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  • Day 84

    Mit dem Bambusfloss über den Li River

    September 20, 2019 in China ⋅ ⛅ 29 °C

    Auch wenn Guilin eine sehr entspannte Stadt ist, so wollten wir dennoch raus und in die wunderschöne Karstlandschaft außerhalb der Stadt eintauchen. Gesagt, getan! So ging es morgens mit dem Bus nach Yangdi, ein Dörfchen, das als Startpunkt für viele Bambusflosstouren dient. Auch wir haben uns eine romantische Flossfahrt gegönnt - so romantisch es in China eben sein kann bei den Menschenmassen. In unserer Vorstellung wollten wir mit einem traditionellen Bambusfloss, das durch das Abstoßen mit einem Stock bewegt wird, über den LiRiver dahin gleiten und die wunderbare Natur um uns genießen. Doch bereits beim Kauf der Tickets stellten wir fest, dass ein paar hundert andere ebenfalls die Karsthügel vom Wasser aus sehen wollten. 😬 Die Flosse hatten Platz für 4 Personen (wir teilten und das Bambusfloss mit zwei chinesischen Jungs), wurden per Motor angetrieben, der ziemlich laut war und es starteten mehrere Dutzend Flosse zeitgleich. Unsere Vorstellungen waren ziemlich naiv. 😂
    Doch glücklicherweise ließ sich unser Floss-Steuermann etwas zurückfallen, so dass wir dann die Tour auf dem Fluss doch genießen konnten, die Boote entzerrten sich sehr. Nach einer Stunde erreichten wir die Mashan Warft, von wo aus wir ca. 2 h entlang des Flusses weiter nach Xingping liefen. Der Weg führte uns an einer berühmten Stelle vorbei - der Kulisse, die als Vorlage für den 20 Yuan Schein diente 💴.
    Die Gegend ist ebenso berühmt für Komoranfischer (der Kormoran fängt Fische, die ihm dann rechtzeitig aus dem Schnabel geholt werden). Es gibt nur noch wenige Fischer und die meisten sind fast nur noch da um Fotos mit Touristen zu machen, das scheint lukrativer zu sein. Kann man nachvollziehen.
    Von Xingping, einem alten Fischerdorf, ging es weiter ging per Bus zum nächst grössten Ort - nach Yangshou, wo wir die Nacht verbringen wollten. Und wieder haben wir eher mit einem verschlafenen Städtchen gerechnet, welches sich aber als krass touristisch herausstellte. Das touristische Zentrum (West Street) erinnerte uns eher an eine Mischung aus Ballermann und Kiez. Auch ein deutscher Biergarten (und Bedienung im Dirndl) durfte hier nicht fehlen 🤯. Nicht unsere Welt. Den beeindruckenden Tag ließen wir mit einem leckeren in Bier marinierten Fisch (Spezialität in der Gegend) und einem Besuch auf der Dachterrasse der alternativen Bar namens "Bad Panda" ausklingen. Da unser Hotel ein paar Straßen abseits des Zentrums war, hatten wir auch eine ruhige und entspannte Nacht.
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