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  • Day 60

    Tokio (1/2)

    October 16, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach der sonnigen Radtour mit Blick auf Mt Fuji empfängt uns Tokio einen Tag später mit 15 Grad C und Nieselregen.
    Nach unseren Erfahrungen in Beijing, Seoul und der Region Kyoto/Osaka haut uns die Größe der Metropole nicht wie befürchtet um - wie schnell wir uns doch an Mega-Städte gewöhnt haben. Einzig der im ersten Moment unübersichtliche Nahverkehr mit drei verschiedenen Betreibern (Metro, Subway, JR) die für ihre Strecken jeweils ihre eigenen Fahrkahrten und Tagestickets verkaufen, verwirrt uns anfänglich ein wenig.

    Wir haben den Eindruck in einer Art komprimiertem Japan zu sein und erkennen einiges, was wir schon vorher auf unserer Japanreise gesehen haben: die unglaublich gute Organisation des Alltäglichen, die vielen bunten Lichter der Reklamatafeln und Manga-Läden, das fantastische Essen mit viel frischem Fisch und die liebevoll gepflegten Tempel- und Palast-Anlagen.

    Andererseits verschmilzt hier die Mischung aus zukunftsgewandter internationaler Metropole und traditioneller japanischer Kultur zu einer Stimmung, die wir bisher noch nicht erlebt haben.

    Ein Highlight unseres Japan-Aufenthalts ist definitiv der Besuch der TeamLab Borderless Art Ausstellung.
    Da jeder Reisende mit seinem Handy automatisch zu einem Hobby-Fotograf wird und immer auf der Suche nach einem guten Motiv die Umgebung abscant, ist diese Kunstgallerie die einzig logische Konsequenz, und die Umsetzung phänomenal.

    Es gibt keine Übersicht, keinen wirklichen Plan und Ablauf. Vielmehr besteht das Museum aus verschiedenen Themenräumen, in denen (digitale) Kunstprojekte mit Hilfe von Lichtinstallationen und Musik umgesetzt werden.
    So erzeugen wir während unseres vierstündigen Aufenthalts aus uns selbst heraus Schmetterlinge aus Licht, die anschließend über die Wände hinweg durch die gesamte Austellung fliegen, werden in einem digitalem Blütenmeer fast ertränkt, und treffen immer wieder auf kunterbunte Tiere die durch die Räume und Flure streifen - Tiger, Nashörner, Kängerus und überdimensionierte Frösche, teils mit farbenfrohen Blumen geschmückt. Wir durchstreifen einen verspiegelten Raum voller Lampen, spazieren durch Wetter-imitierende Kordeln voller Lichter und bringen mit unseren Händen Licht dazu die Richtung zu wechseln. Eine beeindruckende Erfahrung mit unendlich vielen wunderbaren Fotos.

    Ja, Japan, die zwei Wochen waren viel zu kurz für dieses abwechslungsreiche Land, mit all den Städten und bewaldeten Bergen, mit dieser reichen Kultur und Geschichte, dieser positiven, unglaublich respektvollen, höflichen und gut organisierten Gesellschaft.

    An unserem letzten Abend in unserer lieblings Sushi-Bar sind wir uns sicher: wir müssen definitiv wiederkommen.
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