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  • Day 20

    Tief im Amazonas (TIA) Teil 1

    January 16 in Peru ⋅ ⛅ 31 °C

    Der Amazonas. Mit einer Breite von bis zu 20km!!! und einer Tiefe im Schnitt 30 bis 40 Meter, stellenweise bringt er es aber auch auf 100 Meter. Bei hohem Wasserstand fließen 300 Millionen Liter Wasser pro Sekunde in den Atlantik. Die Süßwasserfahne reicht dann 150 Kilometer weit in das Meer hinein. Mit einer Länge von 6400km durchfließt er von den Anden in Peru bis zur Mündung in Brasilien mit seinen Armen 9 südamerikanische Länder und dabei 3 Zeitzonen. Der größte Fluss der Erde. Der umgebende Dschungel gleichen Namens ist 5,5 Millionen Quadratkilometer groß und damit der größte Dschungel der Welt, die Lunge unseres Planeten, hier wird unser Klima gemacht.

    Am frühen Morgen gegen 5.30 Uhr geht los mit dem Boot auf den Fluss Nanay, der ein Zufluss zum Amazonas ist und auch bereits unheimlich breit. Es ist früher morgen und die Vögel sind überaus aktiv. Ich frage nach Flussdelfinen. Ich sollte sie bekommen. Immer wieder tauchen mehrere Gruppen der berühmten rosa Flussdelfine um unser Boot auf. Sie reagieren auf das Pfeifen des Guides mit dem Namen José. Sie sind neugierig. Mit einem Mal taucht vor dem Bug ein wahres Monster auf. „Ein Männchen“ ruft José. Er schätzt es auf 3 Meter und 30 Jahre alt. Es ist knallrosa, denn je älter und größer desto intensiver die Farbe.

    Wir passieren ein Fischerdorf. Der Amazonas ist Leben. Hier wird im Fluss die Wäsche gewaschen, aus den Fluss getrunken, seine Fische geangelt, darin gebadet und alle notdürftig zusammengeklöppelten Toilettenhäuschen am Ufer, die es vor jedem Haus gibt, münden allesamt im Amazonas.

    Das Boot biegt ab vom breiten Fluss in einen dicht bewachsenen Nebenarm. Hier färbt sich das Wasser schlagartig tiefschwarz. Es ist dunkel und düster, alles spiegelt sich darin. Es ist das Reich der Krokodile und Anacondas. Wo Leben ist lauert auch immer der Tod. Und irgendwie macht das in dem Moment keinerlei Angst. „Die Farbe kommt von den Pflanzen, es ist wie eine Art Tee“, erklärt José.

    An der Oberfläche wachsen Plantas sensitivas. Auf Berührung schließen sich die Blätter. Die Natur lässt staunen.

    Tukane sitzen in den Baumwipfeln und man hört und sieht Affen, die sich durch den Dschungel hangeln.

    In den Amazonas zu gehen bedeutet die Erwartung Tiere und Pflanzen zu sehen. Was wirklich zu sehen ist übertrifft jedoch jegliche Vorstellungskraft. Das Artenreichtum ist hier gigantisch. Die Melodie des Amazonas absolut traumhaft. Vögel, Brüllaffen und gigantische Spechte sind zu hören.

    Weiter in Teil 2
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