• Ich habe natürlich nach Erlaubnis gefragt. Die beiden Jungs haben wir mitten im Gebirge getroffen.

    Geführte Wanderung ins Jyrgalan Yurt Cam

    July 23 in Kyrgyzstan ⋅ ☀️ 18 °C

    Nach einem kleinen Frühstück geht es los – wir treffen Kalik, unseren Guide für die kommenden drei Tage. Schon auf den ersten Kilometern merken wir: Kalik kennt nicht nur die Wege, sondern auch die Geschichten dieses Landes. Während wir uns langsam in die Berge hocharbeiten, erzählt er uns von der kirgisischen Kultur – von den vielen Clans, familiären Strukturen und kuriosen Details wie der Bedeutung des Fleischschneidens: Bei einer Tier-Schlachtung hat jedes Stück seinen Platz und Empfänger – das ist Tradition, Respekt und soziale Ordnung zugleich.

    Die Landschaft verändert sich mit jeder Kurve. Bald begleiten uns weite Hochebenen, auf denen Kühe grasen, Pferde umherziehen – einige mit frisch geborenen Fohlen an ihrer Seite. Die Luft wird kühler, der Blick weiter. Alles wirkt ein bisschen wie in den Alpen, und doch anders: rauer, offener und irgendwie mythisch.

    Wir erreichen unser heutiges Ziel – auf 3050 Metern Höhe. Die Luft ist dünner, das Licht klarer, der Horizont weiter als im Teils staubigen Tal.

    Unsere Unterkunft für die Nacht: eine traditionelle kirgisische Yurte.
    Diese runden Zelte sind seit Jahrhunderten das Zuhause nomadischer Familien. Sie bestehen aus einem flexiblen Holzgerüst, das mit Filzbahnen isoliert ist – erstaunlich effektiv gegen Kälte und Hitze. Innen ist es erstaunlich gemütlich: bunte Stoffe, kunstvolle Muster und eine kreisrunde Öffnung in der Decke, durch die das Licht einfällt.

    Es ist ruhig hier oben – kein Handyempfang (aber WLAN) nur das Knarzen der Jurten, das Summen der Fliegen und der Wind, der über die Ebene streicht.
    Read more