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  • Day 31

    Zweite Uniwoche (09/11-14)

    September 14, 2017 in Canada ⋅ ☀️ 26 °C

    Zu meiner ersten, richtigen Uniwoche gibt es im Grunde nicht viel zu berichten, ich hatte zweimal den Literatur-, zweimal den Interkulturellen-, zweimal den Englisch-, und einmal den Journalismuskurs. Das macht ein Total von 15 Semesterwochenstunde. Allerdings vergisst man dabei, dass das deutsche Universitätssystem überhaupt kein Maßstab ist. Wo man als Student in Deutschland wenig bis gar nichts zuhause lesen, recherchieren oder schreiben muss, ist es hier überlebensnotwendig.

    Zunächst wird Anwesenheit und Mitarbeit benotet, dann gibt es - je nach Lust des Dozenten - ein bis drei Klausuren, zirka fünf bis zehn "Quizzes" und/ oder in der Regel einen aufwändigen Text wie einen Essay, eine Studie oder einen Kursbericht. Dazu kommen allerdings noch nicht definierte Referate, Hausaufgabenabgaben (tolles Wort) und Videoprojekte. Wenn man die Begleittexte nebenher nicht liest, versteht man dann auch nicht viel vom Unterrichtsinhalt.

    Auf der anderen Seite, wirken die Professoren hier sehr viel netter und hilfsbereiter, zu dem obligatorischen DU darf man viele auch mit Vornamen anreden und kann so ziemlich alles besprechen, was man will. So unterschiedlich wie die Fächer sind, so sind aber natürlich auch die Dozenten und die jeweiligen Kommilitonen. In dem Englischkurs haben wir in dieser Woche einen obligatorischen Diagnosetest gemacht, das war natürlich ein Spaß für Groß und Klein...

    Ich muss auch die Pub Night am Mittwoch erwähnen, die in einem der beiden Pubs der Uni stattfand. Ja, in der Uni gibt es zwei Pubs, sodass man zwischen den Kursen um 10 und halb 12 theoretisch ein Bier trinken gehen kann... Es gibt sowieso alles hier, was das Studentenherz begehrt: Mehrere Kaffeeketten à la Starbucks, Tim Hortons, usw. Im Food Court gibt es neben Subway einen Burgerladen, eine Salatbar, zwei Asiaten, Pizzahut, einen Brathendl-Stand und einen Mexikaner... In jedem Gebäude kann man neben den vier bis fünf Snack- und Getränkeautomaten, Drucker, Computer, Geldautomaten und Sofas benutzen. Dass es überall Steckdosen, WLan und Airconditioning gibt, steht sowieso außer Frage, denke ich.

    In der ersten Woche lernte ich auch meinen "Study Buddy" kennen, also meine Ansprechpartnerin, wenn ich mal ein Problem haben sollte. Bshaier kommt aus Saudi-Arabien und sie war vor einem Jahr in derselben Situation wie ich - nur, dass sie ihr komplettes Studium jetzt hier macht. Sie hat mir dann auch die Tunnel gezeigt, das ist ein ausgeklügeltes Underground-System, damit man besonders im Winter nie überirdisch die Gebäude wechseln muss, sondern es unten schön warm hart. Die Wohnheimstudenten kommen dadurch sogar teilweise im Pyjama zum Essen oder gar zum Unterricht... Ohne Worte
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