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  • Day 64

    Islas de Uros und Puno

    November 9, 2016 in Peru ⋅ ☀️ 16 °C

    Zack, raus aus dem Nachtbus und dann glaub ich ich spinne. In Puno am Busbahnhof sehe ich einen grinsenden Donald Trump.
    Es ist also soweit, ich muss hier bleiben. Dabei ist Puno jetzt nicht so geil. Ist eher so eine Stadt zum vorbei fahren. Also hab ich mir direkt mal ein Ticket nach Copacabana mit Grenzübertritt gekauft.
    Aber vorher wollte ich noch die schwimmenden Inseln, die Islas de Uros sehen. Also direkt zu einem Hostel um 6 am Morgen und mal nach WLAN fragen.
    Dann hab ich erstmal eine Stunde damit verbracht mein flaues Gefühl im Magen zu beruhigen, aber Donald Trump hat wirklich gewonnen. Das weitete sich dadurch zu soliden Bauchschmerzen aus und ich weiß immer noch nicht was ich sagen oder machen soll.
    Nebenbei habe ich noch eine Agentur gesucht um zu den Inseln zu kommen, aber die macht erst später auf als bei denen Abfahrt ist. Also direkt mal den Chef aus WhatsApp angeschrieben (selber Schuld wenn man die Nummer auf der Website postet). Und dann lief das wie geschmiert.

    Also hier mal die Fakten: der Titicacasee heißt nicht so weil er mit Busen und Kot voll ist. Sondern in den beiden Indigenen Sprachen hier, Quechua und Aymara, heißt titi Puma und caca grau/Stein. Also heißt der See grauer Puma, denn wenn man den See auf der Karte umdreht, also Norden nach Süden, dann siehts aus wie ein Puma der einen Hasen jagt. Und der See ist der höchste der Welt mit über 3900 Höhenmeter und der größte in Südamerika. Die Tiefe variiert stark zwischen 2 und 250 Metern. Und das ist auch der Grund für die schwimmenden Inseln.
    Die liegen im flachen Gebiet wo viel Schilf wächst und es immer wieder Sandbänke gibt. Und damit bauen die ihre Inseln. Der Grund besteht aus den verrotteten Wurzeln der Schilfpflanzen, welche dicht gepackt, aber sehr leicht sind. Diese findet man an den Rändern dieser Sandbänke. Diese Wurzeln werden in 1 m Würfel geschnitten und zusammen gebunden. Das bildet das schwimmende Gerüst. Oben drauf kommen drei Lagen aus Schilf. Da das Schilf nass wird und zu verrotten beginnt, muss jede Woche eine neue Lage Schilf drauf. Unter den Hütten wird eine zusätzliche Lage gelegt, da hier wirklich alles trocken bleiben sollte. Die Hütten sind deshalb auch einfach transportierbar, das wird einfach verrückt und dann kommt wieder eine Lage drauf.

    Die Inseln an sich sind ziemlich interessant und es ist mal was anderes auf so einem Boden zu laufen. Aber gleichzeitig ist es auch sehr touristisch. Also eine Nacht bei einer Familie würde ich nicht machen.
    Und Puno ist jetzt auch nicht sehr einladend, also geht's nach einem Monat Peru nun nach Bolivien.
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