• Evighedsfjord

    September 2, 2024 in Greenland ⋅ ☀️ -3 °C

    > im Kayak Richtung Ewigkeit <

    Waren wir bisher in Grönland immer in der Nähe größerer Siedlungen unterwegs, selbst beim Eisfjord, der ja am Ortsrand von Ilulissat liegt. Heute erkundeten wir zum ersten Mal unbewohntes Gebiet, nämlich im Evighedsfjord, zu deutsch Ewigkeitsfjord.

    Zunächst war eine „nasse“ Zodiac-Anlandung angesagt, also beim Ausstieg mit den Gummistiefeln zuerst mal ins Wasser. Dann konnte man entlang eines Gletschers die Felsen hochkraxeln, wobei viele Mitreisende an ihre Grenzen gestoßen sind. Doch auch aus halber Höhe war es faszinierend zu beobachten, wie die Sonne langsam über die Berge kam und den Gletscher in einem tollen Licht erstrahlen lassen konnte.

    Auf dem Weg zurück zum Schiff ging es mit den Zodiacs ganz nah an der Gletscherkante entlang. Das war schon auf jeden Fall ein faszinierender Anblick. Doch mir war bewusst, dass für mich das eigentliche Highlight erst noch kommen sollte. Denn ich hatte das Glück, unter den zahlreichen Bewerbern zu den acht Auserwählten gelost zu werden, die anschließend die großartige Szenerie auch noch mal mit dem Kayak zu erleben. Meine letzten Erfahrungen in einem Paddelboot liegen jetzt schon 20 Jahre zurück. Aber unser Kayak-Guide Thomas hatte uns sehr sorgfältig gebrieft. Und für alle Fälle wurden wir noch in ein wasserdichtes Outfit gesteckt.

    Meine Bootspartnerin Evi hatte auch nicht so viel Erfahrung. So mussten wir erst mal feststellen, dass geradeaus paddeln ja ganz gut funktioniert. Aber Kurven fahren und bremsen mussten wir uns erst noch gemeinsam beibringen. Aber das ging überraschend ganz schnell und außenstehende Beobachter hatten festgestellt, dass in unserem Boot der parallele Padeleinsatz von allen am besten geklappt hatte. Und außerdem hatten auch noch dazu unwahrscheinlich viel Spaß dabei.

    Allerdings war bei unserer Rückkehr die Heckplattform blockiert, weil dort die ganz Mutigen zum „Polar Plunge“ im eiskalten Wasser bereit standen. Doch irgendwie schafften wir es, über das Sidegate aus den Booten doch an Bord zu kommen. Und da die parallel dazu stattfindende Schwimmaktion sich dem Ende näherte, riss Evi sich sogleich ihr Kayak-Outfit vom Leib und begab sich auf schnellstem Weg zur Marina, um gleich darauf ein Bad im eiskalten Wasser zu nehmen.

    Der Berichterstatter muss dafür seinen höchsten Respekt zollen, denn ihm fehlte dazu dann doch der Mut.

    Auf jeden Fall war es wieder ein toller Tag mit großartigen Erlebnissen bei tollstem Wetter.
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