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  • Day 16

    29.9.23, Zug von Kandy nach Nuwara Ellya

    September 29, 2023 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 19 °C

    Nun verabschieden wir uns von Kandy. Aus einem Tag wurden zum Ende sechs. Einfach, weil wir tolle Menschen kennenlernen durften und diese Begegnungen so viele Überraschungen für uns bereithielten.
    Jetzt heißt es aber Zug fahren! Ich bin aufgeregt, ob wir überhaupt Zugtickets bekommen. Denn wir sind mal wieder in ein Feiertagswochenende reingerutscht, Sitzplätze lassen sich eh nur mit 2 Wochen Vorlauf buchen und manche Einheimischen meinten schon, dass es auch keine Stehplätze mehr gäbe. Das ist für Sri Lanka eher ungewöhnlich, denn durch Drücken, Schieben, Drängeln passt eigentlich immer noch jemand in einen Bus oder Zug. Und so ist es dann auch. Wir ergattern ein Ticket für die 2. Klasse, kämpfen uns mit den Rucksäcken und meinem großen Bild in den Wagen, Positionieren uns an der Tür und staunen nicht schlecht, dass immer noch jemand, noch jemand, noch jemand reinpasst. Gemütlich ist etwas anderes. Aber schon bald vergessen wir, dass wir über 5h stehen, denn die Fahrt ist eine der schönsten, die wir je erlebt haben. Die Landschaft ist abwechslungsreich, bergig, verschiedene Grüntöne durch Wälder, Teeplantagen, Reisfelder, Wasserfälle, an den Schienen winkende Menschen, kleine Städte und Dörfer... besonders gut lässt sich das Spektakel beobachten, wenn man die Chance hat, sich in die Tür zu setzen. Netterweise wird dieser Platz auch immer wieder durchgetauscht. Nur auf seine Handys und Knie muss man aufpassen. Das Gras ist sehr hoch und Tunnel sind nur sehr knapp ausgeschlagen. In Deutschland würde wohl nie ein Zug mit offener Tür fahren. Doch hier ist das Standard. Menschen springen auch auf den halb fahrenden Zug hinauf. Auch im Inneren schaffen es Händler immer noch durch den übervollen Zug zu wandern und Snacks anzubieten.
    5 Stunden später landen wir in Nuwara Ellya, dem Urlaubsdomizil für die Sri Lankaner. Denn hier ist es angenehm kühl, sehr regnerisch und damit ein Erholungsort, wenn es im Sommer sehr heiß ist. Am langen Wochenende haben wir aber vergessen,vorher zu buchen und so können wir nur in einem Hostel unterkommen. Zum Glück liegen hier dicke Wolldecke für uns bereit. Bei 14 Grad und Regen ist das nötig. Das Klima passt zum britischen Lebenstil hier oben. Alter englischer Stil zieht sich überall durch: Architektur, Golfclubs und High Tea. Nobel geht die Welt zu Grunde.
    Der Kontrast könnte wieder nicht größer sein. Wir trinken ganz vorzüglich Tee im Nobelrestaurant, gehen im Anschluss in sehr einfachen Verhältnissen, aber dafür unfassbar lecker und authentisch indisch essen.
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