Satellite
Show on map
  • Day 286

    Zwischen Nadelstich und Wasserwandern

    June 12, 2021 in the United States ⋅ 🌧 18 °C

    Manchmal gibt es Tage, an welchen die Erwartungen, die man gestellt hat, völlig übertroffen werden. Wir sind angekommen im Zion Nationalpark. Extra zeitig sind wir heute früh los gefahren, denn im Valley auf Fire haben wir den Hinweis anderer Reisender bekommen, dass es in diesem Nationalpark von Touristen nur so wimmelt. Dies bestätigte sich bereits schon bei unserer Ankunft. Nachdem wir einen Parkplatz fanden und den Kampf gegen den Parkautomaten gewonnen hatten, liefen wir in Richtung Shuttlebusse. Den in diesem Nationalpark darf man nicht mit den Auto fahren. Die Schlange war riesig und wir warteten eine ganze Weile, bis wir einen Platz in einem Bus abbekommen hatten. Heute hatten Verena und Ich uns eine Wanderung durch die “Narrows” ausgesucht, welche auf vielen Internetseiten stark empfohlen wurde. Das Besondere an dieser Wanderung ist es, dass der Weg innerhalb eines Flussbettes verläuft. Verena und Ich waren auf nasse Füsse eingestellt und so zogen wir, nach Ankunft unseres Shuttlebusses, mit zwei Rucksäcken, einer Tüte Keksen und zwei Flaschen Wasser bewaffnet los. Schon am Einstieg wurde es eine kleine Pilgerwanderung. Menschen über Menschen, alle froh wieder etwas zu erleben. Wir ließen uns nicht abschrecken. Nach 20 Minuten hörte der gutausgebaute Weg auf und führte direkt in den Fluss. Wir standen mitten in einen Canyon. Links und rechts türmten sich steile Felswände auf. Nach kurzem Überlegen entschied ich mich nicht barfuß durch den Fluss zulaufen, sondern meine Halbschuhe anzubehalten und das Nasswerden in Kauf zunehmen. Verena hatte es mit ihren Sandalen da doch etwas einfacher😂. Nach einer viertel Stunde im wadentiefen Wasser 💦, wurde es tiefer, erst knietief, dann standen wir bis zum Bauchnabel im Wasser. Sicherheitshalber packte ich den Autoschlüsse in die Kekstüte, den das Laufen über die großen Findlinge im Wasser, bei der nicht ganz unbeachtlichen Strömung,war nicht immer ganz einfach. Zugegebenermaßen war es schon ein kleines Abenteuer für uns und wir hatten unseren Spaß. Ab und zu hörten wir es hinter, neben und vor uns mal ein lautes Wasserklatschen, den der Eine oder Andere ging auch schon mal nicht ganz freiwillig komplett baden. Es war ziemlich kühl und so war ich froh, mal ein sonniges Plätzchen zu finden. Mit der Zeit verliefen sich auch die Menschenmassen und man konnte dieses wahnsinniges Naturerlebnis echt genießen. Nach drei Stunden Wasserwandern machten wir eine Pause und machten uns langsam auf den Rückweg.

    Nach unseren Ausflug ging es direkt zu Walmart. Dort haben wir uns entschieden, uns gegen Covid impfen zu lassen. Ganz unkompliziert und ohne Termin war das innerhalb von 10 Minuten geschehen. Jetzt sind wir halbwegs sicher und bereit für neue Erlebnisse.
    Read more