• Ron Ny

Kanada/USA/Mexiko - 2020/21

Am 31.08.2020 ging es los. Nach einem Jahr Vorbereitungen mit Höhen und Tiefen, hieß es mit gepackten Rucksack, mein altes Leben hinter mir zu lassen und mich auf ein mir noch völlig unbekanntes Backpackerleben einzulassen. Read more
  • Trip start
    August 31, 2020

    Auf ins aufregende Abenteuer

    August 31, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    Nach einem Jahr der Vorbereitungen war der Tag gekommen. Am 31.08.2020 habe ich wahrscheinlich eines der größten Abenteuer meines Lebens gestartet. Bereits morgens hatte ich ein flaues Gefühl im Bauch, als ich meine Wohnung für ein Jahr zu schloss. Ein Mix aus Vorfreude, Aufregung, Fernweh und ein bisschen Traurigkeit und Angst sollten mich den ganzen Tag begleiten. In den letzten Wochen hatte ich bereits viele meiner Freunde und Teile meiner Familie verabschiedet. Nach einem relativ normalen Arbeitstag verabschiedete ich meine Kollegen und Freunde auf Arbeit, was mir nicht sehr leicht viel. Dann machte ich mich mit meiner Schwester und meiner Nichte, sowie meinen Vater auf den Weg zum Bahnhof, wo Verena bereits wartete. Zu meiner großen Überraschung kamen Ina, Heike, Katrin und Silvio vorbei um mich zu verabschieden. Danke ihr seid die Besten. Dann ging es los. Der Zug fuhr ein und es wurde Ernst. Jetzt hieß es endgültig "Tschüss"zu sagen. Es war ein schöner, aber sehr trauriger Abschied. Aber solang kein Bär mich frisst, bin ich ja in einem Jahr wieder da :P Nach 5 Stunden unspektakulärer Fahrt nach Frankfurt am Main, mussten wir dort angekommen feststellen, dass wir uns in dieser Stadt gar nicht wohl fühlten. Wir gingen in unser Mini Hotelzimmer, verglichen noch einmal alle Unterlagen. Ohne Abendbrot gingen wir schlafen.Read more

  • Über den Wolken - und der Weg dorthin

    September 1, 2020 in Germany ⋅ ☁️ 18 °C

    Relativ früh am Morgen waren wir schon munter, packten unsere sieben Sachen in unsere Rucksäcke und zogen ohne Frühstück los - Richtung Hauptbahnhof. Dort stiegen wir gleich in den ersten Zug der zum Flughafen fuhr. Angekommen am Flughafen hieß es erst einmal Orientierung gewinnen. Leichter gesagt als getan auf so einen riesigen Flughafen. Nachdem wir uns durchgefragt hatten, haben wir nach kurzer Zeit dann auch den richtigen Schalter gefunden, an welchen wir unser Gepäck aufgeben durften. Unsere Mägen hingen in den Kniekehlen und die Aufregung tat demzufolge noch ihr übriges zum Allgemeinwohlbefinden dazu, welches zu diesem Zeitpunkt so gut wie nicht mehr vorhanden war. Ziemlich schnell wurde uns klar, dass hier so richtig keiner weiß wer wann, wohin mitfliegen darf. Der Mitarbeiter am Check In - Schalter sichtete unsere Unterlagen und tippte wie wild in seinem Computer herum. Nach 10 Minuten ging er mit den Worten: "Ich muss mir jetzt das Ok von meinen Supervisor holen, weil aus ihren Unterlagen nicht hervor geht, wie lange sie arbeiten werden". Nach einer gefühlten Ewigkeit kam er wieder und sagte, dass wir die Genehmigung erhalten haben. Endlich keine 20kg Gepäck mehr auf den Rücken, gingen wir gleich durch die Sicherheitskontrolle und suchten uns endlich etwas Essen. Toll jetzt geht es wieder besser! Es machte sich ein Urlaubsgefühl breit. Noch 3 Stunden bis zum Flug und wir waren überhaupt nicht aufgeregt. Gegen 12Uhr wurde es hektisch. Viele Reisende fingen an sich anzustellen und die Mitarbeiter der Lufthansa mit ihren Unterlagen verschiedene Dinge zu fragen. Auch wir meldeten uns, da uns der Mitarbeiter des Check In’s gesagt hatte, dass noch einige Dinge zu klären seien. Kurz vorm Boarding winkte uns eine Mitarbeiterin der Abfertigung zu sich. Das Herz rutschte in die Hose und die vermeintliche Entspannung war wie weggeblasen. Sie sichtete unsere Unterlagen, während Sie einem Mann vor uns nebenbei mitteilte, dass dieser nicht in diesem Flugzeug sitzen wird, weil Unterlagen fehlen. Alles in Ordnung! Wir haben alles dabei. Beim Boarding wurde Fieber gemessen und auch nochmal die Unterlagen gesichtet. Dann ging es in den Flieger. Wir haben es geschafft! Jetzt steht unserem Jahr nichts mehr im Wege,... außer vielleicht die Einreisebehörde in Kanada.

    Das Flugzeug war erstaunlich voll, jedoch nicht ausgelastet. Ich setzte mich eine Reihe weiter hinter, sodass ich ebenfalls aus dem Fenster schauen konnte. Der Service war sehr gut und wir bekamen mehrere Mahlzeiten (warm und kalt) und viele Getränke. Der Flug zog sich und die Sonne war unser stetiger Begleiter. Als wir den Atlantik überflogen hatten, bekamen wir einen ersten Eindruck von der Größe des Landes, welches bald für ein Jahr ein Stück Heimat werden soll. Wir flogen mehrere Stunden über das zweitgrößte Land der Erde, bis schließlich unser Flugzeug nach 9h nordamerikanischen Boden berührte.
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  • Unsere Ankunft

