• Tag 22 - Türkis

    6 juillet 2024, Croatie ⋅ ☀️ 26 °C

    Tag 22 - Goli bis Lošinj

    Zugegebenermaßen, es war etwas gruselig ganz allein auf einer alten Gefängnisinsel zu sein, insbesondere da hier massenhaft Menschen einen schrecklichen Tod gefunden hatten. Während des Abendessens hatte ich im Internet recherchiert. Die Nacht und der Morgen sind super still und friedlich. Die Konoba öffnet schließlich auch erst um 10 Uhr.
    Nach Kaffee und Brot fahren wir rüber nach Lopar auf Rab, beziehungsweise in die Nähe des Campingplatzes San Marino. Dort soll es einen tollen Sandstrand geben, der uns Bootsfahrern allerdings vorenthalten wird. Die Einfahrt zum dortigen Bojenfeld des Campingplatzes ist sehr eng und flach, sodass man kaum dort ankern kann. Die Zufahrt werde auch von Jahr zu Jahr enger, sagt ein Deutscher mit Hartschale, mit welchem wir uns unterhalten. Insgesamt teilt er unsere Meinung in vielen Dingen. Nicht nur wird Kroatien von Jahr zu Jahr unproportional teurer, die Menschen sind auch so oft korrupt. Einheimische haben alle Freiheiten, wo ein Tourist schon längst wegen gleicher Ordnungswidrigkeiten zur Kasse gebeten wird.
    Nach dem Plausch fahren wir weiter Richtung Süden, um dort in einem Fjord ein Wrack zu besichtigen, doch da dies 5€/ Person kostet, lassen wir es. Demzufolge geht es über die Südwestseite von Rab nach Cres. Hier gibt es die Rotaugenbuchten, in welchen man Nachts wohl die roten Augen von Wild erkennen kann. Wir liegen hier in einer türkisen Bucht und es geht seichter Wind. Die gesamte Zeit über bleiben wir alleine, obwohl diese Buchten normalerweise sehr beliebt sind.
    Das Tagesziel ist Mali Lošinj auf Lošinj, wo wir vor 3 Jahren schon mal hätten sein wollen. Um nach Mali Lošin zu kommen, muss man in unserem Fall eine kleine Brücke unterqueren, die in einem vielleicht 20 m langen Kanal liegt. Würden wir Wind und Seegang haben, wäre die Strecke unpassierbar.
    Es ist eigentlich richtig schön hier. Der Gemeindehafen ist mit 51€/ Nacht dennoch relativ teuer. Er ist aber auch die einzige Möglichkeit, außer man möchte eine Stunde von der Marina in die Stadt laufen und noch mehr zahlen. Mali Lošinj ist wie viele andere kroatische Küstenstädte malerisch schön. Da wir heute Nacht recht teuer liegen, wollen wir als Ausgleich ein günstiges Restaurant wählen und morgen kochen- Gas haben wir ja noch (wieder). Das klappt auch soweit. Die Konoba Fortuna ist wirklich günstig und geschmacklich voll in Ordnung. Ich bekomme endlich die Sprotten (Pommesfische), die ich schon lange mal essen wollte. Nach dem Essen ist natürlich vor dem Verdauungsspaziergang, der uns quer durch Mali Lošinj und hoch auf die Stadt führt. Man kann richtig sehen, wie ab der zweiten oder dritten Häuserreihe der Tourismus den einfacheren Verhältnissen weicht. Das Eis zum Schluss kostet wieder 2€/ Kugel und ist hier aber leider eher enttäuschend, fertig Eis und billig Fertigwaffel. Homemade in Murter bleibt einfach besser und kostet auch nur 1,50€/ Kugel.
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