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  • Day 73

    Touristenstadt Hoi An

    November 16, 2019 in Vietnam ⋅ ⛅ 25 °C

    Früh morgens machte ich mich auf den Weg, die Altstadt Hoi Ans zu erkunden. Man kauft hier ein Ticket und kann sich dann aus einer Liste fünf Sehenswürdigkeiten aussuchen. Die Altstadt ist super süß von der Architektur her, aber völlig überfüllt von Touristen und kaum ein Haus ist noch von Einheimischen bewohnt, überall sind Souvenirshops und Restaurants. Ich suchte mir ein altes traditionelles Haus aus, zwei chinesische Assembly Halls, einen alten chinesischen Tempel, in dessen Hinterhof Babyplazentas vergraben waren, um für ein langes Leben der Neugeborenen zu sorgen, und eine traditionelle Aufführung mit Musik, Gesang und Tanz. Alles super überfüllt. Dank meines Reiseführers fand ich allerdings noch eine weitere Assembly Hall, die nichts kostete - und siehe da, ich war komplett alleine! Eine Wohltat nach all dem Trubel. Noch dazu war das meiner Meinung nach die schönste, mit kunstvollen bunten Holzschnitzereien. Ich sah mir noch einen Grundwasserbrunnen an, der laut meines Reiseführers niemals leer wird und von dem vermutet wird, dass er für die Bewohner heilig ist und nach wie vor genutzt wird. Und just in dem Moment kam ein alter Herr und schöpfte Wasser aus dem Brunnen und füllte es durch einen Filter in Gallonen. Er erzählte mir, dass der Brunnen schon vor über 1500 Jahren von den Cham gebaut wurde, und er die gesamte Nachbarschaft mit dem Trinkwasser versorgte. Ich schlenderte noch über den Markt und gönnte mir eine Bohnensuppe mir Maniokstücken und Kokossauce - super süß, aber super lecker! Endlich war mein süßer Zahn befriedigt ;) Um den Touristenströmen zu entkommen, entschied ich mich auf die Insel Cam Kim rüberzugehen, die mit einer Brücke verbunden ist. Der Weg war super weit, aber durch das von den Touristen noch unberührte Dorfleben zu schlendern tat gut. Ich sah einigen Männern beim Schnitzen zu. Die meisten der in Hoi an verwendeten Holzschnitzereien werden nämlich hier gefertigt. Ich kam auch an einer alten Frau vorbei, die traditionelle Reisnudeln herstellte. Sie winkte mich zu sich her und ich durfte die Nudelmaschine drehen, während sie die Nudelplatten einführte. Danach durfte ich sie auch noch probieren. Auf dem Weg bat ich einen der vorbeifahrenden Rollerfahrer mich ein Stück mitzunehmen, sodass ich nicht alles laufen musste. Ich aß My Quang, ein Gericht mit dicken gelben Nudeln, Scampi, gegrilltem Fleisch, Wachtelei und frischen Kräutern. Es gibt unendlich viele verschiedene Nudelarten, die jeweils mit unterschiedlichen Eiweißeinlagen und Brühe oder Sud gereicht werden. Das für Hoi An berühmte Cao Lau zum Beispiel ist mit dunklen dicken viereckigen Nudeln. Pho wird mit Tagiatellartigen weißen Nudeln gereicht und Bun mit weißen Fadennudeln. Dann gibt es noch lasagneartige Reisnudelplatten, die man befüllt, mit Shrimps gefüllte Reisravioli etc etc. Ich gönnte mir noch einen frischen Ingwertee und ging dann früh ins Bett - diesmal wirklich!Read more