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  • Day 50

    Adrenalin - Abenteuer - Natur

    October 19, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 11 °C

    Unglaublich, was für ein Abenteuer! Aber von vorn. Um 10Uhr zogen wir nach einer schlechten Nacht (aufgrund der Matrazenstärke) und einen sperrlichen Hotelfrühstück aus der Papiertüte aus unseren Hotel los. Erst zogen wir ein bisschen durch diese wirklich schöne Stadt. An der Werft angekommen, sahen wir wunderschöne kleine Hausboote und schwimmende Restaurants. Wir schlenderten über die Stege und machten einen kurzen Zwischenhalt auf der Toilette. Irgendetwas stimmt hier nicht, dachte ich mir. Mir war auf einmal so schwummrig. Das muss bestimmt am wenigen Frühstück gelegen haben. Als ich wieder herauskam bemerkte ich jedoch, dass ebenfalls die Toilette auf Wasser gebaut war und vor sich her schwamm. Verena kam nach mir raus, schaute mich etwas entrüstet an und meinte: " Ronny hast du das auch gemerkt?" Wir lachten über unseren ersten Besuch auf einer schwimmenden Toilette. Dann gab es noch schnell Fish & Chips mit Remouladensoße. Gegen 12.30 Uhr machten wir uns auf den Rückweg zum Hafen. Dort startete unser gebuchter Ausflug. Whalewatching stand auf den Programm und das ganze gepaart mit einen Schnellboot. Das Anmelden ging relativ schnell. Wir bekamen wasserfeste Komplettanzüge und sahen aus wie kurz vor einer Marsmission. Dann ging unsere Gruppe, welche aus 9 Leuten bestand, zu unseren kleinen Boot, welches Zodiak genannt wird. Mit Blick auf das Wasser und dem Geschmack der Remouladensoße auf der Zunge war ich mir nicht ganz sicher, ob dies die beste Kombi ist. Aber egal, immerhin haben wir heute schon die schwimmende Toilette überstanden. Verena und Ich saßen ganz vorne im Boot, eine feuchte Angelegenheit wie sich später noch rausstellen sollte. Kaum aus dem Hafen raus, da ging die Post so richtig ab. Uns hat es auf unseren Sitzen herum gehauen, dass jegliche Rückenverspannung bereits nach 5 Minuten durch eine Stauchung des Rückens abgelöst wurden. Die Landschaft war der Wahnsinn. Ringsherum Berge, welche wolkenverhangen im Dunst nur an ihren Umrissen zu erkennen waren. Die Sonne versuchte sich durchzukämpfen, aber es gelang ihr nicht. Die Wellen brachen an den teils schroffen Küsten, welche menschenleer waren. Das ist Kanada...so wie man es sich vorstellt. Nach einer halben Stunde Wellenspringen war es soweit. Das Boot wurde langsamer und in absoluter Stille sah man die erste Wasserfontäne aus dem Meer emporsteigen. Da war er, mein erster Wal in freier Wildbahn. Zu diesen Tieren ist zusagen, dass diese nicht gerade fotogen sind. Sie zeigen einen entweder einen Buckel oder wenn man Glück hat eine Flosse, ach ja und sie kündigen nicht an wann und wo sie auftauchen. Daher habe ich von meinen 100 Fotoaufnahmen nur 20 wo ein Wal drauf ist, aber die 80 Fotoaufnahmen von Wellen sind auch sehr schön. Aber Spaß beiseite. Diese Tiere sind sehr beeindruckend und sie tauchen auf wenn man sie nicht erwartet und sie sind genauso schnell wieder verschwunden. Wir konnten auf der gesamten Tour an die 5 Wale beobachten. Wir haben auch ein Abstecher zu einen Leuchtturm gemacht, welcher gefühlt mitten im Meer stand. An den Felsbänken vor dem Turm tummelten sich unzählige Seelöwen, welche mit ihren Gesängen einen ganzen Chor abgaben. Ein tolles Spektakel! Auf dem Rückweg ging es dann noch einmal richtig zur Sache. Unser Bootsführer gab noch einmal richtig Vollgas. Jetzt noch mit Schlängellinien! Ich befand mich in einem Zustand von Totlachen, Weinen, Überleben, Sterben und Salzwasserschlucken. Zumindest meine Trinkmenge habe ich heute mal erreicht. Diese Erfahrung muss man mal gemacht haben. Das dazugehörige Videomaterial ist aber leider nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Völlig geschafft und durchnässt sind wir wieder im Hafen angekommen. Jetzt erst einmal ausruhen im Hotel und dann gibt es noch einen Ausflug in Victoria bei Nacht.Read more