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  • Day 17

    Die letzten Stunden der Reiseetappe

    August 31, 2017 in Canada ⋅ ☀️ 25 °C

    Dafür, dass ich dank drei Hubschraubereinsätzen und mehreren Rettungswagensirenen andauernd aufgeweckt wurde, habe ich trotzdem relativ gut geschlafen in meiner Premiumunterkunft. Ich stand also gut ausgeruht auf und suchte mir einen Frühstücksort und fand auf Google Maps sehr schnell wieder mal einen Starbuck's. Um drei Ecken ums Krankenhaus herum musste ich ins Krankenhaus hinein, an einer komischen Hotelrezeption vorbei in den Starbuck's. Dort waren dann sehr viele Ärzte und Krankenschwestern am Start. Leider war die Stimmung echt etwas gedrückt und angespannt. Gut, beim Herausgehen habe ich dann auch gesehen, dass die Krebsstation direkt nebenan war... Ich habe mich etwas geschämt, neben so leidenen Menschen quasi Urlaub zu machen, und verließ die Krankenhausbleibe dann auch relativ zügig.

    Immerhin gab es echt viele Taxis in den Straßen und ich wurde dann auch gleich mitgenommen. Mein Ziel war der Zoo. Jetzt denkt ihr euch, wie lame. Aber der angeblich schönste Zoo in Kanada war tatsächlich auch bombastisch spektakulär. Ich durfte sogar meinen großen Rucksack beim Einlass abgeben und für nicht mal 16 € ging's auch schon los. Wie schon in den Tagen davor, wurde ich wieder daran erinnert, dass die Kanadier wirklich viel investieren, dass die Parks und öffentlichen Anlagen ansehnlich, praktisch und informativ sind. So waren die Infotafel wieder zweisprachig und alles auch rollstuhlfahrerfreundlich gebaut.

    Erst kam ich in den Teil, der mich fast am meisten interessiert hat, dem "Prärie"-Teil. Denn dort konnte ich nun alle Tierchen bestaunen, die ich in den ganzen Tagen davor immer hätte sehen können, aber natürlich nicht gesehen habe :) Also, das Rentier, den Bison, verschiedene Eulenarten, Luchs und Puma, den Elch und den Adler. Allesamt sehr spannend. Aber dann das Highlight des Zoos: Die Polarzone. Es wurde auch schlagartig voller und am Himmel klarte es auf. Zu sehen gab es neben Wolf, Schneeeule, Eisfuchs und Maskenochse auch das berühmte kanadische Kariboo, einige Robben und sogar drei Eisbären. Für diese wurde sogar eine gigantische Schutzerhaltungsanlage gebaut, denn durch den Klimawandel wird der Polarbär stark bedroht.

    Die nächsten drei Teile widmeten sich dann Asien, Europa und Australien, also gab es von Tigern und Kängurus, über Steinböcke und Gibbonaffen bis hin zu Kranichen und Wildpferden viele verschieden Tierrassen zu sehen. Dies war allerdings nicht ganz so mein Ding, ich wollte ja primär die kanadische Faune zu Gesicht kriegen und das ist mir wohl mehr als gelungen. Beim Wiederherausgehen kam ich an einem ganz besonderen Bereich vorbei: Dem Dinosauriergehege. Natürlich waren diese Tiere weder echt noch lebendig, aber ich war positiv erstaunt, was für ein Aufwand betrieben wurde, um dort 15 originalgroße Kreaturen aufzubauen, die sich bewegen und Töne machen konnten.

    Dann war es leider 17 Uhr und der Zoo schloss. Ich nahm also meine Tasche wieder und bestellte mir mein nächstes Taxi, dieses Mal Richtung Flughafen. Den nebenanliegenden Wildpark, der nochmal doppelt so groß wie der Zoo gewesen wäre, habe ich ja nicht mal ansatzweise gesehen, aber trotzdem war es ein super tierisches Erlebnis!

    Am Flughafen lief mein Check-In, die Sicherheitskontrolle und das Finden des richtigen Gates überraschend schnell ab, sodass ich zwei Stunden vor Abflug mit allem komplett fertig war. Auf dem zweistündigem Flug von Winnipeg nach Ottawa habe ich genau ein Film gucken können und es wurde wieder Zeit, die Uhr zu stellen. Bleibt dran
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