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  • Day 35

    Kashgar - Orient in China

    August 2, 2019 in China ⋅ ⛅ 34 °C

    Die Nacht half uns von den Kontrollstrapazen des Vortages zu erholen und zu verarbeiten um uns auf das neue Land einzulassen. So ging es in aller Frische auf Entdeckungstour in unserer ersten Station in China - Kashgar, einer Oasenstadt an der Seidenstraße und einst eine bedeutende Karawanenstadt mit ca. 3, 9 Mio. Einwohnern. Die Stadt liegt in der autonomen Region Xinjiang, die mehrheitlich von moslimischen Uiguren bewohnt wird, die Kultur und Straßenbild maßgeblich prägen. Der bedeutende und teils noch erhaltene jahrhundertealte Stadtkern mit uigurisch/arabischer Lehmbauweise und Orientflair versetzt einen in die Hochzeit der Seidenstraße, woran auch die vielen Touristen und die teilweise schlecht ausgeführte Restaurierung nichts ändern können. Die letzten Jahre hat die chinesische Regierung auch massiv ins Stadtbild und in die Kultur der Uiguren eingegriffen, wodurch diese nicht überall so authentisch ist. Einige Stadtviertel wurden und werden leider aktuell abgerissen, nur ein Teil bleibt erhalten und wird weiter restauriert. Soviel zum Infopart.
    Nach der ausgedehnten Altstadttour und der notwendigen Siesta setzten wir unsere Entdeckungstour am Abend fort und landeten im anscheinend berühmten "100 jährigen Teehaus". Die Teestube war voll mit asiatischen Touristen, die von allem und jedem Fotos machten. Kaum fanden wir ein Plätzchen zum Tee trinken, wurden auch wir paparrazimäßig abgelichtet - manche machten "versteckt" Bilder, andere fragten ob sie Fotos von oder mit uns machen dürften . Nun wissen wir wie sich Stars fühlen 😜 - wäre eine Option - Social Media Stars in China und nur weil wir Westler sind.
    Nach dem Teehaus ging es Richtung Night Market, auf dem es viele Leckereien zu probieren galt. Da Lamm das Grundnahrungsmittel der Uiguren ist, gab es alle Körperteile des Tieres in jeglicher Zubereitungsform von gekocht, gebacken, gegrillt, in verschiedene Teigarten gehüllt, gewickelt und untergemischt. Unser kulinarischer Abend bestand allerdings aus gebratenem, sehr scharfen Tofu und der chinesischen Version von Aschlanfu, einem kalten Gericht aus 3 Sorten Nudeln, das wir dem Lammkopf und Lammhufe vorzogen. Lammgerichte hatten wir schon ausreichend den Tag über.
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