Day 153

      La Paz

      May 6, 2022 in Bolivia ⋅ ☀️ 19 °C

      Was für eine Stadt!!

      Ein Kontrastprogramm par excellence…überall Bachsteinbauten ohne Fassaden steil in den Berg hineingebaut und hoch über der gesamten Stadt das moderne Gondelnetz. Was für eine Meisterleistung!
      Aus der Vogelperspektive konnten wir gut die ganze Stadt besichtigen und kamen ohne grosse Anstregung von A nach B (die Strosse sind teilwiis fast senkrecht🤪😅).

      Wir haben im ärmlichen El Alto Viertel genächtigt auf 4100m. Und sind jeweils mit der Gondel runter in den Kessel nach La Paz gefahren.

      La Paz war der Ausgangspunkt für verschiedene Touren.
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    • Day 64

      Copacabana - La Paz

      May 25, 2022 in Bolivia ⋅ ⛅ 14 °C

      Es geht wieder zurück nach La Paz. Eigentlich nur 150 km, aber es dauert wieder ewig mit dem Bus. Anschließend versuche ich das Visum zu verlängern. Alle 30 Tage muss man zur Dirección General de Migración und kann erneut 30 Tage beantragen. Natürlich geht das wieder nur zu bestimmten Zeiten und ich muss morgen einen neuen Versuch starten.Read more

    • Day 26

      #10 La Paz

      May 26, 2022 in Bolivia ⋅ ☁️ 13 °C

      Es ist schwer, La Paz in wenige Worte zu fassen. Aber beginnen wir mit der Geografie: Schier endlos erstreckt sich die Hochebene (Altiplano) auf rund 4.000 Meter Höhe, die sich vom Titicacasee bis zur Region La Paz zieht. Dann so langsam kündigen immer dichter werdende Häuseransammlungen „El Alto“ an. Die größere Schwester von La Paz liegt noch im Hochtal. Erst dann stürzt sich die Stadt Meter für Meter nach unten - und man erreicht La Paz, die Verwaltungshauptstadt Boliviens. Schon beim ersten Blick staunt man, wie hier eine so große Stadt entstehen konnte.

      Dieser geografische Gegensatz bringt andere Gegensätze hervor. Er entscheidet zum Beispiel zwischen arm und weniger arm - sprich El Alto und La Paz. Außerdem beeinflusst er die Mobilität. Da ist zum einen das steile und verzweigte Straßennetz für die riesige Menge an Autos und Kleinbussen. Zum anderen schwebt rund 30 Meter darüber mühelos die hochmoderne Teleférico - ein Netz aus mittlerweile elf Gondellinien. Gemeinsam trotzen sie der Geografie und dem täglichen Verkehrschaos, verbinden beide Stadteile und ziehen sich leise und kontinuierlich die Hänge rauf und runter. Damit ist sie der komplette Gegensatz zur lauten, stinkenden und chaotischen, aber trotzdem beeindruckenden Stadt darunter. Für die Bewohner:innen ist die Teleférico das effizienteste und günstigste Mittel der Fortbewegung - und auch ihr ganzer Stolz. Für uns Tourist:innen zeigt sie La Paz aus der Vogelperspektive. Weit hinten die mächtigen Gipfel der Anden, unter uns das alltägliche Leben der Menschen. So schwebten wir einen ganzen Nachmittag über Märkte, Menschen und Häuserdächer hinweg.

      Ob mit der Gondel, zu Fuß oder im Rahmen einer Stadtführung: In keiner anderen Stadt Lateinamerikas tauchten wir so sehr in die Kultur ein. Hier gibt es keine Hochglanzviertel wie in Lima. Man ist sofort mittendrin. Zum Beispiel in den großen Märkten, bei deren Ständen sich bekannte und unbekannte Obst- und Gemüsesorten sammeln, darunter zig verschiedene Kartoffelarten. Jeder Stand gehört einer Dame, der „Casera“. Und jede Casera hat eine Vielzahl treuer Kund:innen, die ausschließlich bei ihr einkaufen. Treue schlägt hier Wettbewerb. Und so reiht sich Casera an Casera - fast immer mit den gleichen Waren. Außerdem streiften wir durch den Hexenmarkt (mercado de brujas): hier wird alles - von Kräutern über Opfergaben bis hin zu Liebestränken - verkauft, aber auch Kunsthandwerk. Wir konzentrierten uns auf letzteres. Berauschend ist die Stadt ohnehin.

      So wie die Gondeln von La Paz ist auch die Politik Boliviens in ständiger Bewegung. Daher ein kurzer Exkurs: Auch wenn bei La Paz der Friede im Namen steckt: die jüngere Geschichte bewies gegenteiliges. Zahlreiche Grafittis zeugen noch von den Unruhen in Folge der Wahlen 2019 und 2020. Im Mittelpunkt: Evo Morales - der erste indigene und langjährige Präsident Boliviens, der 2019 für eine weitere Amtszeit antrat. Während seine ersten Jahre Anfang der 2000er von großen Reformen geprägt waren, konzentrierte sich seine Politik anschließend auch auf den Machterhalt. Beispielsweise wurde die Verfassung dahingehend geändert, dass mehrere Amtszeiten ermöglicht wurden. Die neu gebauten, hochmodernen und überdimensionalen Regierungsgebäude inmitten der Stadt fügen sich ein in dieses Bild - und verdeutlichen die wachsende Distanz zwischen Macht und Menschen.

      2019 gewann Morales die nächsten Wahlen, auch wenn es nicht danach ausgesehen hatte. Der Vorwurf der Wahlfälschung stand im Raum - und führte letztlich zur Flucht Morales nach Mexiko. Nach einjähriger Abstinenz ist seine Partei mittlerweile wieder an der Macht, er selbst kehrte zurück - und nimmt nun im Hintergrund weiter entscheidend Einfluss.
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    You might also know this place by the following names:

    La Paz, ላፓዝ, لاباز, Chukiyawu, La Pas, Горад Ла-Пас, Ла Пас, লা পাজ, لاپاز, Λα Πας, La-Pazo, A Paz, לה פאס, ला पास, Լա Պաս, LPB, ラパス, ლა-პასი, Ла-Пас, 라파스, Ла-Пас шаары, Pax, La Pasas, Lapasa, Ла Паз, ലാ പാസ്, ला पाझ, ଲାପାଜ, ਲਾ ਪਾਸ, Chuqiyapu, லா பாஸ், ลาปาซ, La-Pas, لا پاز, לא פאז, 拉巴斯

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