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  • Day 33

    (S)Porto e vai ficar tudo bem

    September 3, 2021 in Portugal ⋅ ⛅ 22 °C

    In Porto sassen wir stundenlang an einem kleinen Küchentisch und steckten unsere Nasen in die gefühlt 1000 geöffneten Fenster auf unseren Laptops. Ephraim hatte gerade als Verschnaufpause eine Joggingrunde in Angriff genommen. Ich schaute nicht schlecht, als er kurze Zeit darauf wieder in die Wohnung stürmte. Er schien ziemlich aufgebracht & murmelte etwas von dem morgigen Fussballspiel vor sich hin. (Für euch zur Info: Wir hatten einige Tage zuvor Tickets für einen Match erworben, der tags darauf stattfinden sollte.) Warum ihn dieses Spiel jedoch nun so in Aufregung versetze, war mir schleierhaft.
    Schliesslich erklärte mir Ephraim, dass er mehrere Menschenscharen beobachtete, die allesamt in blauen Trikots Richtung Stadion unterwegs waren.
    Kurzerhand glichen wir die Bestätigungsemail mit dem Spielplan des FC’s im Internet ab. Tatsächlich hatte der Ticketdienst uns ein falsches Datum mitgeteilt & der Match sollte in genau 45 Minuten angepfiffen werden.
    Kurz vor knapp haben wir im Estádio do Dragão platzgenommen. Der FC Porto war seinem Gegner Arouca deutlich überlegen & erzielte auch schon bald das erste Tor. Das Stadion bebte (dank Corona nur mit 75%-iger Auslastung) und die gute Stimmung zog uns bald in ihren Bann. Als Porto noch ein Tor erzielte , stimmten auch wir in die „Força Porto“-Gesänge mit ein!

    Nach dem Spiel zog es uns weiter in die Stadt. Geleitet durch den Hunger, fanden wir uns in einem traditionell portugiesischen Restaurant wieder. Porto‘s Spezialitäten Bolinhos de Bacalhau (Fischbällchen) und Francesinha (Toastbrotsandwich mit viererlei Fleisch, welches mit geschmolzenem Käse und einer heissen, dickflüssigen Sauce aus Tomaten, Bier und Senf übergossen wird) wurden uns aufgetischt, wobei wir eingestehen müssen, dass Letzteres unsere Gaumen nicht wirklich überzeugte. Ohne meine Hilfe hätte Ephraim zum ersten Mal im Leben Foodwaste betrieben.

    Am besten gefiel uns der eineinhalb Stunden entfernte Strand, Praia da Barra, an welchem wir endlich wieder eins werden konnten mit unseren Neoprenanzügen. Die Wellen waren super und das Wasser gar nicht mal so kalt, wie im restlichen Portugal.

    Viel gesehen haben wir in Porto bis zum Vorabend unserer Abreise leider nicht, da wir viel Zeit (und Nerven, wie ihr aus dem zweiten Post entnehmen könnt) in Vorbereitung & Durchführung unserer ersten Schulwoche investierten.

    Deshalb beschlossen zum Abschluss noch eine Walkingtour durch Porto zu machen. Bei dieser kamen wir nochmals an Winkel der Stadt, die uns bis dahin verborgen blieben. Am besten gefiel uns der Spruch „Vai ficar tudo bem“, welcher auf einer Flagge einer Haustür angebracht war. Auf Deutsch: Es wird gut!
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