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  • Day 95

    Mahalo Hawaii!

    November 5, 2021 in the United States ⋅ ☀️ 28 °C

    Es soll mein letzter Tag auf dieser wunderbaren Insel sein und das Abschiednehmen fällt mir schwer. Ich starte den Tag im Coffee-Shack und muss fast 30 Minuten auf einen Platz warten, so beliebt ist dieses Café. Zuvor werde ich von einem anderen Gast zu vermeintlich anderen Parkplätzen gelotst, muss jedoch wieder umkehren und eine so steile Straße hinauffahren, dass mir der Schweiß ausbricht, weil ich nicht weiß, ob mein kleiner Kia das schafft. Aber alles geht gut und der Stress hat sich mehr als gelohnt: Mein Platz auf der Veranda gibt ein wunderbares Panorama frei und ich bekomme ein wunderbares Frühstück mit Obst in einer Papaya, Bananenbrot und Rührei – inklusive eines Videocalls aus der Heimat (Hey Stänzi, du warst live dabei!). Auch der Eiskaffee ist sehr lecker – was durch die mich umgebenden Kaffeestauden zu hoffen war. Aber man weiß ja nie!

    Eva und Thomas sind on the Road und wir treffen uns noch einmal am Strand, am Manini'owali Beach, um unsere Zeit gemeinsam ausklingen zu lassen. Bei den beiden geht es weiter nach Thailand und bei mir nach San Francisco. Wir reden den ganzen Mittag, sonnen uns, gehen schnorcheln und nehmen langsam Abschied von der Insel (Verlust: Meine neue Cappie, vom Wunde verweht) . Beide überlassen mir noch ein Malaria-Mittel – meins hatte ich dummerweise weitergegeben und stand selbst nun ohne da. Aber das Glück ist einmal mehr auf meiner Seite!

    Am Nachmittag will ich los und noch das Captain Cook Denkmal bei Sonnenuntergang bestaunen – aber irgendwie finde ich keinen Parkplatz und den Zugang zum Trail nicht. Nun gut, ich erhasche dennoch wunderschöne Blicke auf dem Weg und stehle mir noch ein paar schöne Momente auf der Terrasse des Air-BnBs bei Tammy, mit der ich die halbe Nacht rede – über das Leben, das Reisen, Beziehungen, Arbeit, Religion... Also kurz: Gott und die Welt. Wir tauschen Nummern aus und hoffen, uns in einem anderen Winkel der Erde noch einmal wiederzusehen. Tammy zeigt mir eine Dollarnote. "Ob ich sie haben möchte? Weshalb?" Sie zerknüllt sie zuerst ein wenig, dann macht sie sie ganz klein. "Und nun?" "Weshalb würden wir dieses zerknüllte Stück Papier dennoch schätzen?" , fragt sie mich. Ihre Antwort: "Egal, wie du aussiehst und wie schlecht dich andere behandeln, dein Wert liegt in dir selbst. Du wirst ihn nie verlieren, egal, was mir dir passiert!" Diese Botschaft nehme ich gerne mit!

    Als ich dann am nächsten Tag unter blauem Himmel mein Gepäck einchecke (Wo gibt es sonst so etwas auf der Welt, kein richtiger Flughafen, einfach eine Kabine unter freien Himmel?), kann ich kaum fassen, was ich in den letzten drei Wochen alles erlebt habe und ich bin so wahnsinnig dankbar für diese wunderbaren Erfahrungen, all die Menschen, die ich kennengelernt habe, die mir so viel Herzenswärme entgegengebracht haben; all die wunderbaren Erlebnisse in der Natur, Sonnenaufgänge auf Vulkanen, unbekümmerte Strandtage, atemberaubende Wanderwege, Schnorchelausflüge, Schildkröten, bunte Fische, Mantarochen, Klippenspringen, Wellenreiten, Pokebowls, Hot-Tub-Abende, Tanzen unter Sternen, Lachen bis der Bauch schmerzt, Lavafelder in allen Formen, Krater besteigen, Höhlen durchwandern und nicht zuletzt die Weite des Ozeans, der uns umgibt – all die Schönheit dieser Erde komprimiert auf ein paar kleine Inseln im Pazifik. Ich wurde so reich beschenkt!

    Mahalo Hawaii!
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