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  • Day 142

    Huaraz und Cordillera Blanca

    November 17, 2019 in Peru ⋅ ☁️ 7 °C

    Eigentlich hätten wir gestern nach der Ankunft morgens in Trujillo 1,5 h später mit dem nächsten Bus weiter nach Huaraz fahren sollen. Doch unser Bus aus Chachapoyas hatte 2 h Verspätung und so verpassten wir unseren Anschluss. Der nächste Bus fuhr erst am Abend und so verweilten wir den ganzen Tag am Busbahnhof, da dieser recht außerhalb der Stadt lag und wir keine Lust hatten mit dem ganzen Gepäck in die Stadt zu fahren. Naja, der Tag ging auch irgendwie rum. Nach der zweiten Nacht in Folge im Nachtbus erreichten wir früh morgens Huaraz. Die Stadt liegt in den Anden, in einem Hochtal zwischen den Cordillera Negra und Cordillera Blanca und ist daher Ausgangsort für viele Wander- und Klettertouristen. Unsere Unterkunft, ein sehr einfaches Hostel, lag noch weiter abgelegen in den Bergen auf 3750 m - zum Glück wurden wir von einem Taxi dort hingebracht. Nach einem kurzem Erholungsschlaf wagten wir uns auf eine Tour, die man direkt vom Hostel aus starten konnte: zur Laguna Churup, einem Bergsee auf 4450 m. Zu Beginn des Aufstiegs bei Sonne merkten wir schnell, dass dies heute trotz der geringen Distanz (8 km hin und zurück) kein leichtes Unterfangen werden würde. Die Höhe und vor allem die 700 Hm machten uns nach der kurzen Akklimatisierungszeit ordentlich zu schaffen und wir dachten mehrfach ans Umkehren. Jeder Schritt in der Höhe war ein Kampf. Als dann noch Regen und kalter Wind dazu kam, wurde es wirklich unerträglich. Doch da waren wir schon fast oben und mussten nur noch eine mit Ketten gesicherte Kletterpartie überwinden - die Blöße sollten wir uns dann nicht geben. Die Lagune liegt spektakulär am Fuß eines tollen Berges und wir hätten den Ort gerne länger genossen, allerdings setzte dann sogar Eisregen ein. Bei dem ungemütlichen Wetter wollten wir so schnell wie möglich wieder runter und freuten uns auf einen heißen Coca-Tee zurück im Hostel.
    Das Hostel hatte neben ein paar einfachen Häuschen ein spezielles uriges,kleines Bungalow, das von Volunteers gebaut wurde und so aussieht wie ein Bienenstock. Ohne jeglichen Komfort wie Strom, Licht (wir hatten nur Kerzen) und fließendes Wasser - die Toilette war eine Outdoor-Komposttoilette. Mit den süßen Bullaugen und Blick auf die Berge vom Bett aus, war dies unsere Unterkunft für 2 Tage, die wir nicht vergessen werden.
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