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  • Day 52

    Langtang-Trek: Syabrubesi - Sherpagaon

    May 21, 2019 in Nepal ⋅ ☀️ 15 °C

    Heute früh ging es los mit dem letzten, aber auch grössten Abenteuer unserer Reise, dem Langtang-Trek. Der Anfang dieser 6-Tage-Wanderung war auf jeden Fall schon abenteuerlich - oder doch eher verwirrend, denn wir fanden den Anfang des Wanderwege nicht und erhielten widersprüchliche bis falsche Hinweise der Anwohner. Aller Anfang ist schwer, auch in Langtang!

    Schliesslich aber fanden wir den Wanderweg, der gleich einmal nett mit einem steilen Aufstieg von 800 Höhenmetern begann. Ein streunender Hund (in der Folge nur noch Doggydog genannt - Dank an Ines an dieser Stelle für die originelle Benennung!) erkannte anscheinend unser Bedürfnis nach moralischer Unterstützung und wich uns von diesem Punkt an nicht mehr von der Stelle. Doggydog bewies auch gleich mit einer tollkühnen Jagd eines (beunruhigend grossen!) Affen über steile Berghänge, dass er seines neuen Rudels würdig war. Bodyguard und Guide in einem!

    Der anstrengende Aufstieg ins Bergdorf Bhenjyang wurde versüsst durch Ausflüge von Doggydog in Berghanf-Felder, eine beeindruckende Vielfalt an Schmetterlingen und Vögeln und der menschenleeren Idylle des Nadelwaldes. Im Bergdorf gönnten wir uns ein Mittagessen auf 2'200 Metern und machten uns dann an den restlichen Aufstieg von 350 Höhenmetern. Auf 2'550 Metern hatten wir dann schliesslich unsere Höhe für den Tag erreicht und wanderten noch einige Stunden einem Höhenweg entlang. Die mittlerweile schon fast hochalpine, kärgliche Vegetation liess auch immer bessere Blicke auf das Langtang-Tal mit seinen gewaltigen Dimensionen und steilen, hunderten von Metern hohen Talseiten zu.

    Nachdem wir Doggydog erfolgreich an Eselkarawanen und aggressiven Mutterkühen vorbeigeschleust hatten, kamen wir nach 7 Stunden totaler Wanderzeit in Sherpagaon an. Zwar wäre unser Wanderziel das eine Stunde entfernte Rimche gewesen, aber die verlockenden Gasthäuser, Ines' Muskelkater und meine dahinschwindende Freude am Sherpa-Dasein bewogen uns dann, doch in Sherpagaon unser Lager aufzuschlagen. Wir belohnten uns mit einer heissen Dusche (aka Eimer mit heissem Wasser, den man sich mit einem Becher überschütten konnte) und gehen nun mit müden Beinen ins Bett!
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