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  • Day 74

    Cham-Heiligtum My Son

    November 17, 2019 in Vietnam ⋅ ☀️ 29 °C

    Ich wollte mir die heiligen Stätten My Son anschauen, das spirituelle Zentrum des Cham-Reichs. Es hat hier ihren Ursprung, gegründet von indonesischen Javanesen, die wiederum den Baustil und den Hibduismus von indischen Einwanderern hatten. Einige der Gebäude sind über 1500 Jahre alt, viel älter als Angkor Wat, das ebenfalls eine Cham-Stätte ist. Leider aber nicht so gut erhalten, da es erstens bis die Franzosen es entdeckt haben, völlig im Dschungel verborgen und vergessen und teilweise verfallen war. Zweitens raubten die Franzosen alle Köpfe der verschiedenen Statuen und Figuren, um den Hinduismus zu vertreiben und das Christentum zu verbreiten (Sie weigern sich übrigens nach wie vor sie zurückzugeben, sind alle im Louvre). Und drittens zerbombten die Amerikaner im Krieg den Großteil, weil sich die VC in den Ruinen versteckten. Überall sieht man große Bombenkrater. Einige Gebäude sind trotzdem noch erhalten und schmiegen sich wunderschön in den Dschungel. Die Gebäude mit Ausrichtung des Eingangs nach Osten (Sonnenaufgang, Richtung Götter) sind für Gottesdienste und Zeremonien, die gen Westen (Sonnenuntergang, Tod) stellen Königsgräber dar. Man sieht auch viele Opferaltäre mit einer Schale, die die weibliche Yoni darstellt, und einem Fallusartigen Lagi für das Männliche darauf. Darüber wird Milch, Honig und heiliges Wasser gegossen und eingerieben und rinnt dann über eine kleine Rinne ab. Yoni und Lagi sind das hinduistische Pendant zum buddhistischen Yin und Yang und symbolisieren das Leben. Außerdem ist alles dreigeteilt, zum Beispiel drei Säulen in jedem Fenster, da es drei Hauptgötter gibt: Brahma, Vishnu und Shiva, die jeweils für Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung (inklusive Neuschaffung) stehen. Die Halbtagestour endete mit einer Bootsfahrt inklusive Lunch. Danach sah ich mir noch einen Tempel in der Nähe meines Homestays an, bevor es mit dem Bus 6 Stunden nach Quy Nhon ging. Auf dem Weg machten wir einen Stopp bei einem Restaurant und einige Männer luden mich an ihren Tisch ein, wo allerlei super leckere Gerichte gedeckt waren: gegrillter Fisch mit grüner Mango, Suppe mit Fleisch und Gemüse, Wasserspinat mit Beef, Schweinefleisch, gedünsteter Tintenfisch, Omlette und einem Reispapier-Koriander-Karotten-Oktopussalat - und natürlich Reis. Es war mega lecker und ich verpasste fast die Abfahrt meines Busses. Ein junger Kerl, der für den Bus arbeitete meinte dann zu mir, ich solle aufpassen, es wäre gefährlich einfach mit den Männern zu essen. Aber ich glaube sie waren einfach nur freundlich. In Quy Nhon angekommen fuhr ich per Grab nach Bai Xep und checkte in meinem Hostel am Strand ein.Read more