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  • Day 84

    Aloha Welt!

    October 25, 2021 in the United States ⋅ ⛅ 13 °C

    So schnell ist Montag: Es ist mein letzter voller Tag auf Maui und ich wünschte, ich könnte noch länger bleiben... Andererseits hat sich ein Teil meiner liebgewonnenen Crew schon verabschiedet und es ist irgendwie nicht mehr ganz dasselbe, auch würde ich mich gerne mehr zurückziehen, brauche Zeit für mich. Heute aber gehen wir noch einmal auf Tour: Ein kleiner Roadtrip nach West Maui: Flemings Beach, Honulua Bay, Nakalele Blowhole und die Dragon Teeth.

    Michael zeigt uns, wie man hier auch noch Wellenreiten kann: Wir tauchen unter die höchsten Wellen oder lassen uns von kleineren hochtragen. Zum Teil brechen die Wellen aber so stark, dass es sich kurz danach wie in einem Whirlpool anfühlt oder wir komplett verspult werden! Und was soll ich sagen: Ich finde es herrlich und bin so stolz darauf, dass ich meine Angst vor dem Meer etwas schrumpfen lassen kann.

    Auch die anderen Ziele schlagen voll bei uns ein: Ein grüner, verwunschener Weg voller alt-ehrwürdiger Bäume zu einem schwarzen Strand ist mein persönlicher Favorit. Diese riesigen indischen Feigenbäume haben feine Luftwurzeln, die bis zum Boden reichen. Paresh erzählt, dass sie in Indien diese als Kinder benutzt haben, um damit zu schaukeln und sich hin- und herzuschwingen. Seitdem sehe ich immer eine Gruppe indischer Kinder vor meinem Auge, wenn ich einen solchen Baum entdecke.

    Es folgt ein Abstieg zum Blowhole, einem Loch in den Felsen, aus dem bei Wellengang Wasser geschossen kommt – umgeben von einem Regenbogen. (Ja! Noch einer! Dies ist eben Hawaii und es hat einen Grund, weshalb der Regenbogen auf den Nummernschildern zu finden ist.) Auch die Drachenzähne sind absolut einen Besuch wert – die Aussicht wie immer unbezahlbar. In tierischer Hinsicht habe ich allerdings wieder einmal weniger Glück: Die Schildkröte, die Alina im Wasser sichtet, taucht unter, sobald ich da bin...

    Komplett durchgespült und durchgepustet hören wir im Van wieder so laut Musik, wie es geht, und erreichen das Hostel mit bester Laune. Heute wird Risotto gekocht und ich finde das ist insgesamt einfach eine prima Idee, die ich beibehalten sollte: Gemeinsam mit den anderen im Hostel zu kochen. Und wie endet mein letzter Tag auf Maui? Ihr könnt es euch denken: Wir werden wieder im Hot Tub sitzen, bis Ruhezeit ist. Menschen aus aller Welt in einem Whirlpool auf Maui, die ebenso Kultur, Gedanken und Eindrücke in den Pool werfen als auch ihre salzige Haut. Herrlich! Danach hole ich meine Tattoos hervor und wir bekleben uns mit Andenken aneinander, unsere Zeit auf Hawaii glitzert noch weiter auf unserer gebräunten Haut...

    Hier nach Hawaii zu kommen und diese wundervollen Erlebnisse zu haben, gibt mir das Gefühl, reich beschenkt worden zu sein. Das alles wird noch lange in mir nachklingen. Werde ich es ein wenig hinüberretten können, den Aloha-Spirit, den man oft wahrnehmen konnte? Moment, weiß eigentlich irgendjemand, was "Aloha" wirklich bedeutet?

    Aloha – dt. „in Anwesenheit des göttlichen Lebens“, „der Atem des Lebens“
    Das polynesische Wort ist nicht nur die typische Begrüßung oder Verabschiedung auf Hawaii, sondern gleichzeitig ein Begriff für Mitgefühl, Liebe oder Zuneigung. Wo sonst wird man mit dem Wort „Liebe“ begrüßt? Der Aloha-Spirit steht für ein Leben in Harmonie mit der Umwelt und den Mitmenschen. Dies soll sich anscheinend in jedem Buchstaben des Wortes niederschlagen, die jeweils für ein Motto stehen. (Für die Sprachnerds, die jetzt nach dem Fachbegriff dieses Silmittels suchen: Es handelt sich um ein Akrostichon!)

    A – Akahai: Freundlichkeit

    L - Lokahi: Einheit, Harmonie

    O – Olu'olu: Liebenswürdigkeit

    H – Ha'aha'a: Bescheidenheit

    A – Ahonui: Geduld und Beharrlichkeit

    In diesem Sinne: Aloha an alle da draußen! Aloha Welt!
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