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  • Day 292

    “LA is crazy”

    June 18, 2021 in the United States ⋅ ☀️ 24 °C

    Nach zwei Tagen Auto fahren, waren wir endlich angekommen, an der letzten Station der Westküste, Los Angeles. Vom Yellowstone Nationalpark fuhren wir mit dem Auto über Salt Lake City nach Las Vegas, wo wir unser Auto abgaben. Von hier aus ging es per Bus-Shuttle weiter Richtung LA. Nach 6 Stunden Autofahrt, welche wir bereits hinter uns hatten, warteten wir auf den Bus eines mexikanischen Busunternehmens. Dieser kam fünfzehn Minuten zu spät. Etwas in Sorge um unsere Check-In Zeit im Hotel in LA, konnten wir diese Zeitverzögerung dennoch verschmerzen. Allerdings wurde nach Ankunft des Busses, dieser erst einmal in aller Ruhe gereinigt. Verena und Ich warteten mit unseren mexikanischen Mitreisenden bei 36 Grad darauf, dass der Bus endlich zum Einsteigen bereit war. Dann war es soweit, eine halbe Stunde nach ursprünglicher Abfahrtszeit, hieß es rein in den schwarzen Reisebus, welcher leider ungekühlt mitten in der Sonne stand. Der Schweiß lief und meine Laune war stehts im abfallenden Bereich. Der Busfahrer startete den Motor und dann hieß es: “Auf nach LA”. Aber wohl eher erst einmal gemütlich zum Tanken. Die Klimaanlage, arbeitete nicht wirklich, alle hechelten und schwitzten, was das Zeug hielt. Ganz allmählich fragte ich mich, ob es das Wert war, das Geld zu sparen, indem wir auf das Mietauto verzichteten und den günstigeren Bus wählten.

    Anstatt endlich auf die Autobahn zu gehen, tuckelte unser nicht klimatisierter Bus durch die gesamte Stadt, um Leute einzusammeln.
    Dann war es soweit, der Bus fuhr auf die Autobahn, voll besetzt, spanisch Unterricht für Verena und mich inklusive. Jetzt hieß es “LA wir kommen”. Oder vielleicht eher doch nicht. Da war etwas schief gelaufen. Unser Fahrer hatte 40 Meilen von Las Vegas entfernt, vergessen, einen anderen Fahrer einzusammeln. Deswegen hieß es, kehrt machen. Der Tiefpunkt war für mich erreicht. “Ob wir heute noch ankommen?” war fraglich. Wir sammelten den Zweitfahrer ein. Und dann hieß es endlich “LA wir kommen”. Aber leider noch nicht ganz. Nach einer Stunde Fahrt musste der Zweitfahrer erst einmal wieder abgesetzt werden. Wenigstens leistete die Klimaanlage jetzt halbwegs ihren Dienst. Gegen 22 Uhr war es soweit. Unser mexikanisches Busunternehmen hat es wieder einmal geschafft, wir sind in LA Downtown und das rekordverdächtige zwei Stunden zu spät 😂

    Dann war Kulturschock angesagt. Es war bereits dunkel und Verena und Ich standen mitten in Downtown, voll bepackt, mit allem was wir besitzten. Um uns herum, eine komische Gestalt nach der Nächsten. Obdachlose, Drogenabhängige und andere Menschen, welche sich sehr komisch verhielten.

    Verena und Ich liefen voll bepackt völlig orientierungslos, in irgendeine Richtung. Schnell irgendein WLAN suchen. Als wir eines gefunden hatten, bestellten wir uns gleich ein Uber und fuhren für teure 22 Dollar ins 10 Minuten entfernte Hotel. Der Fahrer sagte zu uns, als wir ihn auf die Sicherheitssituation ansprachen: “LA is crazy”.

    Im Hotel angekommen, fanden wir allerdings ein ähnliches Klientel an Menschen vor, wie in der Innenstadt. Wir checkten ein und gingen auf unser Zimmer, welches nicht allzu schlecht war.

    15 Stunden Reisen lagen hinter uns und wir waren einfach nur froh, angekommen zu sein
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