Für heute steht eine Wanderung zum kleinen Wasserfall auf dem Programm. Der Plan ist es den Bus um 9 Uhr zu erwischen. Leider fällt Marco kurzfristig ein, dass Montags kein Bus fährt. Somit geht der Marsch schon direkt vor der Tür los. Egal, wir sind ja mittlerweile gut trainiert. Um kurz vor neun gehts los. Erstmal steht ein Frühstück an. Wir brauchen ja Energie.
Gut gestärkt starten wir. Ein Stückchen durch den Wald ….vorbei an einer Schildkröten-Aufzuchtstation. Dann aber müssen wir Richtung Strand. Dort ist es um diese Zeit noch angenehm. Ich komme nochmal an den Felsen mit den Entenmuscheln vorbei. Ich beobachte und mache noch weitere Fotos. Sie bewegen sich in Zeitlupe etwas hin und her. Das hatte ich letztes mal gar nicht gesehen. Schön 🥰. Pelikane gibt es hier auch viele. Sie kreisen über dem Meer und stürzen sich hin und wieder kopfüber ins Wasser. Wenn ich nach unten schaue flitzen unzählige Einsiedlerkrebse umher.
Wir gehen über Sand, Felsen, große und kleine Steine. Langsam brennt auch die Sonne. Wir müssen uns dringend abkühlen und machen ein Päuschen an Marcos Lieblingsbucht. Ein kleiner Mandelbaum spendet uns etwas Schatten. Die Abkühlung im Meer tut gut. Weiter gehts ☀️
Wir durchkreuzen noch einige Strände und jeder ist einzigartig. Die meisten menschenleer. Überall liegt Treibholz herum. Im Hintergrund dichter Wald. Eine wirklich schöne Kulisse. Das es solche Strände überhaupt noch gibt?!? In Costa Rica lebt man zwar vom Tourismus aber eben nicht um jeden Preis. Möchte man diese einsamen Strände erleben, steht einem ein anstrengender Marsch bevor. Eine Straße führt nicht dorthin. Ich hoffe das bleibt so.
Vor dem nächsten Strandabschnitt steht ein Baum mit einem Warnhinweis. „ Do not Touch, this tree is very toxic „ upps ! ( zu Hause habe ich erstmal gegoogelt. Es ist ein Manchinelbaum und ist von der Rinde über die Blätter und deren Früchte komplett giftig. Da die Früchte aussehen wie kleine Äpfel wird er im spanischen manzanilla de la muerte genannt. Es ist einer der giftigsten Bäume der Welt!) Gut das ich das jetzt weiß.
Am nächsten Strand sehe ich einen Geier der sich über die Reste eines Fisches hermacht. Na dann mal guten Appetit.
Auf dem weiteren Weg, der wirklich kräftezehrend ist, gestapelte Steine. Ein schönes Kunstwerk. Noch eine kleine Pause ist nötig. Aber jetzt ist es nicht mehr weit und der Wasserfall lässt sich schon in der Ferne erahnen. Das spornt an. Wir haben es bald geschafft. Die Trinkflaschen so gut wie leer, aber die können wir ja am Wasserfall auffüllen.
Wir klettern noch etwas über die Felsen und haben freie Sicht auf den Wasserfall. Leider unerreichbar, das Wasser steht hoch und die Wellen sind wild. Trinkflaschen auffüllen können wir vergessen. Ab jetzt müssen wir uns das Wasser einteilen. Wir beobachten die Krabben am Felsen unter uns. In der Sonne schimmern sie blau, grün und rot. Es ist ein reges Treiben.
Immer wieder wird der Felsen von einer Welle überspült. Wir natürlich im sicheren Abstand.
Wir verlassen den schönen Platzt und klettern noch etwas höher. Hier stehen wir auf dem Plateau vor dem Wasserfall. Es ist ein totaler Gegensatz. Hier ist ruhig und friedlich. Das Wasser plätschert leise und die Steine im Wasser sind mit grünen Algen überzogen. Ich mache unzählige Fotos…. Das muss ich festhalten. Aber keines der Fotos kann die Atmosphäre wirklich transportieren.
Schade.
Bevor wir uns auf den Rückweg machen, nimmt jeder von uns nochmal ein Schluck aus dem Bach…. Ist ja das selbe Wasser wie der Wasserfall…..
Der Rückweg ist anstrengend. Das Wasser steht an allen Stränden höher. Wir müssen mehr über Felsen klettern als gedacht und die Sonne scheint uns auf den Pelz. Ohne zwischendurch in den Ozean zu springen ist es nicht auszuhalten. Die drei bis vier Schlückchen Wasser die wir aufgespart haben, teilen wir uns ein. Nach 2,5h sind wir wieder in Montezuma. Hier gibts erstmal einen Eiskaffee zur Belohnung. Den Rest des Weges lassen wir uns mit dem Taxi kutschieren. Wir sind verschwitzt, salzig und haben keine Power mehr…..dafür glücklich bis zum geht nicht mehr.Read more