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  • Day 274

    Lassen Volcanic National Park

    May 31, 2021 in the United States ⋅ ☀️ 27 °C

    Gestern noch im Urwald, heute am Krater eines Vulkans. Wir sind im Lassen Vulcano Nationalpark. Stehts unser treuer Begleiter, unser Ford, welchen wir aller 300 km auftanken müssen.

    Unser erster Stop heute war „Sulphur Works“. Auf dem Parkplatz angekommen, hieß es dann einfach nur der Nase nach. Es lag ein dickes Lüftchen „fauler Eier“ in der Luft. Und da waren sie auch schon, die dampfenden und brodelnden Schwefellöcher, welche beeindruckend und schlecht riechend zu gleich waren. Nachdem wir ein paar Fotos machten, stiegen wir in unseren weißen Flitzer und fuhren immer weiter der Serpentinenstraße entlang, welche sich durch eine wunderschöne Landschaft zwischen Bergseen, Felsmassiven, Wäldern und Schneefeldern schlängelte. Ab und zu machten wir hin und wieder ein Fotostop und genossen die Landschaft.

    Nach einen kurzen Tankstop, welchen wir dank unseres Mietwagens mindestens einmal am Tag machen müssen, ging es zu den sogenannten „Fantastic Lava Beds“, ohne zu wissen was uns dort eigentlich erwartete. Nach einer 6 Meilen langen Kiesstraße, waren wir schließlich auf den Parkplatz angekommen. Der Sommer ist da! Und das so richtig. Temperaturen um die 30 Grad in der Sonne. Genau richtig für eine kleine Wanderung in der Mittagssonne. Zuerst führte der Weg gemütlich durch einen Wald. Parallel zu einen riesigen Band aus Lavagestein.

    Etwas keuchend in der Mittagshitze, lichtete sich der Wald allmählich und wir bekamen zu Gesicht, worauf wir uns hier wieder einmal völlig ungeplant eingelassen haben. Vor uns türmte sich ein riesiger Ascheberg auf, auf dessen rechte Seite ein Weg steil hoch verlief. Auf dem Weg in der Ferne konnte man schon die anderen schwitzenden und triefenden Wanderer sehen. „Was soll’s. Auf ins Gefecht.“ Auf halber Strecke, machte sich unsere auf Sparen eingestellte Ernährungsgrundlage und der aufs Minimum reduzierte Wasserhaushalt zu schaffen. Ich entschied mich mit meiner viertel vollen Flasch. Ich schwitzte mich weitere 15 Minuten nach oben und realisierte mit dem Ankommen, dass ich gerade einen Vulkan bestiegen habe, als ich den großen Krater sah. Ich machte mich gleich ans Filmen und Fotografieren und trank meinen letzten Rest Wasser aus. Dann merkte ich auch etwas den Kreislauf, dadurch ich zudem keine Kopfbedeckung besaß. Irgendwie sind wir einfach noch nicht so richtig auf Sommer eingestellt. Not macht erfinderisch. Ich zog mein Tshirt aus und bastelte mir daraus eine Kopfbedeckung. Aussehend wie ein Pharao aus dem alten Ägypten, drehte ich eine Runde auf der Kraterkante und genoss den Ausblick auf die rotgefärbten Sanddünen, den riesigen Vulkansteinkorridor und die schneebedeckten Berge in der Ferne. Dann machte ich mich an den Abstieg und war etwas schadenfroh denen gegenüber, die sich an mir vorbei nach oben kämpften. Wir entschieden uns weiter zu den Sanddünen zu Wandern. Wir waren uns beide einig. Der Wasserhaushalt wird demnächst ein großes Thema bleiben.
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