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  • Day 70

    It‘s raining men...

    October 28, 2020 in Greece ⋅ 🌧 18 °C

    Irgendwann musste es ja mal so kommen, nach all den kontinuierlichen Sonnentagen: Nachts werden wir durch ein kräftiges Gewitter geweckt und den strömenden Regen, der aufs Dach prasselt - ganz nach dem Song der Weather Girls:
    It's raining men, hallelujah, it's raining men, amen
    I'm gonna go out to run and let myself get
    Absolutely soaking wet
    It's raining men, hallelujah🤪
    Tatsächlich gießt es so, dass man sich getrost eine Regendusche gönnen könnte.
    Stattdessen frühstücken wir, um anschließend ans Kap Tenaros zu fahren. Viel sehen wir nicht, immer wieder hüllen uns dicke Wolkenschwaden mit strömendem Regen ein. Ein Blick aus der Ferne genügt uns heute, denn das letzte Stück bis zum Land’s End muss erwandert werden, was bei diesem Wetter keinen Spaß bereitet. Auch die alte Kirche, die an der Stelle des Poseidon-Tempels steht, nehmen wir nur aus dem Womo in Augenschein. So geraten wir auch nicht in Gefahr, in das große schwarze Loch wenige Meter darunter zu fallen, denn nach der griechischen Mythologie war das der Zugang zum Wohnort des Gottes Hades, dem Herrscher über die Unterwelt.
    Früher dachten die Bewohner auch, dass am Kap Tenero die Welt endet und wer mit einem Schiff dort hinausfährt, fällt irgendwann hinunter und landet unweigerlich im Hades. Bei diesem „Weltuntergangswetter“ und der bedrohlichen Felsenkulisse von riesigen Felsbrocken, die über uns von steilen Hängen herabgestürzt sind, kann man sich gut in die damalige Vorstellungswelt der Menschen hineinversetzen. Wir beschließen kurzerhand, den heutigen Unwettertag im verlassenen Dorf Vathia mit seinen vielen Wehrtürmen abzuwarten, um morgen bei Sonnenschein noch einmal das Kap und die westliche Route der Mani zu erleben.
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