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  • Day 59

    Eine Woche bei einer Gastfamilie

    March 4, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 23 °C

    Um unser Spanisch zu verbessern haben Amanda und ich eine Woche Sprachkurs am Lago de Atitlan gebucht, genauer in San Pedro La Laguna. San Pedro ist eines der größeren Dörfer am 12 km langen See. Von Dorf zu Dorf kommt man mit einem Boot. Die Fahrt ist meistens eher unsanft und man kommt selten trocken an.
    Am besten verinnerlicht man eine Sprache natürlich, wenn man das Gelernte auch anwendet. Deshalb haben wir eine Woche bei einer einheimischen Gastfamilie verbracht, die nur Spanisch (und Maya) spricht. Nach zwei Tagen in einem Hostel am See,sind wir zu unserer Familie gezogen. Wir waren zusammen mit vier anderen Sprachschülern in einem großen Haus untergebracht, jeder hatte sein eigenes Zimmer. Die Familie hat uns unglaublich herzlich aufgenommen, von der 80-jährigen Großmutter bis zum 13 Jährigen Sohn. Magdalena hat dreimal täglich für uns ggekocht. Ihr Mann Jeremias hat vor der Schule Ausflüge mit uns unternommen; einen Vormittag haben wir eine traditionelle Weberei besucht, nächsten Tag waren wir Ziplinen, einmal gings zu einem Aussichtspunkt und am Wochenende zum Sonnenaufgang auf die Indian Nose. Mit drei Stunden Privatunterricht pro Tag, Ausflügen, Familienessen und Hausaufgaben war es eine sehr intensive Woche. Neben ein bisschen Spanisch habe ich vor allem viel über das Leben in Guatemala gelernt, die Traditionen, die aktuelle Lebensrealität der Menschen.
    Am Wochenende, nach einer kurzen Sonnenaufgangswanderung und einem letzten Frühstück von Magdalena bin ich mit 3 deutschen Sprachschülern aus meiner Familie auf den San Pedro Vulkan gewandert, die zweite Vulkanbesteigung meiner Reise. Der knapp über 3.000 m hohe Vulkan ist nur mit Guide zu besteigen, immer wieder kommt es hier zu überfallen. Am Weg sind wir einigem Polizisten begegnet, die hier nach einem Zwischenfall für zusätzliche Sicherheit sorgen. Es ist ein etwas komisches Gefühl, vor allem wenn man an bestimmten Abschnitten das Handy verstecken soll und sich ruhig verhalten muss. Aber der Aufstieg an sich und die Aussicht vom Gipfel waren wunderschön.
    Am Sonntag hieß es dann Abschied nehmen von unserer Familie, was uns sehr schwer gefallen ist. Trotzdem haben wir uns nach einer anstrengenden Woche schon sehr auf ein paar entspannte Tage in Antigua gefreut.
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