    September 1, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 19 °C

    Jetzt sind wir da. Müde, geschafft aber glücklich sind wir angekommen. Der Flughafen in Vancouver wirkte kleiner als ich es mir vorgestellt hatte. Er war sehr sauber und irgendwie etwas Besonderes. Zuerst mussten wir unsere mitgebrachten Sachen deklarieren. Das funktionierte über aufgestellte Computer, welche eine Abfrage zu verschiedenen Themen durchführte ,sowie Fotos von uns machte. Bei der Frage, ob wir Waffen, wie Messer, Pfefferspray und ähnliches einführen, waren wir uns nicht mehr so sicher, weil wir beide Taschenmesser mitgebracht hatten. Also klickten wir sicherheitshalber "Ja " an und gingen mit einen Zettel auf dem stand, dass wir Waffen einführen, zum Grenzbeamten. Nach einem kurzen Gespräch war alles gut und wir durften nach Vorlage aller Einreise - Unterlagen unser Gepäck holen und dann zum Immigration Office gehen . Nach deutscher Zeit war es bereits 1 Uhr nachts. Dort angekommen konnten wir schon ein klein wenig in die kanadische Arbeitswelt eintauchen und unser Besuch ähnelte eher einer Sozialstudie. Es saßen ca. 6 - 8 Leute da und wollten gerne Ihre Einreise bewilligt bekommen. Aber die Mitarbeiter waren eher von der entspannten Sorte. Einer sang Lieder, der nächste biss in sein Brötchen. Die anderen rissen einen Witz nach dem Nächsten. Nach kurzer Zeit waren wir an der Reihe. Der Mitarbeiter sagte uns, dass es etwas länger dauert, da bei mir aufgrund eines neuen Reisepasses die Daten geändert werden mussten. Er ging hinter um sich mit seinen Kollegen ein Handyvideo anzuschauen. Nach 25 Minuten passierte gar nichts mehr. Das Druckerpapier war alle, aber keiner hat es bemerkt, weil alle mit Scherzen oder Essen beschäftigt waren. Nach 35 Minuten bekamen wir dann schließlich unsere Arbeitsvisa (Workpermits), wobei eins nochmal geändert werden musste, weil es falsch ausgestellt war. Dann nach weiteren 10 Minuten war es geschafft. Wir sind nun endgültig in Kanada eingereist...Read more

  • Ernüchternd

    September 1, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 19 °C

    Mit dem Taxi ging es quer vom Flughafen durch die Stadt, wo wir nach 25 Minuten Fahrzeit an unserer Unterkunft ankamen. Diese sollte nun für 18 Tage unser Zuhause sein. Unser gebuchtes AirBnB (Wohnung) lag im Hinterhof eines Einfamilienhauses. Der Vermieter hatte mir geschrieben, das der Zugang zur Wohnung vom Garten hintern Haus erfolgt und die Wohnung offen wäre. Zuerst wagten Verena und Ich uns etwas zögernd in den Garten. Dann standen wir vor zwei Türen und probierten diese zu öffnen. Eine war offen und wir betraten unser kleines Appartment. Doch unsere Begeisterung nachts 3Uhr nach deutscher Zeit hielt sich in Grenzen. Es war sehr dreckig. Überall lagen Haare in sämtlichen Längen und Farben herum, in der Küche war alles krümelig und verklebt. Dann begannen wir die Schränke zu öffnen, fast jeder Schrank war vergilbt oder verdreckt. In der Badewanne konnte man noch gut erkennen, was beim Duschen vom Vorgänger alles runter gekommen ist. Im hinteren Zimmer hatte der Boden schon einen grauen Staubbelag. Dann ziemlich zügig fasten wir den Entschluss: JETZT WIRD GEPUTZT!!!! Zur Verfügung standen uns ein ziemlich ekliges Minihandtuch, ein gelber noch ansehnlicher Schwamm, eine Flasche Handdesinfektion, eine halbe Flasche Fit, eine halbe Rolle Küchenpapier und Papiertaschentücher. Mittlerweile war es halb Vier nach deutscher Zeit und wir begannen zu Fegen, zu desinfizieren und schließlich uns einzurichten. Aufgrund unserer Müdigkeit haben wir das Putzen der Küche auf den nächsten Tag verschoben. Essen gab es ja eh keins. Das wurde erst am nächsten Tag geliefert. Nachdem wir in Badeschlappen geduscht haben, ging es dann relativ schnell ins Bett. Natürlich mit Schlafsäcken und untergelegten Handtuch. Bettwäsche gab es nicht und auf der Tagesdecke war man auch nicht der erste Gast. Die erste Nacht war bereits 3Uhr wieder vorbei. Der Jetlag war da.Read more

  • Jetzt ist Geduld gefragt...

    September 8, 2020 in Canada ⋅ 🌙 22 °C

    Heute vor einer Woche sind wir angekommen. Das bedeutet eine Woche Quarantäne liegt hinter uns und eine Woche noch vor uns. Der Jetlag ist überwunden und hat uns die ersten Tage ganz schön durcheinander gewirbelt. Jetzt sitzen wir im zweitgrößten Land der Erde und haben, bis auf die Fahrt in unsere Wohnung, noch nichts weiter gesehen. Die Bilder bei Google, welche wir uns mittlerweile täglich anschauen, lassen aber Großes erahnen. Wir können es kaum erwarten uns Vancouver anzusehen und langsam aber sicher nimmt unser neues Leben Gestalt an. Aber von Anfang an... Die erste Nacht war ziemlich kurz. Nachdem wir hier gegen 18.00 Uhr Ortszeit ins Bett gegangen waren, war die Nacht gegen 3.00 Uhr auch schon wieder vorbei. Verena und Ich waren putzmunter und so entscheiden wir uns, ein paar Filme anzuschauen. Zwischen 9.00 Uhr und 11.00 Uhr war dann der Liefertermin für unser Essen ausgemacht. Das letzte Essen gab es im Flieger. So warteten wir 1.5h mit hungrigen Mägen und der Hoffnung das alles klar geht, im Vorgarten. Jeder potentieller Lieferwagen gab uns Hoffnung. 10.30Uhr war es dann soweit und wir konnten endlich etwas Essen. Die folgenden Tage gestalteten sich ähnlich. Wir gingen relativ zeitig ins Bett und waren mitten in der Nacht munter. Stunde für Stunde besserte sich das jeden Tag ein bisschen. Anstrengend ist dieses Nichtstun. Die großen Ereignisse und Höhepunkte der letzten Woche waren die zwei Essenlieferungen, das Wäsche waschen, der Sport im Garten und das Vereinbaren von Behördenterminen. Ansonsten blieb uns nur das schauen von Filmen und Serien und das Telefonieren mit Familie und Freunden via Skype und Whatsapp. Aber so langsam steigt die Vorfreude auf das, was kommen wird und wir befinden uns im regen Austausch mit unserem Arbeitgeber. Darüber hinaus steht so langsam aber sicher eine grobe Planung unseres Jahres. Jetzt noch 7 Tage, dann beginnt unser Abenteuer wirklich...Read more

  • Endlich unterwegs...

