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  • Day 19

    Wasser plus minus Fälle

    August 21, 2021 in Costa Rica ⋅ ⛅ 28 °C

    Was für ein Tag das war - in jeglicher Hinsicht war ich nass!
    Wir nehmen den Bus um 6 Uhr und fahren eine Stunde zu den Wasserfällen Nauyaca (Spanischtraining: Catarata!) Wir sollten mindestens Turnschuhe tragen und gut zu Fuß sein. Kein Problem, dachte ich... Hätten wir mal lieber was gefrühstückt und mehr als nur Kekse und Wasser mitgenommen!
    Wir machen uns auf den 6 km langen Weg zu den Wasserfällen, natürlich nicht ohne zu zahlen. Es erwartet uns ein grandioses Panorama, der Nebel hängt noch in den Hügeln, wie so oft begleiten uns die Geier hier - aber auch die strahlendblauen Morphofalter. Nicht nur sie leuchten in der Sonne, auch wir, denn schon jetzt ist es drückend heiß, der Weg durch das steile Auf und Ab fordernd, ich fühle mich wie in der Sauna. Chris stellt fest, dass er nun auch etwas schwitzt... Ein Frau reitet gemütlich an uns vorbei... Kurz vor dem Ziel überholt uns ein Motorradfahrer, dabei wollten wir doch die ersten sein!
    Nach 1 1/2 Stunden kommen wir an, noch sind wenige andere Gäste da und die beiden Wasserfälle rauben uns den Atem. Auch hier werden wir schon beim Anschauen nass. In jeglicher Hinsicht werde ich Uvita mit Nasssein in Erinnerung halten!
    Langsam kommen immer mehr Touristen und sorgen mit ihren Unternehmungen für einiges Schmunzeln. Hier wird etwas geboten fürs Geld! In Deutschland wäre hier fast alles gesperrt und abgesichert gewesen, mit Brücke und Treppe versehen und großen Schildern, überall Geländer und wer weiß, was sonst. Hier nur Natur und ein Lifeguard. Er lässt alle machen wie sie lustig sind... Und sie sind lustig, kann ich nur sagen.
    Gewappnet durch viel Wasser, Sonnencreme und Kekse, wagen wir in der Mittagshitze den Rückweg. Mein Handtuch dient nicht nur als Sonnenschutz (Wann habe ich je so viel geschwitzt?). Das letzte Stück fordert mich heraus, es ist extrem steil, nur Herr Burk joggt die letzten Meter hoch. Ich fließe hoch.

    Wir treffen viele nette Leute: Die einen wollten uns den Berg mit hoch nehmen, die anderen schenken uns Nekatrinen (Essen!) und Luis gabelt uns wartend an der Bushaltestelle auf und will uns ein Stück in die nächste Stadt mitnehmen. Blöd nur, dass er Dominical verpasst und uns im Nirgendwo bei einem für uns im Moment unbezahlbaren Restaurant rauslässt. Es ist circa 13 Uhr. Heiß! Hunger! Das Wasser wird langsam knapp... Irgendwie läuft für mich ab hier gar nichts mehr richtig - ich hatte mich eigentlich mit einem kühlen Getränk in einem Soda gesehen, dann Bummeln und an den Strand...
    Wir nehmen den Weg zum Meer, müssen durch den Fluss (erneut nass! Wasser hüfthoch und starke Strömung). Meine Laune fließt genausoschnell dahin... Es folgen: Kokosnuss-Drink (immerhin!), 3 km am Highway entlang auf der Suche nach einem Bus, kaum noch Wasser. Es gibt nicht einmal eine Haltestelle mit Sonnenschutz. Uber und Trampen klappt nicht. Ich verfluche Luis für seine Nettigkeit.
    Um 15.30 streike ich, ESSEN und PAUSE!!! Während wird Casado essen, fahren zwei Busse an uns vorbei und nun sinkt auch Chris' Laune... Um 17.30 Uhr schließlich ergattern wir einen Bus. Wir verpassen den wunderschönen Sonnenuntergang am Strand, der uns eigentlich nach Uvita geführt hat und uns durch das Wetter die letzten Tage verwehrt gewesen war... Was soll ich sagen? Auf dem Weg von der Haltestelle zum Hostel regnet es natürlich wieder. Wir waren etwa um halb 7 zurück, nicht ohne noch Wasser im Mercado Freddy zu kaufen. Ich muss ein schreckliches Bild abgegeben haben, denn unsere israelischen Zimmermitbewohner bringen mir kurz darauf Schokokese mit. Gut, eine warme Dusche wäre was gewesen, aber wie sollte dann auch dieser Tag anders zuende gehen als mit einer kalten?! Nun, Chris wird euch eine andere Geschichte über unseren Tag hier in Osa erzählen, aber meine stimmt und ich war im Gegensatz zu ihm immerhin im Wasserfall baden ;-)
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