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  • Day 3

    Dillingen, barocker Kleinod an der Donau

    October 1, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 16 °C

    Tagesetappe 220 km

    Heute Morgen haben wir Bamberg verlassen und konnten schon nach 1–2 Kilometern auf die A73 Richtung Nürnberg fahren. Das wäre der einfachste Weg zum Stellplatz Bambados gewesen. Bei Nürnberg ging es weiter auf die A6 und kurz danach auf die B2. Wir fahren durch das Fränkische Seenland. Altmühltal und Brombachsee sind zwei uns bereits bekannte Seen.

    Bei Röttenbach tanken wir, und ich fahre weiter. Puh, über 100 Kilometer Landstraße sind doch anstrengender als die Autobahn, vor allem mit den vielen Lkw, die sich die Berge hochquälen. Dafür habe ich keinen Regen, sogar die Sonne zeigt sich hin und wieder und taucht den Himmel in ein vielversprechendes Licht.

    Unser Ziel heute ist Dillingen an der Donau, im Donauried gelegen. Dort gibt es einen Stellplatz bei einem Campingplatz, auf dem wir direkt an der Donau stehen können. Der Platz bietet Strom und Sanitäranlagen, es gibt einen Biergarten und ein Gasthaus. Der Preis ist mit 17,50 € pro Nacht angegeben. Der Ort Dillingen ist fußläufig erreichbar.

    Durch das langsame Vorankommen auf der Landstraße ist es bereits nach 14 Uhr, als wir ankommen. „Fahren Sie einfach auf den Platz und suchen Sie sich einen schönen Stellplatz aus“, sagt uns der Betreiber bei der Ankunft. Er kommt später zum Kassieren vorbei. Wir staunen nicht schlecht, als wir auf den Platz fahren – bis auf einen kleinen Van ist der Platz leer! Und das bei dieser Traumlage direkt am Fluss. Nach dem Gedränge auf dem gestrigen Stellplatz können wir es kaum glauben.

    Nachdem wir uns eingerichtet haben, erkunden wir den Platz und die nähere Umgebung. Die Entsorgung ist vor der Einfahrt, Strom gibt es am Platz, Toiletten und Duschen sind sauber und in Ordnung. Das Gasthaus hat heute leider Ruhetag, aber morgen gibt es Haxe auf der Speisekarte. Da leuchten Michaels Augen! Ich liebäugele schon jetzt mit Spinatknödeln oder Käsespätzle. Alles bestens!

    Wir holen die Stühle heraus, genießen die Sonne und beobachten die Radfahrer auf dem vorbeiführenden Donauradweg. Aber dann muss ich mir doch mal den Ort anschauen. Ein kleiner Fußmarsch trennt uns von der Altstadt. Auf dem Weg komme ich beim Fabrikverkauf der Waffelbäckerei Wetzel vorbei. Bruchwaffeln und Oblaten locken! Aber die nehme ich lieber auf dem Rückweg mit, sonst muss ich sie die ganze Zeit tragen.

    Als ich die Altstadt erreiche, bin ich total überrascht. Mit so einer schönen Stadt hatte ich nicht gerechnet! Ein Spaziergang durch die Altstadt führt mich vorbei an barocken Gebäuden und urigen Cafés, wo man die typisch bayerische Atmosphäre genießen kann. Ich bin begeistert. Alles ist so gepflegt und gut erhalten, und die Zuckerbäckerfarben der Häuser verbreiten richtig gute Laune.

    Dillingen an der Donau, im schwäbischen Teil Bayerns zwischen Augsburg und Ulm gelegen, ist wirklich eine charmante Kleinstadt. Sie bietet eine perfekte Mischung aus Geschichte, Natur und bayerischer Gemütlichkeit. Die Stadt ist vor allem für ihr beeindruckendes Residenzschloss bekannt, das früher den Fürstbischöfen als Sitz diente und heute als Verwaltungsgebäude genutzt wird. Auch Sebastian Kneipp weilte seinerzeit in Dillingen, wo er an der damaligen Universität studierte.

    Langsam gehe ich wieder zurück zum Donaucamp – natürlich nicht ohne die Waffeln! Ich kann kaum begreifen, warum außer uns nur noch zwei Fahrzeuge auf diesem tollen Stellplatz stehen und in diese entzückende Stadt gekommen sind.

    Morgen bleiben wir auf alle Fälle noch hier und fahren auf dem Donauradweg.

    Dillingen ist ein echter Geheimtipp für alle, die eine ruhige, aber kulturreiche Auszeit suchen.

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