    September 16, 2020 in Canada ⋅ 🌫 16 °C

    Die letzte Woche ging schnell vorbei. Neben dem üblichen Zeitvertreib wie Filme schauen und Sport im Garten, hatten wir ein Videotelefonmeeting mit unserem neuen Arbeitgeber und haben auch schon begonnen uns anderweitig zu bewerben. Doch heute war es endlich soweit. Die 14 Tage Quarantäne waren vorbei und wir haben sehnlichst auf diesen Tag hingefiebert. Gegen 9.00Uhr sind wir aufgebrochen, mit der Mission, den Baumarkt zu finden und uns zwei Bauhelme zu kaufen. Mit schlapprigen Knien lief ich mit Verena die Straße hinunter. So viel Bewegung war man gar nicht mehr gewohnt. Im Baummarkt angekommen, fragte ich mit ein paar Sprachbarrieren den Verkäufer nach den Bauhelmen. Kurzerhand waren diese im Gang 12 ausfindig gemacht. Nachdem wir alles in unserer Unterkunft abgeladen hatten, ging es zum Skytrain. Das ist ein selbstfahrender Zug (ohne Lokführer), welcher uns direkt nach Downtown (Zentrum) brachte. Bereits am Ticketautomaten hatten wir uns allerdings schon als Touristen geoutet. Im Zentrum angekommen, waren wir von der Größe erst einmal überwältigt. So groß hätte ich mir Vancouver nicht vorgestellt. Auf der Karte sah alles so klein aus. Pustekuchen! Wir standen direkt am Hafen, um uns herum riesige Hochhäuser. In der Ferne konnte man große Frachtschiffe im Nebel erkennen und die Sonne hatte Mühe gegen den Nebel anzukommen. Schnell war eine Richtung ausgemacht und ab ging die Post. Nach einer halben Stunde Fussmarsch, mit einigen Zwischenstopps, entschieden wir uns dazu, ein Fahrrad auszuleihen. Richtig nicht zwei Fahrräder, ein Fahrrad... um genau zu sein ein Tandem 😂 Ich war zuerst am Lenker. Wir fuhren los und hatten eine Menge Spaß. Gerade aus ging es halbwegs gut, in den Kurven sahen wir aber eher aus wie bei 1.8 Promille. Nach einiger Zeit hatten wir dann den Dreh raus und konnten den ca. 10km langen Seawall rings um den Stanley Park genießen. Die Luft des Ozeans ließ Urlaubsgefühle wach werden. Wir radelten, machten Fotostops und genossen den vernebelten Blick auf den pazifischen Ozean. Nach zwei Stunden kamen wir verschwitzt wieder an der Ausleihstation an und es ging weiter nach Gastown (ältestes Viertel in Vancouver). Mit Stadtplänen bewaffnet zogen wir los und wirrten umher. Dann ein 20ig minütiger Zwischenstopp im Handyladen um eine kanadische Sim-Karte zu holen. Unser Ziel war Chinatown (chinesisches Viertel), aber irgendwie wurde die Gegend immer komischer. Immer mehr Obdachlose und drogenabhängige Menschen begegneten uns. Erst Einzelne und dann immer größere Gruppen, die überall auf dem Boden rumlagen oder an uns vorbei taumelten. Wir fühlten uns nicht mehr so sicher...wir mit der großen Kamera um den Hals hängend und unseren Stadtplänen in der Hand. Einmal abgebogen waren wir schnell wieder in sicheren Gefilden. Dann sahen wir ein Wahrzeichen der Stadt. Die dampfbetriebene Uhr in Gastown. Kurz verweilten wir. Machten ein paar Fotos und dann ging es weiter. Ganz wollten wir Chinatown noch nicht aufgeben. Beim zweiten Anlauf hat es dann geklappt. Plötzlich sahen wir Häuser mit chinesischen Dächern. Ein paar Straßen weiter dachte man, das ist Peking und nicht Vancouver. Viele Läden hatten zu und so richtig einladend war es nicht. Wir gingen in ein Restaurant und bekamen leckeres Essen, welches aber sehr scharf war. Wir beschlossen unseren Sightseeingtrip für heute zu beenden. Auf dem Weg zum Skytrain liefen uns noch etliche Obdachlose und drogenabhängige Menschen über den Weg. Es hatte einen Faden beigeschmackt. Man läuft durch die Straßen, kauft sich dies und das, geht in schicke Restaurants und sieht dann so viele Menschen, die so kaputt aussehen und gar nicht mehr am Leben teilzunehmen scheinen. Innerhalb von einer Stunde waren wir dann wieder mit vielen Eindrücken und Bildern im Kopf bei unserer Unterkunft. Ich glaube hier gibt es noch so einiges zum Entdecken...Read more

  • Erster Kontakt mit Einheimischen

    September 17, 2020 in Canada ⋅ 🌫 17 °C

    Heute klingelte 07.30Uhr der Wecker. Völlig geschafft mit schmerzenden Beinen standen wir auf. Bereits 10.00 Uhr hatten wir einen Termin beim Immigration Office in der Innenstadt , um unsere Sozial-Indifikations-Nummer zu erhalten. Nach ein paar Telefonaten in die Heimat ging es gegen 08.45Uhr los. Diesmal hatten wir auch schon mehr Orientierung als gestern. Im Sinclair Center angekommen, ging es gleich zum Immigration Office. Dort begrüßte uns ein älterer Herr in Security Uniform und Dank unseres Termins durften wir auch gleich an allen Leuten in der Schlange vorbei und an die zweite Stelle. "Express Vorrücken" sozusagen. Dann ging alles ganz schnell. Verena und Ich wurden getrennt, dann gab es ein paar Fragen hier, etwas auszufüllen da und schwupp di wupp hatten wir unsere Nummer. Jetzt hatten wir 5 Stunden Zeit bis zum nächsten Termin bei der Bank. Wir wollten zum Granville Island Public Market. Eine riesige Markthalle mit allerhand köstlichen Leckereien zu saftigen Preisen, welche auf einer kleinen Insel lag. Es gab allerhand Kunst- und Souvenierläden, sowie eine Brauerei. Aber erstmal liefen wir sehr weit durch die Innenstadt Vancouvers. Die großen modernen Hochhäuser faszinieren mich. Ich bin öfters angehalten, um die wahnsinnige Skyline und moderne Architektur zu bewundern. Bei so manchen Haus fragt man sich, wie dieses überhaupt stehen kann. Angekommen im Granville Island Market, lief uns das Wasser im Mund zusammen. Bei den Preisen mussten wir aber der Realität ins Auge fassen und unseren Heißhunger im Zaun halten. Dazu kamen die leckersten Gerüche. Jeder Stand roch anders und an jeden Stand sagten wir, das muss ich haben. Nach einer Runde durch die komplette Halle entschied ich mich für einen "Black Forrest Cake",... eine Stückchen Schwarzwälder Torte. Tatsächlich scheint die deutsche Küche hier weitverbreitet. Besonders deutsche Wiener sind hier sehr begehrt, sehen irgendwie aber trotzdem nicht so aus wie unsere. Beim Stand mit den sauren Gurken, habe ich aber das Spreewaldschild vermisst. Nachdem wir uns unsere Leckereien gekauft haben, setzten wir uns ans Pier und aßen genüsslich vor einer Möwe, welche auf unser Essen gierte. Plötzlich sprach uns ein Mann an, welcher uns in Interaktion mit der gierigen Möwe beobachtete. Daraus wurde schnell ein interessanter Austausch und wir unterhielten uns über eine halbe Stunde. Ganz beflügelt von der passablen englischen Konversation verabschiedeten wir uns und gingen nach einem kurzen Rundgang zum Wasser, um mit den Wassertaxi (kleine süße Nussschale) zum anderen Ufer überzusetzen. Dann ging es entspannt zu, wir setzten uns auf eine Bank im Park mit Blick auf das Wasser und genossen die Sonne, welche durch den Nebel blinzelte. Dann gingen wir am Wasser entlang und machten uns auf den Weg zur Bank. Dort hatten wir 15Uhr einen Termin um ein kanadisches Konto zu eröffnen. Verena und Ich wurden von zwei Bankangestellten in unterschiedliche Räume gerufen und der Spaß ging los. Es ist ja schon in Deutschland nicht ganz einfach alles bei der Sparkasse zu verstehen. Hier war es nicht gerade besser. Die Masken taten das Ganze nicht gerade fördern. Nach einer reichlichen halben Stunde war es geschafft und wir sind nun stolze kanadische Bankkontenbesitzer. Etwas demotiviert von der schlechten Konversation gingen wir mit einem kurzen Zwischenstopp bei Walmart in unsere Unterkunft. Ich hoffe das mein morgiges telefonisches Bewerbungsgespräch eher so verläuft, wie mit dem Fremden am Pier und nicht wie mit dem Bankangestellten. Es war auf jeden Fall ein sehr schöner Tag und wir sind um so manche Erfahrung reicher.Read more

