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  • Day 16

    In der kaschubischen Schweiz

    July 7, 2020 in Poland ⋅ ⛅ 14 °C

    Mal wieder eine Nacht mit wenig Schlaf, aber es nützt ja nichts, für heute haben wir uns viel vorgenommen: zuerst wollen wir nochmal ~22 km mit dem Fahrrad um ein paar weitere Seen in der kaschubischen Schweiz fahren, dann wollen wir noch einen kleinen Umweg machen, um auf den höchsten Berg der k. Schweiz steigen und schließlich noch Danzig erreichen.
    Das Wetter spielt leider nicht mit, es ist kalt und es nieselt. Wir packen Ronja also mit Decke in den Thule (hat die's gut!), und uns selbst in Regenjacken. Dieser Weg ist leider nicht so schön wie der gestrige, nicht nur wegen des Wetters. Am Anfang geht's schön durch das Dorf, bald biegen wir aber auf einen Feldweg ab, der mit unregelmäßig großen Steinen gepflastert ist. Sehr ungünstig für den Thule, wir kommen nur langsam voran und Ronja wird trotzdem ganz schön durchgeschüttelt. Ihr ist das aber egal, sie schläft seelenruhig. Wir kommen an zwei kleineren Dörfchen vorbei, aber keins lädt wirklich zu einer Pause ein, außerdem wollen wir Ronja nicht wecken. Also fahren wir weiter, an den Seen entlang zurück Richtung Chmielno. Wir versprechen uns schöne Ausblicke über die Seen, aber weit gefehlt, entweder wird der Blick von Hecken oder von kleinen Hütten versperrt.
    Zurück am Bus gönnen wir uns ein sehr leckeres kaschubisches Mittagessen mit Barszcz (sehr rote rote Beete Suppe) und Bigos (ein leicht süßlicher Krauteintopf mit verschiedenen Würsten). Dazu gibt's lokales Weißbier, welches Dome so gut schmeckt, dass er gleich noch weitere Biere mitnehmen muss. :-) Natürlich darf Ronja auch alles probieren, und besonders die Barszsc schmeckt ihr so gut, dass sie bald aussieht als hätte sie schon das ein oder andere Huhn gerissen. 😂
    Der Weg zum Berg geht durch schöne Wälder und Seen vorbei zu einem Parkplatz. Wenn wir nicht wüssten, dass es nebenan einen Berg mit Aussichtsplattform gibt, würden wir ihn auch nicht finden, denn kein Schild oder ähnliches weißt auf dessen Existenz hin. Selbst für den Eingang des Weges muss man gut 300 m an der Landstraße zurück laufen. Trotzdem ist der Berg gut besucht, wir treffen einige Gruppen (Schüler? Ferienlager?) und Familien. Oben ist ein reichlich unspektakulärer Gipfel, der dank der dichten Bäume keine Aussicht hat. Aber dafür haben die Polen gleich daneben einen Turm gebaut, ähnlich der Belagerungtürme der Römer in den Asterix comics. Nur aus Stahl. Und natürlich gibt es ein kleines Häuschen mit einem älteren Mann, der 10 zloty p. P. für den Aufstieg nimmt. Lohnt sich aber, die Aussicht ist wirklich der Hammer! Man kann fast bis Danzig sehen :-) Danach geht's wieder zurück zum Bus und weiter Richtung Osten. Nun meldet sich aber Ronja, die ja heute nun wirklich erst sehr wenig Strampelzeit hatte. Also machen wir am Straßenrand kurz vor einem kleinen Dorf an einem großen Spielplatz halt und üben in der späten Mittagssonne noch ausgiebig klettern und stehen.
    In Danzig finden wir einen schönen Stellplatz auf einem Campingplatz mit Straßenbahn - Anbindung zum Zentrum. Das Highlight des Platzes: er hat eine kleine Bude, die frische Gofry (belgische Waffeln) verkauft! In Liegestühlen mit frischen Waffeln lassen wir dann den Tag gemütlich ausklingen.
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