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  • Day 349

    Cairns (Queensland 1/3)

    July 31, 2020 in Australia ⋅ ☀️ 24 °C

    Wie alles in Australien ist auch Queensland gigantisch groß und vereint nahezu alles, was als australische Besonderheiten betrachtet werden können: den tropischen Regenwald und die Krokodile im Norden, das unendlich große Great Barrier Reef zum Schnorcheln und Tauchen, eine tausende Kilometer lange Küstenlinie mit Traumstränden zum Surfen und Spazieren, mit Fraser Island die größte Sandinsel der Welt quasi als Abenteuer im Abenteuer, den berühmten Whitsunday Islands als perfektes Fotomotiv für jede Werbebroschüre und mit Brisbane eine Millionenmetropole, die den entspannten australischen Charme mit der britisch europäischen Vergangenheit kombiniert. Kurzum, alles was man braucht um sich wochenlang treiben zu lassen und immer wieder neue Facetten zu entdecken.

    Unsere erste Station ist das tropische Cairns im Norden und allein hier könnte man Wochen zubringen um das gesamte Umland zu entdecken. Der Daintree Rainforest ist nicht weit und wir verbringen einige Tage damit mit kleinen Wanderungen die vielseitige Flora zu erkunden, an Jurassic Park erinnernden Stränden nach Krokodilen Ausschau zu halten oder bei einer Nachtsafari die nachtaktiven Tiere zu suchen (und leider nicht zu finden, da uns unser Guide lieber 2h sein Leid über den Untergang der Welt klagt als ernsthaft mit seiner Taschenlampe Baumkänguruhs, Flughunde oder Dingos ausfindig zu machen).

    Im umliegenden Hinterland, den wunderbaren Tablelands machen wir uns auf die Suche nach Schnabeltieren (und sind erfolgreicher als bei der Nachtsafari!) und nehmen auf einer Teefarm eine traditionelle Teezeit zu uns, inklusive Scones mit Marmelade und hauseigenem schwarzen Tee. Großartig!

    Der Weg nach Süden führt uns über mehrere Tauch- und Schnorchelgänge im Great Barrier Reef zu dem Wrack eines 1911 während eines Zyklons gesunkenen Schiffes vor der Küste Townsvilles, das definitiv eines unserer bisherigen Tauchhighlights darstellt. Die Geschichte des Schiffes ist nicht weniger faszinierend als die umgebende Unterwasserwelt und wir haben Glück, dass wir sowohl ruhige See als auch gute Sicht unter Wasser erwischen.

    In den Whitsundays unternehmen wir die obligatorische Segeltour, werden aber weder vom Wetter noch von unserem französischen Skipper verwöhnt, der lieber Sudokos löst als uns eine gute Zeit zu bescheren. Immerhin sind unsere Mitreisenden aus Kolumbien (genauer Medillin - Narcos-Fans werden sich erinnern) immun gegen schlechte Laune und so haben wir trotzdem eine gute Zeit auf dem Katamaran.
    Da das Wetter anschließend wieder besser wird, unternehmen wir noch einen Flug mit einer kleinen Propeller-Maschine und bestaunen die wunderbare Landschaft, den berühmten Whitehaven Beach und das Riff aus der Luft.

    Fraser Island ist eine rießige Sandinsel etwas nördlich von Brisbane und berühmt für das abenteuerliche Bereisen. Mangels Straßen verfügt die Insel über jede Menge Sandwege und Offroad-Strecken und an der Ostseite sogar über Australiens einzigen Highway am Strand.
    Wir verbringen hier zwei Nächte, campen in den Dünen, fahren stundenlang durch mehr oder weniger tiefen Sand, besichtigen ein altes Schiffswrack, sehen springende Wale draußen auf dem Meer und einen weißen Hai gefährlich nah im knietiefen Wasser und baden im Inselinneren in einem glasklaren See in der strahlenden Sonne.

    Schließlich erreichen wir Brisbane nach guten 3 Wochen und haben das Gefühl noch längst nicht alles gesehen zu haben. Brisbane ist als Stadt umwerfend und nach unserer Zeit in Perth tut es gut mal wieder unter Menschen zu sein und abends in der stadteigenen Brauerei am Brisbane River zu sitzen und bei einem Lager auf die beleuchtete Brücke zu schauen. Mit der umliegenden Sunshine und Gold Coast erscheint uns Brisbane als perfekter Ort und wir können uns kaum daran erinnern schon einmal irgendwo eine so hohe Lebensqualität beobachtet zu haben.

    Leider ist Brisbane auch unsere letzte Station mit unserem eigenen Auto, nach 3 Monaten und knapp 20000 gefahrenen Kilometern verkaufen wir es hier an eine junge Deutsche, die einige Monate in Australien auf einer Farm gearbeitet hat und sich nun mit dem Wagen aufmacht die gleiche Strecke in die entgegengesetzte Richtung zu fahren.

    Mit dem Verkauf wird uns auch klar, dass sich unsere Zeit in Australien dem Ende neigt und wir können es kaum glauben, nun schon fast 6 Monate hier zu sein. Etwas wehmütig machen wir uns mit einem Mietwagen auf die letzte Etappe nach Sydney zu meistern um in 4 Tagen unseren Flug auf die Malediven zu erwischen - unsere geplant letzte Station der Reise, bevor wir Anfang September zurück nach Deutschland fliegen wollen.
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