  • Einzug in ein neues Leben mit Badewanne

    September 18, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute war Wohnungstausch. Gegen 12 Uhr zogen wir mit unseren riesigen Rucksäcken zur Bushaltestelle. Ich hatte heute ein bisschen Mühe nicht nach hinten umzukippen, dadurch wir noch mit unseren restlichen Essensrestern wie Mehl, Zucker, Salz, Reis etc. beladen waren. Die Busfahrt war wie ein Ritt in der Hölle, welcher dann Gott sei Dank, nach 20 Minuten beendet war. Nach eine viertel Stunde Fussmarsch war es dann geschafft und wir standen vor unserem neuen Zuhause für die nächsten vier Wochen. Um 13 Uhr gingen wir rein und ich war schon ganz schön aufgeregt, weil ich bereits 13.30Uhr einen Termin für ein Onlinebewerbungsgespräch hatte. Schnell alle Sachen in den begehbaren Kleiderschrank gepackt und vor den PC gesetzt. Nach 20 Minuten war es schon wieder vorbei und ich war sehr unzufrieden mit meinem englischen Gestammel. Aber ich hab den Job und werde Mitte November im Skiresort Whistler als Verkäufer / Verleiher arbeiten. Bis dahin muss mit meinem Englisch aber noch aller Hand passieren. Dann hatten wir erstmal Zeit alles in Ruhe anzuschauen. Gegenüber unserer letzten Unterkunft, ein Palast, welcher auch relativ sauber ist. Die Badewanne hat sogar eine Whirlpoolfunktion😏😏😏 Der ganze Spaß kostet allerdings auch 1125,00€ für 4 Wochen, ein Raum mit eigenen Bad, zwei Betten und einen Kleiderschrank wo man reingehen kann. Das war das günstigste was wir finden konnten. Ansonsten haben wir es ruhig angehen lassen. Nochmal Einkaufen und Muskelkater auskurieren. 🙃Read more

  • Abendspaziergang in Vancouver

    September 20, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 13 °C

    Hier ein paar Fotoaufnahmen von unserem heutigen Abendspaziergang. Dieser sollte eigentlich mit einen Barbesuch enden. Allerdings haben wir heute erfahren, dass morgen Arbeitstart ist. Dennoch gab es einen kleinen Halt in der Granville Brewery. Das wird eine unruhige Nacht. Ich bin ganz schön aufgeregt.Read more

  • Erster Arbeitstag

    September 21, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 17 °C

    4.30Uhr klingelte heute bereits der Wecker. Nach einer Nacht mit wenig erholsamen Schlaf, hüpfte ich mit dem ersten Geräusch des Weckers, direkt aus dem Bett. Völlig verbimmelt zog ich mir in windeseile meine Arbeitsuniform an. Heute ist es soweit... Aus Ronny den Erzieher, wird Ronny der Baumeister (Pampel für alles, wie sich noch herausstellen wird). Verena und Ich haben gestern Nachmittag erst davon erfahren, dass wir heute arbeiten gehen und konnten uns deshalb nicht so ganz darauf einstellen und vorbereiten. Wir arbeiten auf unterschiedlichen Baustellen, wie wir es wollten. Nach einen Frühstück auf dem Boden in unseren Zimmer, musste ich bereits 05.15Uhr zur U-Bahn aufbrechen. Eine 45 minütige Fahrt + Umstiegszeiten lag vor mir. Alles ging soweit gut. Ich fand gleich die U-Bahn und die Bushaltestelle für den Umstieg in den Bus war auch gleich da. Im Bus war die Aufregung dann unerträglich und so verdattelt wie ich war, nahm das Schicksal seinen Lauf und ich stieg drei Haltestellen zu früh aus. Zu all dem Glück funktionierte die Offlinenavigation wieder einmal hervorragend NICHT und mir lief die Zeit davon. 10 Minuten verspätet fand ich dann meine Baustelle, aber es hat keiner gemerkt s da as ich zu spät war, weil irgendwie alle Spät dran waren. Nach einer kurzen Wartezeit bekamen Ich und weitere Arbeiter eine Sicherheitseinweisung. Es war nicht einfach im Baustellenlärm alles zu verstehen. Der Sicherheitsbeauftragte kam aber danach nochmal auf mich zu und erklärte mir noch ein bisschen was. Dann wurde ich von meinem Arbeitgeber sehr freundlich mit Empfangsmappe und Starterkit (Handschuhe, Schutzbrille, Atemmaske und Staubschutzmaske) begrüßt. Danach wurde mir mein Supervisor vorgestellt. Zu meinem Erstaunen eine junge Frau namens Casandra, welche aber ganz schön sagen kann wo es lang geht. Meine erste Aufgabe war es kleine Kammern, welche sich in neugebauten Häusern befanden auszukehren und auszusaugen. Klingt ganz entspannt, war es aber nicht und ging ganz schön auf den Rücken. Als ich fertig war habe ich kurz einen Vorarbeiter beim Tragen von Garagentoren geholfen. Dann kam die allerschönste Aufgabe, welche mich den ganzen Tag beschäftigen sollte. Ich musste die Farben und anderen undefinierbare, hartgewordene Flüssigkeiten vom Boden in den Häusern abkratzen. 4 Stunden lang 😩😩😩. Meine Motivation war dennoch ziemlich gut. Ich hatte meine Ruhe, war allein und konnte dementsprechend mein Tempo selbst gestalten😏 Natürlich war es nicht gerade rücken- und knieschonend. Umso glücklicher war ich, als mich ein Vorarbeiter um Hilfe bat, um mit ihn Prophangasflaschen zu tragen. Wir haben immer eine Flasche zusammen genommen, weil diese tierisch schwer waren. Ich hab mir fast den Bruch gehoben und er lief fast normal, als würde er nichts tragen. Dank dieser Abwechslung verging die letzte Stunde schnell. Nach meiner Schicht bin ich noch ans Meer gelaufen und habe bei Starbucks halt gemacht. Was für ein schöner Abschluss für einen ziemlich anstrengenden Tag.Read more

  • Eine Woche auf den Bau...

