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  • Day 98

    Semana Santa in Granada

    April 12, 2022 in Nicaragua ⋅ ⛅ 32 °C

    Nach einer Woche am Strand geht's in die zweite Kolonialstadt Nicaraguas, nach Granada. Die Stadt ähnelt León, ist aber noch etwas schöner. Dir Osterwoche, Semana Santa, ist die wichtigste Zeit für die größtenteils katholische Bevölkerung in ganz Zentralamerika. Die Einheimischen haben Ferien und die touristischen Orte sind ausgebucht, so auch Granada. Ostereier sucht man hier vergeblich, hier steht die Religion und Jesus Leidensweg im Vordergrund. Da die Stadt so voll war, war es schwierig all die Orte zu besuchen, die ich sehen wollte. Dafür war in der Stadt einiges zu sehen, wie Prozessionen, Verkaufsstände mit christlichen CDs und kitschigen Jesus- Abbildungen und Theaterstücke.
    In der Umgebung von Granada gibt es mehrere Vulkane. Am Masaya kann man Lava bestaunen. Man wird mit dem Bus dorthin gebracht und während des Sonnenuntergangs die Gegend rund um den Krater erkunden, bis die Lava in der Dunkelheit sichtbar wird. Da es mein fünfter Vulkan war und ich die Eruptionen am Fuego in Guatemala die ganze Nacht aus nächster Nähe beobachten konnte, war die Erfahrung für mich weniger interessant.
    Dafür war die Wanderung auf Vulkan Nr. 6,dem Mombacho, umso schöner. Er beherbergt einen Nebel- bzw. Wolkenwald, in dem man eine spannende Natur- und Tierwelt bestaunen kann und gleichzeitig, wenn sich der Wald lichtet, eine unglaubliche Aussicht auf den Nicaraguasee und die Umgebung hat. Wenn man an einen Vulkan denkt, denkt man vermutlich eher an karge Landschaften und Lavaströme, doch das Vulkangestein bietet einen reichen Nährboden für Pflanzen. Bisher waren alle Vulkane extrem unterschiedlich, was sie so interessant macht und die Wanderungen so abwechsulungsreich. Leider ist das Wandern schwieriger im Vergleich zu den Tiroler Alpen, auch für unsere Wanderung brauchten wir einen Guide und die Anreise mit dem lokalen Bus war unglaublich heiß (Hier wird gewartet, bis der Bus übervoll ist, auch wenn es draußen 38°C hat. Busfahrpläne gibt es nicht wirklich).
    Einer der lustigsten Abende in der Stadt war eine "Magic Show", bei der ein " Mind Reader" in seinem Wohnzimmer bei Cocktails seine Fähigkeiten demonstriert hat.
    Alles in Allem war der Aufenthalt in Granada sehr schön, vor allem weil ich in einem sehr sozialen Hostel war. Leider ist mein Eindruck etwas getrübt, durch das konstante Catcalling der Männer hier. In Nicaragua ist es generell sehr normal, dass einem Männer, teilweise sogar Kinder, hinterherrufen oder -pfeifen, aber in Granada war es am schlimmsten.
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