    September 25, 2020 in Canada ⋅ 🌧 13 °C

    Es ist geschafft. Meine erste Arbeitswoche auf dem kanadischen Bau liegt hinter mir und ich habe so einige Arbeitserfahrung sammeln können. Nachdem ich nach dem ersten Arbeitstag nicht mehr ganz so motiviert war, hat sich in der Woche aber doch so einiges getan. Nach zwei Tagen Boden abkratzen, kamen neue Aufgaben hinzu, wie Teppich- und Möbelabkleben und sämtliche Räumarbeiten. Nur irgendwie war ich immer allein. So kann man ja kein Englisch lernen. Nach einen Demotivationsschub Mitte der Woche ging es langsam bergauf. Ich bekam die Aufgabe die Böden der Wohneinheiten mit der Schleifmaschine Kantenfrei zu machen. Casandra meine Supervisoren sagte das ich mit ihr mitkommen soll, als ich die Aufgabe von ihr bekam. Nur irgendwie kam das nicht ganz bei mir an und ich blieb vor dem Büro stehen. Ich wunderte mich über ihre Kopfbewegungen beim Weggehen bis sie nach 50m stehen blieb und sich umdrehte. Sie hatte sich wohl die ganze Zeit mit mir unterhalten🤣 Nur ich war nicht da. Sie winkte mich verwundert zu sich und stellte mir mein neues Arbeitsgerät mit den Bezeichnungen "Beast and Bitch" vor. Ähnlich wie ein Staubsauger aber 10x schwerer, schleppten wir das Teil zu einen anderen Haus rüber. Die Aufgabe: Alle Kanten auf herausragende Nägel und Schrauben überprüfen und dann mit der Maschine drüber schleifen. Beim ersten Versuch fuhr nicht Ich mit der Maschine über die Kanten, sondern die Maschine mit mir🤣 Nach eins, zwei Versuchen ging es dann aber gut und ich hatte meine Tagesbeschäftigung gefunden. Am nächsten Tag lernte ich "Rage" beim Teppichabkleben kennen. Er ist 35 Jahre alt und kommt aus der Republik Kongo und wurde mir als Unterstützung zugeteilt. Er ging offen auf mich zu und begann mit mir eine gute Konversation auf Englisch zu führen. Der Smalltalk zwischen uns funktionierte erstaunlich gut und ich erfuhr das er eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung anstrebt, um dann seine Frau und seine 5 jährige Tochter nachzuholen. Die nächsten Tage arbeitete ich oft mit ihm zusammen. So konnte ich mich in englischer Konversation üben und musste die Arbeit nicht allein machen, auch wenn unsere Ansichten von Arbeit und Pausenzeiten etwas auseinander gingen. Auch David lernte ich kennen, ein 60ig jähriger Engländer, welcher beim Tragen von Türen und anderen schweren Sachen los legt, wie ein 30igjähriger. Er setzt sich oft in der Pause mit zu mir und redet mit mir. Durch seinen Akzent ist es allerdings sehr schwierig ihm zu folgen, aber es wird langsam. Auch Niko ein deutscher ist jetzt mit auf der Baustelle. So langsam aber sicher komme ich mit Leuten ins Gespräch und bin nicht mehr so oft allein. Die Arbeit ist hart und der Rücken ist Abends nur noch ein Fall für die Badewanne. Eins kann ich jetzt schon sagen... Diesen Job möchte ich nicht mein Leben lang machen müssen.Read more

  • Capilano Suspension Bridge

    September 27, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute zum Sonntag besuchten wir die Capilano Suspension Bridge, eine 137m hohe Seilbrücke in luftiger Höhe. Morgens ging es gegen 10Uhr los in die Innenstadt, wo ein kostenfreier Busshuttle uns zur Brücke bringen sollte. Wir mussten, wie so alles in diesen Tagen, die Tickets Online, für nicht ganz billige 54 Dollar buchen. Nach einer sehr entspannten 20 minütigen Busfahrt sind wir dann rechtzeitig zu unserer Eintrittszeit 11.30Uhr angekommen. Nach kurzem Warten ging es dann direkt auf die Brücke, welche sich in einen sehr schönen, fasst natürlichen Erlebnispark mit Regenwald befand und über den Capilanoriver mit seinen Canyon verlief. Eine ganz schön wacklige Angelegenheit. Auf der anderen Seite angekommen gab es einen schönen Rundweg, welcher direkt durch einen Wald mit riesigen, wirklich riesigen Bäumen verlief. Wir machten Fotos, gingen die Fade und kleinen Hochwege mit Seilbrücken entlang und informierten uns an verschiedenen Informationstafeln. Auf der anderen Seite verlief ein Weg, welcher direkt am Abgrund entlang verlief, welchen wir ebenfalls uns anschauten. Nichts für Leute mit Höhenangst! Nach einen kleinen Snack machten wir uns dann müde und geschafft zurück in die Unterkunft. Fazit: Ein toller Ausflug, für nicht wenig Geld.Read more

  • Feierabendausflug

    September 29, 2020 in Canada ⋅ ☀️ 18 °C

    "Ich mach mir die Welt, widde wie sie mir gefällt!" könnte man auch sagen. Nach einen anstrengenden Arbeitstag ging es pünktlich 15.30Uhr bei besten Wetter (24 Grad und Sonnenschein) in Richtung meiner Unterkunft. Dort schnell frisch gemacht, 20 Minuten ausgeruht und dann gleich weiter zur U-Bahn. Unser Ziel: der Jericho Beach. Verena und Ich machten einen kurzen Zwischenstopp im Supermarkt und holten uns Salat und panierte Hühnchen- Nuggets. Dann ging es noch ein Stück weiter mit dem Bus. Eigentlich wollten wir eine Haltestelle früher aussteigen, da man nur 100m zum Strand von dort aus läuft. Allerdings wollte ich wieder klüger sein als Google, sodass aus den hundert Metern, ein reichlicher Kilometer wurde. Beim Aussteigen bemerkten wir, dass bereits Niko (mein Kollege von Arbeit) mit dem wir verabredet waren, mit im Bus gesessen hatte. Er hatte sich auch schon gewundert wo wir hinfahren. 😁 Nach einen gemütlichen 1,2km Spaziergang, da war es... das Meer. Wir standen vor einen Meeresarm, dahinter die Rocky Montains und natürlich die Skyline von Vancouver, welche eine unglaubliche Faszination auf mich auswirkt. Das ist es, der Grund warum man das macht. Nach vielen Fotos und einen Abendbrot ging es dann auf den Rückweg. Heute zeigt das Handy 32177 Schritte an. Zeit ins Bett zu gehen, der Wecker klingelt bereits 4:40Uhr wieder.Read more

  • Geldwäsche

    October 3, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 15 °C

    Geschichten aus dem Work and Travel Leben. 😁 Endlich Wochenende in Vancouver. Nachdem ich die letzten drei Tage auf Arbeit durchweg Müll weggeräumt , Zäune hin und her geschleppt und gefegt habe, wie ein Putzteufel, war der langersehnte Freitagnachmittag endlich da. In der Unterkunft angekommen, ging ich auf direkten Weg in die Badewanne, um meine körperliche Verfassung fürs Wochenende vorzubereiten. Abends hatten wir eine Einladung zu einer kleinen privaten Feier, von polnischen Kollegen von Verena. Nach einer Stunde Fahrt sind wir angekommen. Nach und nach trudelten die anderen Gäste ein. Natürlich waren die Deutschen wieder überall und über die Hälfte der Anwesenden waren deutsch. Dennoch wurde viel Englisch gesprochen, gegrillt und natürlich wie es sich für eine polnische Feier gehört, Vodka getrunken. Wir hatten einen schönen Abend mit vielen amüsanten Gesprächen und genossen die polnische Gastfreundschaft. Gegen um Zwei wurde dann die Bettruhe eingeleitet. Demzufolge ging es am nächsten Morgen schleppend voran. Aber auch ein Work and Traveller hat Verpflichtungen. Denn es ist Waschtag. Direkt aus dem Bett ab zur Waschmaschine und alles reingepackt. Nach ein paar Telefonaten Nachhause war die Waschmaschine auch schon fertig. Ich schaute nach der Wäsche und packte sie auf direkten Wege in den Trockner. "Ohhh was ist das?" "Ein Geldstück. Hab ich ein Glück. Da hat der Vorgänger wohl vergessen die Hosentaschen zu leeren". Nach und nach kamen aber immer mehr Geldstücke zum Vorschein. Irgendetwas stimmt nicht. Nachdem ich dann ein 1 Euro Stück gefunden habe, wurde mir allmählich bewusst, dass mein Portmonaie wohl einen Waschgang mitgemacht hatte. Vorm Trockner konnte ich es jedoch noch bewahren. Etwas gutes hat es,... So sauber waren meine Kreditkarten noch nie. 🤣🤣🤣Read more

  • Lynn Canyon - Natur pur

    October 3, 2020 in Canada ⋅ 🌙 15 °C

    Um die Mittagszeit machten wir uns heute auf nach North Vancouver, um genau zu sein zum Lynn Canyon. Der Weg war mit fast 1.5h ziemlich lang. Dennoch sehr abwechslungsreich, dadurch wir heute das erste mal mit dem Vancouver Seabus gefahren sind, welcher zwischen Vancouver Downtown und North Vancouver hin und her pendelt. Gegen 14Uhr sind wir am Canyon angekommen und das erste "Beware for Bears - Schild" begegnete uns. Schnell wurde aus dem Großstadtleben, ein reines Naturerlebnis. Die empfohlene hängebrücke war leider gesperrt. Also gingen wir einige Stufen hinunter und hörten schon das tosende Wasser. Wir gingen kurz direkt ans Wasser hinunter und schauten uns dieses glasklare hellblaue Wasser an. Dann ging es weiter durch einen Wald, welcher einen Urwald gleichte. Wir waren nicht allein, aber es war definitiv nicht überlaufen. Dann entschieden wir uns nicht bis zur Brücke zulaufen, sondern unsere Schuhe auszuziehen und direkt durch den Fluss über die vielen Findlinge zu balancieren. Blos blöd, wenn man seine Schuhe nicht richtig festhalten kann und ehe ich mich versah, begann sich mein Schuh sich zu verselbstständigen und fiel ins Wasser. Wir haben uns vor Lachen nicht mehr eingekriegt. Erst das gewaschene Portmonee und jetzt auch noch ein klitschnasser Schuhe. Naja egal das ist ein Abenteuer. Nach kurzer Zeit kamen wir an den sogenannten 30 Foot Pool. An welchen ganz schön Betrieb war. Das Wasser war eisig kalt und die Luft war Sommerlich warm. Eigentlich wollten wir weiter zu einen See wandern. Aber es war so schön, dass wir uns entschieden uns nieder zulassen und den Spätsommer zu genießen. Nach 1.5 Stunden machten wir uns langsam auf den Rückweg. Was für ein erholsamer und toller Nachmittag. Zurück in der Stadt angekommen ließen wir es uns nicht nehmen, in ein Restaurant einzurücken, welches uns empfohlen wurde...ins "Jägereck". Dort erwartete uns gute deutsche Küche und mich ein echtes Radeberger Pilsner. Wahre Heimatgefühle. Glücklich nach ein Schnitzel mit Rotkraut und Spätzle und einen Apfelstrudel ging es dann Müde und Satt Nachhause.Read more

  • Sonntagsausflug in den Lighthouse Park

    October 4, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute ging es gleich nochmal in den Norden Vancouvers. 5 Minuten nachdem wir losgelaufen waren, fiel uns jedoch auf das wir gar nicht wussten wie wir überhaupt hinkommen. Blos gut das es in Vancouver so gut wie überall Wlan gibt. Die Fahrroute war schnell gefunden und nach 1.5h Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichten wir den Vancouver Lighthousepark. Kaum dort angekommen befanden wir uns wieder in einen Wald, welcher einen Urwald ähnelte. Wir gingen auf direkten Wege in Richtung Meer. Direkt am Meer hatten wir einen tollen Blick über die Bucht und standen auf einen großen Felsvorsprung, an dem Kletterer direkt über den Meer sich an ein paar Routen versuchten. Wie Kanadier so sind, dauerte es nicht lange und wir wurden angesprochen. Und wie es so ist, stellte sich heraus das seine Frau die ebenfalls mit auf dem Felsen war eine Deutsche ist, welche zugewandert. Wir unterhielten uns ein bisschen und holten uns ein paar Tipps ab. Am nächsten Aussichtspunkt setzten wir uns etwas auf den Felsen und schauten auf das Meer. Plötzlich schwamm einfach eine Robbe 8 Meter vor uns im Wasser an uns vorbei. Wie ein verrückter kramte ich den Fotoapperat hervor und rannte wie von der Terrantel gestochen auf den Felsen hin und her um ein Foto zu machen. Eigentlich hatte ich gedacht das mein erstes wildes Tier ein Bär hier wird, aber mit einer Robbe habe ich nicht gerechnet. Am Leuchtturm angekommen wurden wir leider enttäuscht. Dieser war für Besucher wie so vieles zur Zeit geschlossen. Dennoch wieder einmal ein schöner Ausflug. Morgen geht es wieder auf die Baustelle. Noch zwei Wochen Arbeiten, dann soll unser erster Roadtrip nach Vancouver Island starten. Die Planung läuft. 😊Read more

  • University of British Columbia (UBC)

    October 10, 2020 in Canada ⋅ 🌧 13 °C

    Wie so viele Tage startete unser Wochenende mit einen Plan, welcher dann doch ganz anders aussah, als ursprünglich geplant. Zuerst hatten wir beide einen Termin vereinbart, an welchen wir unsere deutschen Führerscheine in kanadische umtauschen. Allerdings haben wir diese früh morgens storniert, weil die Bearbeitung und das Zusenden dieser, bis zu zwei Wochen dauern kann und wir nur noch eine Woche in Vancouver verbringen. Wir haben ja auch noch bisschen Zeit, erst wenn man sich 3 Monate lang in einer Provinz aufhält ist dies verpflichtend. Aber jetzt weg von der kanadiachen Bürokratie. Nach einen gemütlichen Frühstück, bei dem meine Schwester per Videotelefonie beiwohnte, ging es auf zum Campus der University of British Colombia. Dort angekommen war ich erst einmal wieder etwas mit der Größe des Geländes überfordert. Auf der Karte sieht doch immer alles so klein aus?! Nach einem kurzen Fussmarsch erreichten wir das Museum of Antrologie, in welchem man über den düsteren Grundstein der kanadischen Geschichte so einiges erfahren kann. Es war sehr interessant auch wenn es nicht immer einfach war alles zu verstehen. Nach vielen Eindrücken ging es dann zum Wreck Beach,... über diesen Strand hört man relativ viel hier in Vancouver. Bekleidung ist nicht verpflichtend und im Sommer soll es ziemlich heiß auf Studentenparties einhergehen, soviel sei gesagt. Wir waren dort zu einer eher etwas ruhigeren Zeit mit nur ein paar wenig Leuten. Wir setzten uns auf einen der vielen angeschwemmten Baumstämme und hörten den Wellen zu. Die Sonne schob sich durch die Wolken und wieder einmal war ich ziemlich happy. Nach 2 Stunden am Strand durchquerten wir dann noch das Unigelände, welches echt schön angelegt war. Es war durch Covid nichts los. Man konnte sich aber gut vorstellen, wie das Studentenleben hier in normalen Zeiten so von sich geht. Wir setzten uns kurz auf die Bank mit Ausblick auf die Bucht von Vancouver und wurden nach zwei Minuten von einer deutschen Frau angesprochen. Die Deutschen sind echt überall!!! Abends waren wir dann mit den polnischen Kollegen in der Keeferbar verabredet. Eine ziemlich exklusive, urige und gefragte Bar. Ursprünglich wollten wir mit zwei anderen Leuten hingehen, welche aber kurzfristig abgesagt hatten. Bei Cocktails, welche spezieller nicht hätten sein können (mit Sellerie, indianischen Kräutern etc.) genossen wir den Abend und das mit keinen Wort Deutsch. Einfach toll!!!! Dann gab es noch einen kleinen nächtlichen Rundgang durch Gasttown und den Canada Place.Read more

  • Das Wetter macht was es will!

    October 12, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 11 °C

    Es ist Montag. Aber ein besonderer Montag! Es ist Thanks Giving in Kanada und wird genauso zelebriert wie in den Vereinigten Staaten. Für uns heißt das, wir müssen nicht arbeiten. Jippie, natürlich gibt es auch kein Geld, aber das ist Zweitens. Am veregneten Sonntag planten wir, was wir unternehmen wollen. Nur leider sah die Wetterprognose nicht wirklich gut aus. Auf meinen Telefon war Dauerregen angezeigt, bei Verena durchwachsen. Also buchten wir zwei Tickets für das Bloedel Conservatory, welches nicht weit von uns entfernt ist. Wie es das Schicksal so will, wachten wir natürlich bei Sonnenschein auf. Wir überlegten hin und her, was wir machen und entschieden uns die Tickets (welche nicht teuer waren) verfallen zu lassen und das schöne Wetter draußen zu nutzen. Gesagt, getan und bepackt zogen wir los. Zwei Kreuzungen wurden wir skeptisch, als wir die dunklen, grauen Wolken an den Bergen sahen. Unser Plan, Kajak bei Sonnenschein auf dem Indian Arm zu fahren, wirkte irgendwie nicht mehr so richtig passend. Also zogen wir wieder zurück zu unserer Unterkunft. Zum Glück beobachtet uns hier ja keiner 🙃. Wir hatten noch zwei Stunden bis unser Eintritts-time-slot war. Also stürzten wir uns in die Planung für unseren dreiwöchigen Roadtrip, welcher am Sonntag auf Vancouver Island starten soll. 12.30 Uhr ging es dann los zum Bloedel Conservatory. Eine Art Glaskuppel mitten im Queen Elisabeth Park, oben auf einen Berg mit einen Ausblick über die ganze Stadt. Das Wetter auf unserer Seite, mit Sonnenschein und ringsherum tiefe graue regnerisch wirkende Wolken. Zum Bloedel Conservatory ist nur eins zu sagen: Klein aber Fein und vorallending billig, mit nur 8 Dollar pro Person. Dort hat man die Möglichkeit im tropischen Klima viele verschiedene Vogelarten zu entdecken. Von klein bis groß, von schlicht bis knallig bunt. Wir machten unendlich viele Fotos und genossen die 45 Minuten die wir hatten. Als wir rauskamen standen wir vor einer Traube von Menschen, welche in russischen Gewändern ihr Ernte- Dank- Fest feierten. Wir beobachten sie eine Weile. Dann kam Verena auf die Idee, dass es cool wäre ein echtes Thanks Giving Dinner, zu essen. Verena und Ich fuhren in die Stadt. Ich ging zum Frisur und Verena organisierte daweile ein Tisch, welcher nicht ganz so leicht zu finden war, weil viele Restaurants ausgebucht waren. Nach einen kurzen Abstecher mit dem Auqabus nach Granville Island, wo wir leckeren Kuchen bei Livemusik gegessen haben, gingen wir dann zum Restaurant. Es gab eine Art Kürbissuppe als Vorspeise, Trutan mit Kartoffelbrei, Möhren, Rosenkohl und Cranberrydip als Hauptgang und als Nachtisch einen Kürbiskuchen für nicht billige 50 Dollar pro Person. Ein Glas Rotwein rundete das ganze noch ab. Alles war sehr, sehr lecker. Jetzt heißt es noch 4 Tage kanadischer Bau und dann geht es ab auf unseren ersten Roadtrip.Read more

  • Rückblick

    October 17, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 12 °C

    Am 1. September bin ich hier in Vancouver angekommen. Seid dem sind 7 Wochen vergangen. Ich sitze gerade in Vancouver Yaletown auf einer Bank mit Blick auf den Yachthafen und versuche das Wirrwar in meinen Kopf mal in Worte zu fassen. Den Morgen geht es weiter nach Victoria. Wir verlassen Vancouver und werden nur noch kurz auf Durchreise nach unseren Roadtrip hier sein, um noch die letzten Einkäufe und organisatorischen Dinge zu erledigen. In den letzten Wochen konnte ich schon viele Einblicke in die Kultur, die Sprache und die Unterschiede zu Deutschland sammeln. Und ich muss eins sagen. Den Titel "Lebenswert" hat sich diese Stadt zu Recht verdient. Das macht sich natürlich in den Unterhaltungskosten stark bemerkbar. In Vancouver findet man zum einen die Moderne mit ihren großen gläsernen Fassaden der Hochhäuser und zum anderen die Natur, welche man in den vielen Parkanlagen und der Umgebung von Vancouver erleben kann. Die Stadt wirkt sehr ruhig mit ihren gerade mal 600. 000 Einwohner. Ob es in Nicht-Corona-Zeiten auch so ist, wenn die Touristen die Stadt erobern, kann ich nicht einschätzen. Was man hier stehts vermisst, ist die schöne Altstadt, welche man aus europäischen Städten gewohnt ist. Dafür gibt es aber jede Menge andere schöne Plätze und tolle Lokale, wo Gastfreundschaft größer geschrieben ist, als in Deutschland.
    Nach der Quarantäne startete ich bei Pristine Labour zu arbeiten. 4 Wochen harte Arbeit auf einer kanadischen Baustelle liegen jetzt hinter mir. Und ja was soll ich sagen... Sie liegen hinter mir😁 Zu meinen Aufgabengebieten, welche oftmals an Sinnhaftigkeit sehr zweifelhaft waren, zählten: den Boden mit der Schleifmaschine zu schleifen, Müll einsammeln (damit sind auch große Zementbrocken, Holzplatten etc. gemeint), Abkleben von Teppichen, Möbeln und Laminat, Reinigungsarbeiten wie Staubsaugen und meine "Lieblingsbeschäftigung", Zäune verrücken. Ein Meter vor, Zwei Meter zurück, gefühlt jeden zweiten Tag. Vor einer Woche sollte ich mit Niko einen Haufen Holzleisten umlagern. 10 Minuten nachdem wir den Arbeitsauftrag bekommen hatten, schickte uns Jay (Chef Nummer 1) zu einen Baggerfahrer, welcher unsere Hilfe brauchte. Dieser bat uns den Haufen Zäune, welcher in seinen Arbeitsbereich lag, 10 Meter weiter hinter zu tragen und diese dort wieder zu stapeln. Gesagt, getan und Niko und Ich starteten mit dem Umschichten der nicht ganz leichten und unhandlichen Zäune. Nachdem die Hälfte der Zäune umgelagert war, schrie es von oben: "Hey was macht ihr da, ich brauch da Platz". Also begannen wir die nicht ganz leichten und unhandlichen Zäune 20 Meter weiter hinter zu tragen und diese dort zu lagern. Meine Laune war dementsprechend nicht mehr ganz auf so guten Niveau. Als wir endlich alle Zäune um 30 Meter verrückt hatten, kam Pearl (Chef 2) mit ernster Miene zu uns. Sie fragte in strengen Ton, was wir hier machen?! Wir erklärten ihr die Situation, dass wir den Auftrag vom Baggerfahrer haben und sie fragte uns mit einen noch strengeren Ton, wer hier der Boss ist und machte uns unmissverständlich klar, dass sie den Ton angibt. Danach sagte sie mit freundlicher Stimme, das wir alle Zäune nach der Arbeit vom Baggerfahrer wieder zurück tragen müssen. Meine Laune war im Keller. Kurz darauf hieß es Zementbrocken wegräumen, welche uns der Baggerfahrer freundlicherweise direkt in die Schubkarre lud, weil diese nicht tragbar waren. Zu den verfügbaren Schubkarren und dessen Zustand verkneife ich mir jetzt mal jeglichen Kommentar. Also fuhr ich mit den nicht ganz so leichten Schubkarrenladungen in der völlig verbogenen und verzogenen Schubkarre los, quer übers Gelände, erst Asphalt, dann über Sandboden. Mein Launetief hatte die nächste Stufe erreicht. Wenn zu diesen Umständen noch jeder der an mir vorbei läuft, mich fragt "How are you? " Dann könnte es mit der inneren Ruhe auch gleich ganz vorbei sein. Ich antworte stehts, wie es mir beigebracht wurde, auf die durchaus freundlich gemeinten Anfragen, welche aber auf mich zu diesen Zeitpunkt eher provokant wirkten, mit einen erzwungenen "Fine, thank you". Dachte mir aber insgeheim: "Vorsicht, ganz dünnes Eis". Nachdem ich meinen Auftrag erfüllt hatte, war es Zeit für die Pause (welche ich auch dringend nötig hatte). Nach der Pause ging es weiter und Pearl meinte zu Niko und mir, dass wir doch bitte die grünen Zäune mit den blauen Zäunen tauschen sollen, weil diese doch schöner aussehen. Herzlich Willkommen in Etage Nummer 3 des Launetiefs! Und ab gings... Alle Zäune 30 Meter wieder vor getragen, grüne Zäune abgebaut (weil sie nicht schön genug für eine Baustelle sind) und blaue Zäune aufgestellt. Fix und fertig ging es an diesen Tag 15.30 Uhr Nachhause. Diese und so einige andere Situationen konnte ich erleben. So sehr ich manchmal geflucht habe, jetzt im Nachhinein gibt es allerhand zu Lachen und zu Schmunzeln. Dennoch waren alle Mitarbeiter immer repsektvoll, dankbar und freundlich. Natürlich gab es das ein oder andere Späßchen auch. Die Zeit war hart, aber dennoch möchte ich diese Erfahrung nicht missen. Jetzt geht es weiter nach Vancouver Island und wir sagen "Tschüss" Vancouver und freuen uns auf neue Abenteuer.
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